Swiss verliert KofferDesigner Yannik Zamboni ohne Kleider an der Fashion Week
Von Bruno Bötschi
11.7.2023
Yannik Zamboni weilt seit heute Morgen in Berlin. Der Designer besucht während dreier Tage die Fashion Week. Das Problem: Sein Koffer ging auf dem Flug in die deutsche Hauptstadt verloren.
Von Bruno Bötschi
11.07.2023, 15:16
11.07.2023, 21:01
Bruno Bötschi
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Yannik Zamboni besucht diese Woche die Fashion Week in Berlin.
Das Problem: Sein Koffer ging verloren.
Jetzt steht der Schweizer Modemacher ohne Kleider und ohne Make-up am Flughafen.
«Wie soll ich ohne Kleider zur Berlin Fashion Week gehen?», fragt Yannik Zamboni auf Instagram.
Der Basler Modedesigner flog heute Morgen mit der Swiss nach Berlin, sein Koffer hingegen landete nicht in der deutschen Hauptstadt.
Drei Tage in Berlin und eine Agenda voller Termine: nur logisch, dass der 35-jährige Zamboni etwas genervt ist.
Yannik Zamboni: «Kreativ werden und Kleider suchen»
Zamboni bleibt die nächsten drei Tage in Berlin. In seinem Koffer befinden sich nicht nur seine Kleider und sein Make-up, sondern auch zwei Ensembles für Vivien Blotzki, die Siegerin «Germany’s Next Topmodel» 2023. «Ich bin die nächsten zwei Tage mit Vivien unterwegs.»
In Berlin will Zamboni mehrere Shows an der Fashion Week besuchen. Zudem wird er die Designer Kilian Kerner und Esther Perbandt treffen, die wie er Gastjuroren bei letzter GNTM-Staffel waren.
Wo sein Koffer hingeflogen ist und wann er allenfalls in Berlin ankommen wird, konnte die Swiss bis jetzt Yannik Zamboni nicht sagen.
Der Basler Modemacher will sich allerdings nicht unterkriegen lassen, sondern sagt zu blue News: «Jetzt mal kreativ werden und irgendwie Kleider und Make-up suchen.»
Er kenne einige Designer*innen, die diesmal mit Shows an der Fashion Week in Berlin vertreten seien. «Aber ich weiss ja selber wie das ist, kurz vor einer Show bist du total unter Druck und willst nicht noch Kleider für einen Kollegen organisieren müssen, dessen Koffer nicht angekommen ist.»
Fluggesellschaften müssen Unkosten übernehmen
Geht Fluggepäck verloren, müssen die Fluggesellschaften die Unkosten dafür übernehmen. Das ist im Montrealer Übereinkommen geregelt. Allerdings sind Entschädigungen auf maximal 1300 Dollar beschränkt.
Mit der Kulanz ist es bei der Swiss aber nicht immer so weit her. Das musste der Autor dieser Zeilen im Herbst 2022 selber erfahren. Die Airline wollte ihn mit einer Pauschale abspeisen, als sein Koffer statt in London auf Ibiza landete.
Die Swiss bestritt damals, sich nicht an geltendes Recht zu halten. Die Pauschalen seien Richtwerte. So erhalten Business-Class-Passagiere 200 und First-Class-Passagiere 300 Franken erstattet.
«Bei Einreichung der entsprechenden Kaufbelege leisten wir unserer Kundschaft je nach Fall allerdings auch weitergehende Rückerstattungen, die über diese publizierten Richtbeträge hinausgehen», schrieb die Fluggesellschaft.
Swiss: «Wir möchten unsere Kulanz ausweiten»
Allerdings steht auf der Swiss-Website eindeutig: «Maximale Rückerstattung Economy: 100 Dollar.» Darauf wies mich die Fluggesellschaft mehrmals hin. Erst als die Zeitschrift «Beobachter» in meinem Fall die Fluggesellschaft kontaktierte, lenkte sie ein.
«Nach erneuter Prüfung des vorliegenden Einzelfalls erachten wir ein weiteres Entgegenkommen im Sinne unseres Fluggasts als angebracht. Wir möchten unsere Kulanz in diesem Fall deshalb ausweiten und werden mit dem betreffenden Kunden Kontakt aufnehmen.»
Da dürfen wir ja gespannt sein, wie kulant sich die Swiss nun im Fall von Yannik Zamboni geben wird.