Max Simonischek spielt Huldrych Zwingli.
Zwingli (Max Simonischek, Mitte) findet immer weniger Gefallen am Pomp der Katholischen Kirche.
Als Zwingli (Max Simonischek, Mitte) seine neue Stelle am Zürcher Grossmünster antritt, entfacht er mit seinen Predigten gegen die Missstände der Katholischen Kirche heftige Diskussionen.
Zwingli (Max Simonischek) kämpft für seine Ideale.
Zwingli zieht mit seinen Reden die junge Witwe und Mutter Anna Reinhart (Sarah Sophia Meyer) in seinen Bann.
Die beiden kommen sich näher.
Zwingli (Max Simonischek, l.) mit seinem treusten Helfer Leo Jud (Anatole Taubmann).
Zwingli predigt sie nicht nur, er lebt die Nächstenliebe.
Seine revolutionären Gedanken lösen aber beinahe einen Bürgerkrieg aus.
Für den Film wurde Zürich digital 500 Jahre in der Zeit zurückgeworfen.
Das Grossmünster von anno 1500 sieht anders aus, als wir es uns heute gewöhnt sind.
Zum Vergleich: Das Zürcher Grossmünster 2018.
Max Simonischek spielt Huldrych Zwingli.
Zwingli (Max Simonischek, Mitte) findet immer weniger Gefallen am Pomp der Katholischen Kirche.
Als Zwingli (Max Simonischek, Mitte) seine neue Stelle am Zürcher Grossmünster antritt, entfacht er mit seinen Predigten gegen die Missstände der Katholischen Kirche heftige Diskussionen.
Zwingli (Max Simonischek) kämpft für seine Ideale.
Zwingli zieht mit seinen Reden die junge Witwe und Mutter Anna Reinhart (Sarah Sophia Meyer) in seinen Bann.
Die beiden kommen sich näher.
Zwingli (Max Simonischek, l.) mit seinem treusten Helfer Leo Jud (Anatole Taubmann).
Zwingli predigt sie nicht nur, er lebt die Nächstenliebe.
Seine revolutionären Gedanken lösen aber beinahe einen Bürgerkrieg aus.
Für den Film wurde Zürich digital 500 Jahre in der Zeit zurückgeworfen.
Das Grossmünster von anno 1500 sieht anders aus, als wir es uns heute gewöhnt sind.
Zum Vergleich: Das Zürcher Grossmünster 2018.
«Zwingli» ist eine der teuersten Schweizer Produktionen aller Zeiten – und das über eine nicht nur sympathische historische Figur. Kein Wunder ist die Anspannung bei den Machern spürbar.
«Der Schweizer ‹Braveheart?›» – Regisseur Stefan Haupt lächelt, als ihn «Bluewin» beim Interview im Zürcher «Zunfthaus zur Waag» darauf anspricht. Tatsächlich wurde sein Film im Vorfeld öfters mit dem schottischen Freiheitskämpferdrama verglichen. Auch Parallelen zu «Game of Thrones» wurden gezogen. Was vielleicht daran liegt, dass «Zwingli» Spezialeffekte von einem deutschen Studio bezog, das auch für die Fantasy-Serie arbeitet.
Doch seien wir ehrlich: Mit einem Mel Gibson samt Kriegsbemalung oder Kit «Jon Snow» Harington hat nicht nur der Schweizer Zwingli-Darsteller Max Simonischek nicht allzu viel gemeinsam. Sieht man einmal davon ab, dass er durchaus in die Kategorie attraktiver Action-Star passt. Doch «Zwingli» mag mit fast sechs Millionen Franken Kosten eine der teuersten Schweizer Produktionen aller Zeiten sein. Mit Hollywood oder einer Hochglanz-Serie auf Netflix jedoch hat der Film dennoch eher wenig zu tun.
«Zwingli» – der Trailer
Die Macher von «Der Verdingbub» und «Der Goalie bin ig» haben die Geschichte des Reformators Huldrych Zwingli verfilmt. Das Historiendrama mit Max Simonischek und Anatole Taubman läuft ab Donnerstag, 17. Januar, in unseren Kinos.
31.12.2018
Umstrittene Figur
«Authentizität» ist denn auch ein Wort, das Stefan Haupt («Der Kreis», «Elisabeth Kübler-Ross – dem Tod ins Gesicht sehen») häufig braucht. Ihm war es wichtig, das Publikum in das Zürich des 16. Jahrhunderts entführen zu können – und es die Nöte der damaligen Epoche spüren zu lassen. Deshalb wirkt das mittelalterliche Zürich in «Zwingli» eben nicht verträumt wie in einem Ritter- oder Fantasyfilm, sondern real, düster und bedrückend. Die Gassen sind eng, schmutzig und stinkig, das Leben ist hart, die Menschen sind krank, die Gesichter der Figuren erzählen davon.
Nur einer versprüht viel gute Laune: Huldrych Zwingli wird vom 36-jährigen Max Simonischek nicht etwa als lustfeindlicher Asket dargestellt, sondern als eine Art Lebemann. Wenn er zu Beginn des Films mit dem von Anatole Taubman («James Bond – A Quantum of Solace») gespielten Leo Jud in Zürich ankommt, ist er euphorisch wie ein kleiner Bub. Er geniesst den Disput mit anderen Geistlichen, verliebt sich in die attraktive Witwe Anna Reinhart (toll gespielt von Sarah Sophia Meyer) – und selbst als ihn sein missionarischer Eifer packt und er zum grossen Reformator der Zürcher Kirche wird, bleibt er meist freundlich, empathisch, oft sogar voller Humor.
Ob sich Simonischeks Interpretation der Figur mit dem historischen Huldrych Zwingli (1484 – 1531) deckt, weiss auch Stefan Haupt nicht. Doch dass sich sein eigenes Bild vom Reformator bereits vor Drehbeginn stark von der gängigen Meinung unterschieden hat, dazu steht er. Er sei «schockiert» gewesen zu erfahren, wie negativ der Name Zwingli in vielen Kreisen heutzutage behaftet sei. Für den 57-jährigen Regisseur ist das kaum verständlich: Je mehr er bei seinen Recherchen über Zwingli erfahren habe, «desto lebensfreudiger und sympathischer ist er mir geworden». Sein Anspruch sei es denn auch nicht gewesen, ein möglichst komplettes Bio-Pic über die bis heute polarisierende Figur zu drehen. Er habe vielmehr zeigen wollen, wie nachhaltig und positiv Zwinglis Errungenschaften die Gesellschaft verändert haben. Haupt: «Das ist für mich das wahre Spektakel – denn von Zwinglis Reformen profitieren wir bis heute».
Düster, packend – erfolgreich?
Fragt sich bloss, ob es das Publikum ähnlich sehen wird. Freilich dürfte «Zwingli» mit seinem Kinostart genau 500 Jahre, nachdem der Reformator seine Stelle als Priester im Grossmünster angetreten ist, auf breites Interesse stossen. Dass sich die eine oder andere Schulklasse Haupts Film anstelle einer Geschichts- oder Religionsstunde anschauen wird, darauf können sich die Macher ebenfalls verlassen. Lehrerinnen und Lehrer wird's auch nicht stören, dass der Film trotz seines düsteren Settings und den packenden Schauspielerleistungen stellenweise ein bisschen an Schulfernsehen erinnert.
Doch die Herausforderung für einen Film dieser Grösse (und mit diesem Inhalt) wird sein, das Mainstream-Publikum ins Kino zu locken. Er sei tatsächlich «wahnsinnig gespannt», wie der Film beim breiten Publikum funktioniert, sagt Anatole Taubman. Zum Glück befinde man sich «in einer guten Zeit für Schweizer Filme», so der Zürcher. Max Simonischek hingegen gibt zu, dass er gern etwas mehr Hollywood gespielt hätte. Aber Stefan Haupt habe nicht nur aus Budgetgründen «einen anderen Ansatz» gewählt.
So muss Huldrych Zwingli 500 Jahre später also noch einmal ins Feld ziehen. Diesmal nicht gegen den Hedonismus der Kirche, sondern gegen ein von Superhelden, CGI-Effekten und Nonstop-Action verwöhntes Massenpublikum.
Ein bisschen «Braveheart» ist er also doch, der Film von Stefan Haupt.
«Zwingli» von Stefan Haupt mit Max Simonischek, Anatole Taubman und Sarah Sophia Meyer läuft ab Donnerstag, 17. Januar, in den Schweizer Kinos.
Die Kino-Highlights im Januar
Die Kino-Highlights im Januar
Das Jahr startet spannend: Die Kino-Highlights im Januar machen Lust auf ein aufregendes Kino-Jahr.
Weil ihr Mann Willy zu viel Geld ausgibt, muss nun auch Colette (Keira Knightley) anfangen zu schreiben – mit überraschend grossem Erfolg.
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«Colette» bietet mit Keira Knightley in der Titelrolle ein warmherziges, sehr kluges und verehrungsvolles Porträt der bedeutendsten französischen Autorin des 20. Jahrhunderts.
Nachdem ihre Partnerin wegen Betrugs im Gefängnis landet, muss Chela (Ana Brun, rechts) ihr Leben selbst in die Hand nehmen. Eines Tages lernt sie die jüngere Angy (Ana Ivanova) kennen.
Um Geld zu verdienen, bietet Chela (Ana Brun, links) Fahrdienste an. Auch Angy (Ana Ivanova) nimmt diese in Anspruch.
«Las Herederas» ist das hochgelobte Debüt des paraguayischen Regisseurs Marcelo Martinessi und wurde auf der Berlinale mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet.
Zain (Zain Al Rafeea) ist vermutlich zwölf Jahre alt – sein wahres Alter kennt niemand, seine Eltern wissen nicht, wenn er genau geboren wurde.
Zain (Zain Al Rafeea) reisst von zu Hause aus und schlägt sich fortan alleine in den Strassen von Beirut durch.
«Capernaum – Stadt der Hoffnung» überzeugt mit eindrucksvollen Bildern. Nach dem Preis der Jury in Cannes kann sich Regisseurin Nadine Labaki auch Hoffnungen auf eine weitere Auszeichnung machen: Der Libanon schickt das Drama ins Rennen um den Auslands-Oscar.
1519 sorgt die Ankunft des jungen Priesters Huldrych Zwingli (Max Simonischek) für Aufruhr.
Der Zürcher Reformator Huldrych Zwingli (Max Simonischek) prangert bestehende Werte und Missstände an und reformiert das religiöse und gesellschaftliche System.
Das Drama «Zwingli» vom Zürcher Regisseur Stefan Haupt beschreibt das Wirken des Reformators sowohl aus dessen als auch aus der Perspektive von Zwinglis Frau Anna.
Die Bestie (James McAvoy) ist zurück – und sie ist gefährlicher denn je.
Elijah Price alias Mr. Glass (Samuel L. Jackson, links), Kevin Wendell Crumb (James McAvoy) und David Dunn (Bruce Willis) landen in der Psychiatrie. Haben sie wirklich Superkräfte?
Mit dem Mysterythriller «Glass» liefert Regisseur M. Night Shyamalan den dritten und abschliessenden Teil seiner «Eastrail 177»-Trilogie ab.
Rocky Balboa (Sylvester Stallone) unterstützt Boxer Adonis Creed (Michael B. Jordan) bei seinem wohl härtesten Kampf.
Adonis Creed (Michael B. Jordan) muss die Balance finden zwischen dem Boxen und seiner wachsenden kleinen Familie.
Nach dem grossen Erfolg von «Creed: Rocky's Legacy» (2015) kehrt Adonis Creed (Michael B. Jordan) nun zurück in den Boxring.
Pianist Dr. Don Shirley (Mahershala Ali) braucht für seine Tournee einen Fahrer. Den findet er in Italo-Amerikaner Tony Lip (Viggo Mortensen, rechts).
Obwohl sie aus zwei so unterschiedlichen Welten stammen, freunden sich Don (Mahershala Ali, links) und Tony (Viggo Mortensen) an.
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Earl Stone (Clint Eastwood) wird auf seine alten Tage zum Drogenkurier für ein mexikanisches Kartell.
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Als der Ingenieur Samuel zu ihnen stösst, geraten Paulines (Mélanie Thierry) Gefühle völlig durcheinander.
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