Heiliger BimbamEd Sheeran baut sich eine Kirche mit eigener Gruft
Von Bruno Bötschi
1.3.2022
Ed Sheeran plant über seinen Tod hinaus. Der Singer-Songwriter will in der Kirche, die er auf seinem Grundstück baut, eine Grabstätte errichten – zum Missfallen einer Nachbarin.
Von Bruno Bötschi
01.03.2022, 07:05
01.03.2022, 07:06
Bruno Bötschi
Ed Sheeran lebt mit Frau und Kind im englischen Suffolk, nahe der Kleinstadt Framlingham, wo er aufgewachsen ist. Das Anwesen des Sängers wird von Einheimischen liebevoll-spöttisch «Sheeranville» genannt.
Auf dem über sechs Hektaren grossen Gelände gibt es alles, was ein Popstar halt so zum Leben braucht – ein Fitnessstudio, einen Innenpool, eine Obstplantage, ein Pub und natürlich auch ein Tonstudio. Zurzeit wird zudem noch eine Kirche auf dem Grundstück gebaut.
In dem Antrag auf die Baugenehmigung für das Gotteshaus beschrieb der Sänger vor zwei Jahren das Gebäude als «privaten Rückzugsort zum Nachdenken und Beten».
«Von der Realität abgehoben»
Nun will Ed Sheeran diesen Bereich jedoch noch für die Ewigkeit erweitern. Er plant, eine Gruft unterhalb der Kirche anlegen zu lassen.
Im bootförmigen Gebäude soll eine Krypta entstehen, die eine Steinplatte verschliessen wird. Wie viele Menschen dort einstmals ihre ewige Ruhe finden sollen, hat der Bauherr bisher nicht bekanntgegeben.
Die Idee des Sängers kommt jedoch nicht bei allen Bewohner*innen von Suffolk gut an. Nachbarin Anna Woods wettert in der englischen Zeitung «The Sun», dass Berühmtheiten wie Ed Sheeran «von der Realität abgehoben» seien, «dass jeder ihrer Atemzüge und jetzt sogar der Akt des Sterbens von uns anderen getrennt ist?»
«Genug Kirchen in der Gegend»
In ihrem Einspruchsschreiben schreibt Woods: «Die Gegend wird von den örtlichen Kirchen gut versorgt, und ich halte es nicht für nötig, dass eine bekannte Person ihre eigene Insel der Ruhe schafft, wenn es in der Gegend so viele schöne Gotteshäuser gibt.»
Die Kritik von Frau Woods wird Herrn Sheeran aber kaum von seinem Vorhaben abbringen. Der Bau seiner Kirche mit Krypta ist bereits genehmigt, bürokratisch steht dem Projekt also nichts mehr im Weg.
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