In der Badewanne ertrunken Ein Jahr nach dem Tod von Aaron Carter — Klage gegen Ärzte eingereicht

SpotOn/bb

28.10.2023

Wird der Unfalltod von Sänger Aaron Carter neu aufgerollt? Die Ex-Verlobte des verstorbenen Musikers hat im Namen des gemeinsamen Sohnes Klage gegen Ärzte und Apotheken eingereicht.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Aaron Carter wurde am 5. November 2022 von seiner Haushälterin tot in der Badewanne gefunden. Er wurde 34 Jahre alt.
  • Tragen Ärzte und Apotheken eine Mitschuld am Tod des Sängers?
  • Seine Ex-Verlobte Melanie Martin reichte nun knapp ein Jahr nach dem Tod Klage im Namen des gemeinsamen Sohnes ein.

Ein Jahr nach dem Unfalltod von Musiker Aaron Carter (1987 bis 2022) ist immer noch keine Ruhe eingekehrt.

Laut dem US-amerikanischen Newsportal «TMZ»reichte seine Ex-Verlobte dieser Tage Klage gegen Ärzte und Apotheken wegen «fälschlicher Tötung» ein.

Skurril dabei: Die Klage wird im Namen des gemeinsamen Sohnes Princeton Lyric Carter geführt, der knapp zwei Jahre alt ist.

Aaron Carter ertrank in der Badewanne

Der jüngere Bruder von Backstreet-Boys-Mitglied Nick Carter wurde am 5. November 2022 von seiner Haushälterin tot in seiner Badewanne gefunden. Nach Abschluss der offiziellen polizeilichen Untersuchung wurde sein Tod als Unfall eingestuft.

Aaron Carter sei aufgrund der Wirkung von eingenommenen Beruhigungsmitteln und eingeatmetem Gas ertrunken. In seinem Körper sei Alprazolam gefunden worden, hiess es.

Der Wirkstoff dient der Behandlung von Angstzuständen und Panikstörungen. Zudem sei Difluorethan bei ihm nachgewiesen worden — ein Gas, das «beim Einatmen Euphoriegefühle hervorrufen kann», wie weiter berichtet wurde.

Ex-Verlobte ficht Untersuchungsergebnisse an

Diese Untersuchungsergebnisse will seine Ex-Verlobte Melanie Martin offenbar nicht so stehen lassen. Mit der Klage, die «TMZ» vorliegt und im Namen des gemeinsamen Sohnes geführt wird, wird nun die Frage aufgeworfen, inwieweit sich Ärzte und Apotheken mitschuldig an den tragischen Umständen gemacht haben.

Demnach heisst es in der Klageschrift, dass die Ärzte Hydrocodon, Oxycodon und Alprazolam ohne medizinische Begründung und in Kenntnis von Aarons «geistiger Gesundheit und psychiatrischem Zustand» verschrieben hätten.

Weiter heisst es, die Medikamente und Mengen sowie Aarons psychiatrische Probleme hätten zudem bei der Apotheke die Alarmglocken schrillen lassen müssen.

Melanie Martin reichte die Klage im Namen von Princeton ein. Der Junge wird diesen November zwei Jahre alt. Es soll ein Schadenersatz in unbestimmter Höhe gefordert werden, berichtete «TMZ».

Nick Carter: «Werde darüber nie hinwegkomme»

Im vergangenen August hatte Aarons berühmter älterer Bruder Nick Carter in einem Interview mit «ETOnline» einen Einblick in sein Gefühlsleben und das seiner Angehörigen geboten. «Es war definitiv hart für mich und meine Familie.»

Aarons Tod würden die Carters «bis zum heutigen Tag verarbeiten. Ich glaube nicht, dass wir jemals wirklich darüber hinwegkommen werden.» Nick Carter zufolge versuche die Familie aber, Wege zu finden, «mit dieser wirklich tragischen Situation umzugehen.»

Unter anderem engagieren sie sich für eine Stiftung, die in den USA Kindern mit psychischen und emotionalen Gesundheitsproblemen helfen möchte.

Aaron Carter stand im Schatten seines Bruders

Aaron Carter stand zu Beginn seiner Musikkarriere um die Jahrtausendwende zunächst im Schatten seines wesentlich erfolgreicheren Bruders.

Mit Veröffentlichung seines zweiten Studioalbums «Aaron's Party (Come Get It)» feierte er jedoch dann auch selbst grosse Erfolge.

Doch später sorgte der Sänger mit Drogen-Eskapaden für negative Schlagzeilen, und machte seine anhaltenden Gesundheitsprobleme öffentlich.

So erklärte er im September 2019, an multipler Persönlichkeitsstörung, Schizophrenie und akuter Angst zu leiden, und gab ausserdem an, manisch-depressiv zu sein.

Auch die Beziehung zu Melanie Martin war kompliziert, das Paar führte eine On-Off-Beziehung, die von massiven Auseinandersetzungen und gegenseitigen Beschuldigungen geprägt war.


Suizid-Gedanken? Hier findest du Hilfe:

  • Diese Stellen sind rund um die Uhr für Menschen in suizidalen Krisen und für ihr Umfeld da.
  • Beratungstelefon der Dargebotenen Hand: Telefonnummer 143 oder www.143.ch
  • Beratungstelefon Pro Juventute (für Kinder und Jugendliche): Telefonnummer 147 oder www.147.ch
  • Weitere Adressen und Informationen: www.reden-kann-retten.ch
  • Adressen für Menschen, die jemanden durch Suizid verloren haben:

    Refugium: Verein für Hinterbliebene nach Suizid

    Nebelmeer: Perspektiven nach dem Suizid eines Elternteils

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