Gruppenbild mit Jackson und der Familie des mutmasslichen Opfers: Wade Robson (vorne links).
Für das mutmassliche Opfer Wade Robson war Michael Jackson ein grosses Idol.
Michael Jackson trifft sein mutmassliches Opfer Wade Robson.
Der Eingang zur Neverland Ranch: Auf dem Anwesen von Michael Jackson in Kalifornien soll es zum Missbrauch gekommen sein.
In Holland demonstrierten im März Jackson-Fans gegen die Ausstrahlung von «Leaving Neverland» vor dem Gebäude des TV-Senders NPO.
Wade Robson, Regisseur Dan Reed und James Safechuck (von links) anlässlich der Weltpremiere des Films im Januar in Park City (USA) im Januar.
Gruppenbild mit Jackson und der Familie des mutmasslichen Opfers: Wade Robson (vorne links).
Für das mutmassliche Opfer Wade Robson war Michael Jackson ein grosses Idol.
Michael Jackson trifft sein mutmassliches Opfer Wade Robson.
Der Eingang zur Neverland Ranch: Auf dem Anwesen von Michael Jackson in Kalifornien soll es zum Missbrauch gekommen sein.
In Holland demonstrierten im März Jackson-Fans gegen die Ausstrahlung von «Leaving Neverland» vor dem Gebäude des TV-Senders NPO.
Wade Robson, Regisseur Dan Reed und James Safechuck (von links) anlässlich der Weltpremiere des Films im Januar in Park City (USA) im Januar.
Happige Vorwürfe an Michael Jackson im Dokfilm «Leaving Neverland». Zwei ehemalige Weggefährten bezichtigen den Superstar des Kindsmissbrauchs. SRF und Pro Sieben zeigen den Skandalfilm als Free-TV-Premiere.
War Michael Jackson ein Kinderschänder? Verdacht gab es schon, als der US-Pop-Titan noch lebte. 1993 wurden Anschuldigungen aussergerichtlich geregelt – mit Millionenzahlungen. 2005 wurde Jackson von einem kalifornischen Geschworenengericht freigesprochen. Die Neverland Ranch, Jacksons privates Anwesen, blieb trotzdem ein anrüchiger Ort. Die Aktionen des Kinderfreunds wurden argwöhnisch beobachtet bis zu seinem Tod im Sommer 2009.
Ausführliche Aussagen
Rund zehn Jahre später nährt eine neue Dokumentation die Sensationsgier zum Skandal. «Leaving Neverland» von Dan Reed ist eine vier Stunden lange Zeugenaussage zweier mutmasslicher Missbrauchsopfer und ihrer Familien. Wade Robson, später Choreograph von Britney Spears und NSYNC, und James Safechuck, ein Filmschul-Absolvent, schildern darin in aller Ausführlichkeit, wie sie als Kinder über Jahre von Michael Jackson zu sexuellen Handlungen gezwungen wurden. Die zwei Jungs aus der Entourage des Musikers mussten nicht nur auf der Konzertbühne, sondern auch im Schlafzimmer des Weltstars antanzen. Ohne dass ihre Mütter, die sich als Schutzbefohlene immer in der Nähe befanden, etwas davon gemerkt haben wollen.
Pädophile Standards
Jackson wird von Robson und Safechuck als Pädophiler wie aus dem Handbuch beschrieben. Gemeinsames Duschen führte zu Handgreiflicherem. Jackson machte seine Opfer mit Süssigkeiten und Spielzeug gefügig und trichterte ihnen absolute Geheimhaltung ein. So sehr, dass beide Jahre später teils unter Eid den Missbrauch verneinten. Bis sie als Erwachsene von psychischen Problemen übermannt wurden. So zumindest ihre Aussagen im Film. Deckungsgleichheit mit weniger berühmten Tätern ist gegeben.
Offene Fragen
Die Jackson-Erben toben, seit «Leaving Neverland» am Sundance Filmfestival Premiere feierte. Die Sender Channel 4 und HBO feierten TV-Quoten-Rekorde im englischsprachigen Raum. Abverkäufe der Michael-Musik steigen an. Als Boulevard-Stück fungiert der überlange und uninspiriert inszenierte Film hervorragend. Dan Reed vereint einen gefallenen Superstar mit Kinderpornographie, Familiendrama und bemitleidenswerten Opfern zu einem empörend ekligen Skandalfilm. Ohne stringente Beweisführung oder Stellungnahme der angeschuldigten Gegenseite. Fragen bleiben dabei viele. Zu viele dafür, dass man sich 240 Minuten chronologisch korrekt in immer noch schrecklichere Folgeschäden mehrerer versauter Kindheiten begeben muss.
Erstausstrahlung im deutschsprachigen Raum
Diese Diskrepanz scheint auch das Schweizer Fernsehen zu spüren. Gerne wird der Film auf SRF zwei ausgestrahlt. Wegen des Eishockey-Playoff-Halbfinals am selben Samstagabend zwar zu nicht genau bestimmbarer Uhrzeit. «Verlängerung möglich» hiess es jeweils, als man TV-Programmspalten noch auf Papier druckte. Deshalb muss SRF Play im Web, der App und auf Smart TVs bemüht werden. Das Feld der Prime Time wird so nicht ganz den Kollegen von Pro Sieben, die zur besten Senderzeit um 20.15 Uhr mit «Leaving Neverland» starten, überlassen.
So steigt SRF zwar auf den Quotenzug auf, begleitet den Film aber mit einer Spezialausgabe der Talk-Sendung «Club» zum Thema «Genie oder Monster: Was bleibt von Michael Jackson?» Auch Barbara Lüthi und ihre Gäste sind bereits ab Samstag online verfügbar, vor der gewohnten dienstäglichen Ausstrahlung und stellen so sicher, dass die Skandalisierung des Falls öffentlich-rechtlich gesittet eingeordnet werden kann.
«Leaving Neverland» läuft am Samstag, 6. April um 20.15 Uhr auf Pro Sieben. Am nächsten Dienstag, 9. April, folgt um 22.25 Uhr auf SRF 1 der «Club» zum Thema.
SRF zeigt die zweiteilige Doku exklusiv in Zweikanalton ab Samstag, 6.April um 21.15 Uhr online auf srf.ch und bei SRF Play (via App und HbbTV).
Mit Swisscom Replay TV können Sie die Sendungen bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen. Und SRF Play aktivieren Sie auf Swisscom TV, indem Sie die rote Taste «Extra» auf Ihrer Fernbedienung klicken.
Sendung ist älter als 7 Tage und nicht mehr verfügbar.
Leaving Neverland
Sa 06.04. 20:15 - 00:15 ∙ Pro7 CH ∙ GB 2019 ∙ 240 Min
Sendung ist älter als 7 Tage und nicht mehr verfügbar.
Sendung ist älter als 7 Tage und nicht mehr verfügbar.
Club
Di 09.04. 22:25 - 23:45 ∙ SRF 1 ∙ CH 2019 ∙ 80 Min
Sendung ist älter als 7 Tage und nicht mehr verfügbar.
Die Kino-Highlights im April
Das sind die Kino-Highlights im April
Leer und ausgebrannt: In «Destroyer» liefert Nicole Kidman eine beeindruckende One-Woman-Show ab.
Detective Erin Bell (Nicole Kidman) will sich an jenem Mann rächen, der einst ihr Leben zerstört hat.
Erin und Chris (Sebastian Stan) werden in einen Undercover-Einsatz geschickt. Doch der Auftrag geht furchtbar schief.
Der vielleicht naivste aller Superhelden bekommt endlich seinen eigenen Film: «Shazam» zeigt, dass DC der Konkurrenz von Marvel gewachsen ist.
Der 14-jährige Billy Batson (Asher Angel) bekommt von einem Zauberer magische Kräfte verliehen.
Shazam (Zachary Levi, links) bekommt mit Dr. Sivana (Mark Strong) einen starken Gegner.
Nicht nach unten schauen! «Free Solo» zeigt Freikletterer Alex Honnold bei seiner Besteigung von «El Capitan».
Da hinten will er hoch: Alex Honnold am Fusse des El Capitan.
Alex Honnold ist der Erste, der den Felsen «El Capitan» ohne Seil bezwungen hat.
«At Eternity's Gate» erzählt, wie Vincent van Gogh zu einem der wichtigsten Künstler aller Zeiten wurde – und was es mit dem abgeschnittenen Ohr auf sich hat.
In Frankreich entwickelt Vincent van Gogh (Willem Dafoe) seinen Stil.
In Paris lernt Vincent van Gogh den Maler Paul Gaugin (Oscar Isaac) kennen.
Ihnen gehört die Welt: In «Mid90s» lernt Stevie (Sunny Suljic, rechts unten) die Skater Ray (Na-kel Smith), Fuckshit (Olan Prenatt), Ruben (Gio Galicia) und Fourth Grade (Ryder McLaughlin) kennen.
Von seinem grossen Bruder Ian (Lucas Hedges, links) bekommt Stevie vor allem Prügel.
Jonah Hill (vorn im Bild) hat mit «Mid90s» ein famoses Regiedebüt abgeliefert.
Im vierten gemeinsamen «Avengers»-Abenteuer und dem insgesamt 22. Film aus dem Marvel Cinematic Universe suchen die Comic-Helden fieberhaft nach einer Lösung, um die Untaten von Ober-Fiesling Thanos (Josh Brolin) ungeschehen zu machen. Eine entscheidende Rolle wird dabei Ant-Man (Paul Rudd) und Captain Marvel (Brie Larson) zuteil.
Copyright: Disney
Wird «Avengers: Endgame» auch ein Endspiel für Robert Downey Jr. in seiner ikonischen Rolle als Iron Man?
Captain America (Chris Evans) ist im Trailer zu «Avengers: Endgame» der Verzweiflung nahe. Wird seine Rolle überleben?
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