Rock soll tot sein?Alice Cooper sieht Rockmusiker wieder als Aussenseiter
dpa
23.2.2021 - 18:00
Schon häufig wurde das Ende der Rockmusik beschworen. Alice Cooper, einer der Altmeister des Rockzirkus, macht sich keine Sorgen – und ist sogar erfreut, dass Gitarrenmusik eine Aussenseiterrolle einnimmt.
«Rock ist tot», propagiert Gene Simmons, der Bassist der legendären Band Kiss, seit Jahren. Doch der nicht minder legendäre Alice Cooper hat da auch noch ein Wörtchen mitzureden: Für ihn sind Rockbands von heute wieder dort, wo sie hingehören: Sie seien «wieder Outlaws», also Aussenseiter, sagte der 73-jährige Amerikaner der Nachrichtenagentur DPA.
«Ich denke, genau so sollten sie auch sein. Diese jungen Leute sollten wirklich etwas Gefährliches ausprobieren, also ich würde etwas Gefährliches spielen wollen, wenn ich an ihrer Stelle wäre.»
Cooper wurde als Schockrocker bekannt. Seine theatralischen und Kunstblut-getränkten Bühnenshows, bei denen eine Guillotine eine wichtige Rolle spielt, sind legendär. «Unsere Band war mal sehr gefährlich, aber ich weiss, dass ich heute niemanden mehr schocken kann», sagte er der DPA. «Die Zeiten, in denen wir leben, sind schockierender als alles, was ich tun könnte.»
Am Freitag bringt Cooper, der mit bürgerlichem Namen Vincent Damon Furnier heisst, aber nach eigenen Angaben nur von seiner Mutter und Keith Richards jemals Vincent genannt wurde, sein neues Album heraus. Er hat es seiner Geburtsstadt gewidmet und «Detroit Stories» genannt.