Antony Starr als Homelander: Der Hauptgegenspieler der «Boys» gibt sich in der dritten Staffel komplett seinem Wahnsinn hin.
Eingeführt wird auch ein neuer Übermensch: Soldier Boy (vorne) war der erste Superheld überhaupt. Aufgrund seiner Radioaktivität altert er nicht und kämpfte schon im Zweiten Weltkrieg. Dargestellt wird er von Jensen Ackles, seine Figur ist angelehnt an Captain America.
Queen Maeve (Dominique McElligott, rechts) hat auch genug vom psychotischen Homelander und will ihn loswerden. Sie hilft Frenchie (Tomer Kapon, links) und der stummen Kimiko (Karen Fukuhara), die selbst auch Superkräfte besitzt.
Homelander missbraucht seine Machtposition und erzählt der Öffentlichkeit unter anderem, dass Starlight (Erin Moriarty) seine neue Freundin sei.
Starlight hat sich jedoch in Hughie (Jack Quaid) verliebt und hilft ihm und «The Boys» Homelander entgültig zu vernichten – oder versucht es zumindest.
Mother's Milk (Laz Alonso, links) und Billy Butcher (Karl Urban) kennen sich schon seit Jahren – und arbeiten mal mehr, mal weniger widerwillig zusammen.
Auch unter den «Boys» gibt es immer wieder Reibereien, vorallem wegen Anführer Butcher, der oftmals rücksichtslos handelt.
Ein Grossteil des «The Boys»-Casts: Chace Crawford (alias The Deep), Jack Quaid, Laz Alonso, Tomer Kapon, Erin Moriarty (alias Starlight), Karl Urban, Antony Starr (alias Homelander) und Jessie T. Usher (alias A-Train, v.l.n.r.).
Die Serie wird nicht nur durch ihren grossartigen Bösewicht ausgezeichnet, sämtliche Figuren haben ihre eigenen Handelsstränge, die ihnen viel Tiefe und Sympathie verleihen. In der dritten Staffel wurde vorallem darauf grossen Wert gelegt – und es funktioniert.
Antony Starr als Homelander: Der Hauptgegenspieler der «Boys» gibt sich in der dritten Staffel komplett seinem Wahnsinn hin.
Eingeführt wird auch ein neuer Übermensch: Soldier Boy (vorne) war der erste Superheld überhaupt. Aufgrund seiner Radioaktivität altert er nicht und kämpfte schon im Zweiten Weltkrieg. Dargestellt wird er von Jensen Ackles, seine Figur ist angelehnt an Captain America.
Queen Maeve (Dominique McElligott, rechts) hat auch genug vom psychotischen Homelander und will ihn loswerden. Sie hilft Frenchie (Tomer Kapon, links) und der stummen Kimiko (Karen Fukuhara), die selbst auch Superkräfte besitzt.
Homelander missbraucht seine Machtposition und erzählt der Öffentlichkeit unter anderem, dass Starlight (Erin Moriarty) seine neue Freundin sei.
Starlight hat sich jedoch in Hughie (Jack Quaid) verliebt und hilft ihm und «The Boys» Homelander entgültig zu vernichten – oder versucht es zumindest.
Mother's Milk (Laz Alonso, links) und Billy Butcher (Karl Urban) kennen sich schon seit Jahren – und arbeiten mal mehr, mal weniger widerwillig zusammen.
Auch unter den «Boys» gibt es immer wieder Reibereien, vorallem wegen Anführer Butcher, der oftmals rücksichtslos handelt.
Ein Grossteil des «The Boys»-Casts: Chace Crawford (alias The Deep), Jack Quaid, Laz Alonso, Tomer Kapon, Erin Moriarty (alias Starlight), Karl Urban, Antony Starr (alias Homelander) und Jessie T. Usher (alias A-Train, v.l.n.r.).
Die Serie wird nicht nur durch ihren grossartigen Bösewicht ausgezeichnet, sämtliche Figuren haben ihre eigenen Handelsstränge, die ihnen viel Tiefe und Sympathie verleihen. In der dritten Staffel wurde vorallem darauf grossen Wert gelegt – und es funktioniert.
Das Amazon Original «The Boys» glänzt mit fesselndem Drehbuch, immer stärkeren Staffeln – und einem der niederträchtigsten Bösewichte, der jemals über den Bildschirm flimmerte. Eine Hommage an Homelander.
«Ich bevorzuge es, geliebt zu werden. Wirklich. Nimmst du mir das allerdings weg, nun, gefürchtet zu werden, das ist für mich ebenfalls völlig in Ordnung.»
Eine Szene in der dritten Staffel, Folge drei, bei der es einem eiskalt den Rücken hinunterläuft. Homelander (Antony Starr), das böse Pendant zu Superman, macht Starlight (Erin Moriarty) klar, dass sie absolut nichts gegen ihn in der Hand hat.
In der dritten Staffel des Amazon Originals «The Boys» bröckelt das öffentliche Saubermann-Image des Antagonisten. Starlight versucht nämlich den Homelander mithilfe eines Videos zu erpressen. In jenem kurzen Clip sieht man, wie er ein abstürzendes Flugzeug seinem Schicksal und damit über hundert Menschen ihrem Tod überlässt.
Es würde seinen perfekten Ruf komplett zerstören. Doch es kümmert ihn nicht mehr.
«Zuerst würde ich die Nervenzentren zerstören. Das Pentagon, das Weisse Haus, die militärischen Stützpunkte», droht Homelander. «Danach würde ich mir die kritische Infrastruktur vornehmen, das Internet zum Beispiel. Und dann – einfach zum Spass – lösche ich New York aus.»
Ich, der Schreibende, lehne mich vorsichtig aus dem Fenster und behaupte, dass Antony Starr als Homelander einer der besseren Gegenspieler einer Serie der vergangenen Jahre ist. Wenn nicht sogar der beste.
Homelander (Antony Starr) macht Starlight (Erin Moriarty) klar, dass ihm nichts und niemand etwas anhaben kann. Ein Wendepunkt in der Charakterentwicklung des Bösewichts.
Amazon Studios
Der neuseeländische Schauspieler verleiht dem Anführer der Superhelden eine Souveränität, eine Arroganz, die im Rahmen dieser Serie passt, wie die Faust aufs Auge.
Im Verlauf der ersten beiden Staffeln liess sich Homelander noch durch Firmenpolitik und seine Kamerad*innen beeinflussen, doch nun hat sein psychotisches Verhalten endgültig Überhand genommen.
«Ich bin der Homelander. Und ich kann tun, was ich verdammt nochmal will.»
Die Herrschaft des Terrors
Um dir ein Bild zu verschaffen, wie niederträchtig sich Homelander aufführt: Er hat die Ehefrau des Protagonisten Billy Butcher (Karl Urban) vergewaltigt und mit ihr ein Kind gezeugt.
Er missbraucht die anderen Superhelden, indem er ihnen mit dem Tod droht, sie emotional niedermacht – oder sie schlicht verkrüppelt. Er hat Superterroristen erschaffen, damit er die Öffentlichkeit davon überzeugen kann, dass sie ihn braucht. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs.
Es ist eine Herrschaft des Terrors. Weil er weiss, dass er die mächtigste Lebensform auf dem Planeten ist.
Antony Starr glänzt in jeder einzelnen Szene. Der Fokus des Publikums richtet sich augenblicklich auf ihn, sobald er den Bildschirm betritt. Im Erwarten, was für eine schändliche Intrige er nun wieder plant. Aus Angst, den eigenen Lieblingsfiguren könnte etwas zustossen.
Und doch weckt er Mitgefühl
Nicht nur liefert er seine Zeilen mit einer unnachahmlichen Überzeugung ab: Auch seine Mimik, seine kontrollierte, ruhige Gestik und gleichzeitig die impulsiven Gewaltausbrüche, machen Starr als Homelander zu einer Performance, die du heutzutage einfach gesehen haben musst.
Mit jeder Folge in der dritten Staffel wächst die Homelander-Bedrohung. Er löscht Freund und Feind aus. Ohne mit einer Wimper zu zucken.
Und das Schlimmste daran?
Manchmal erwischst du dich dabei, Mitgefühl zu zeigen. Gerade, wenn die Serie ihn in Augenblicken von seiner noch menschlichen Seite präsentiert. Etwa, als er seinem Kind zu verstehen gibt, dass er immer für ihn da sein wird. Oder als klar wird, dass sein Verlangen nach Liebe und Ansehen aus einer Kindheit im Labor stammt, alleine in einer Zelle, ohne menschlichen Kontakt, ohne Eltern.
Homelanders Charakterentwicklung ist komplex und nun an einem Punkt angelangt, der unvermeidbar gewesen ist: Er hat nichts zu verlieren. Nicht einmal seinen Sohn. Denn er würde wohl den Planeten mit einem Lächeln im Gesicht vernichten, sollte jenem etwas zustossen.
«Ich bevorzuge es, geliebt zu werden. Wirklich. Nimmst du mir das allerdings weg, nun, gefürchtet zu werden, das ist für mich ebenfalls völlig in Ordnung.»
Trotz Brillanz keine Emmy-Nomination für Starr
Erst kürzlich hat die «Television Academy» ihre Nominierungen für die Emmys 2022 bekannt gegeben. «The Boys» darf sich Chancen auf sechs Auszeichnungen ausrechnen.
Hier die Liste:
Emmy-Nominierungen für «The Boys»
- Beste Drama-Serie
- Bestes Drehbuch für eine Drama-Serie
- Bester Ton
- Beste Musik
- Beste Spezialeffekte
- Bester Tonschnitt
Gerade «Beste Drama-Serie» und «Bestes Drehbuch» sind mehr als verdient, auch die Spezialeffekte sind ausserordentlich.
Definitiv ein Verbrechen ist jedoch der Fakt, dass Antony Starr bei den besten Schauspielern in einem Drama aussen vor gelassen wurde. Mindestens eine Nominierung hätte der 46-Jährige schon bekommen dürfen.
Alle drei Staffeln von «The Boys» laufen derzeit auf Amazon Prime Video. Eine vierte Staffel wurde bereits bestätigt.