GeburtstagHans Zimmer – ein Jahr älter, unzählige Musikstücke reicher
Fabian Tschamper
12.9.2020
Egal, welches Genre – ja, sogar bei Animationsfilmen –, Hans Zimmer findet die richtige Melodie, um die Atmosphäre und die Stimmung zum Zuschauer zu transportieren. Dies, obwohl es anfangs schwierig war.
Es dürfte sich um einen weitverbreiteten Mythos handeln, dass schulische Leistung in direkter Korrelation mit der späteren Karriere steht. Klar: Gute Noten und Diplome helfen dabei, doch sind bei Weitem keine Garantie für Erfolg.
Hans Zimmer war ein mittelmässiger Musikschüler, er hat sein jetziges Metier nicht studiert. Notenlesen? Das kann er nicht wirklich, wie er selbst zugibt. Und trotzdem: Hans Zimmer gehört heute zu den erfolgreichsten Komponisten für Filmscores.
Regie-Legenden klopfen regelmässig bei ihm an – allen voran Christopher Nolan. Zimmer kombiniert oftmals Synthesizer- und Orchesterklänge zu epischen Soundtracks – ein Gänsehaut-Garant.
Der Durchbruch gelang ihm 1988 mit dem Soundtrack zum Film «Rain Man» mit Tom Cruise und Dustin Hoffman: «Ich hatte einen kleinen englischen Film gemacht, der Regisseur von ‹Rain Man› hörte sich den dazugehörigen Soundtrack an – und liebte ihn!» Glück habe er dabei also gehabt. «Rain Man» gewann vier Oscars und war für vier weitere Kategorien nominiert – Zimmers Score war eine davon, sein Name war fortan in Hollywood ein Begriff.
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Seinen ersten Oscargewinn schaffte Hans Zimmer dank Disney mit dem Klassiker «Der König der Löwen». Davor war er unzählige Male nominiert, gereicht hat es beim Zeichentrickfilm.
Zimmer scheint immer den richtigen Klang zu finden, seine Filmografie reicht von Kinderfilmen zu Dramen bis hin zu Actionstreifen und Thrillern. Dies ist auf seine Arbeitsweise zurückzuführen: «Ich kann nicht immer dasselbe tun. Ich muss nach einem Actionfilm sofort eine Komödie machen – nach einem grossen Film, für einen kleinen komponieren.»