Harte Entscheidung Beatrice Egli und Loredana verbünden sich gegen Bohlen

Teleschau

1.11.2024

Die DSDS-Auditionrunde in Kreta wird für 20 Kandidaten zur Nervenprobe. Mit scharfen Worten und dramatischen Entscheidungen verabschiedet sich die Jury von sechs Teilnehmern.

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  • Die erste DSDS-Audition auf Kreta bringt für die 20 Kandidaten grosse Nervosität und harte Entscheidungen, da nur 14 von ihnen weiterkommen und sechs die Show verlassen müssen.
  • Juror Dieter Bohlen kritisiert einzelne Kandidaten scharf, spielt psychologische Spiele mit ihnen und lässt einige trotz schwächerer Leistungen weiter.
  • Die Jury hebt besondere Talente hervor, wie Christian, der Bohlen als «Ausnahmesänger» beeindruckt, während für andere das Abenteuer mit einem Abschied endet.

«Die Nervosität kickt voll rein», meinte Finn vor der ersten DSDS-Audition auf Kreta. Und da konnte sich der Hühne mit der Reibeisenstimme auch nichts dafür kaufen, dass er aus Lilienthal und damit nur 85 Kilometer von Dieter Bohlens Wohnort Tötensen entfernt stammt. Aber mit seinen Problemen war er nicht allein – allen 20 Kandidaten ging mächtig der Stift. Auch Nissim, mit 61 Jahren der Älteste. «Auf einmal ist alles, was du geübt hast, weg.» Aber: «Mehr als alles geben, kann man nicht. Ich werde 120 Prozent geben.»

Aber alles reichte nicht für alle. Am Ende konnten nur 14 von 20 Kandidaten feiern. Sechs mussten die Heimreise antreten. Und selbst Juror Pietro Lombardi war mit den Nerven durch: «Diese Staffel macht meinen Kopf kaputt. So viele sensationelle Sänger. Es entscheiden Kleinigkeiten.» Gehen lassen wollte die Jury sowieso am liebsten niemanden. «Das tut bei allen weh», meinte Pietro, «die sind ja so was wie Familie.»

Das hielt die Jury aber nicht davon ab, ein paar Spielchen mit den Kandidaten zu spielen. Um für «Jury-Feeling» zu sorgen, rief Bohlen auf: «Jetzt sagt mal jeder, wen er hier nach Hause schicken würde, wir müssen das schliesslich jeden Tag tun.»

Dieter Bohlen schäumt: «Du standst da wie eine Flasche Bier»

Gleich Leonardo, Philip und Tom legten die Latte ziemlich hoch – jedenfalls zwei Drittel von ihnen. «Philip und Tom haben total abgeliefert, aber Leonardo, das war eine Enttäuschung», stellte Bohlen nach «Lose Control» (Teddy Swims) fest. «Du standst da wie eine Flasche Bier.» Am Ende reichte es aber auch für den Brasilianer: «Vielleicht war's ein einmaliger Aussetzer, wir geben dir eine Chance.» Leonardo war klar: «Der Druck wird nicht geringer.» Pietro bestätigte es: «Wenn du nächstes Mal verk..ckst, war's das.»

Die Girlgroup Nora, Anne, Giusy und «Miss Roxxy» (Patrick) hatte mit «Heute Nacht für immer» (Maite Kelly) teilweise Mühe. «Ich bin halt keine Schlagersängerin», stellte Giusy fest. Und Miss Roxxy hatte «bei der Nummer gleich ein schlechtes Gefühl». Es trog ihn nicht – er musste, ebenso wie die enttäuschte Nora, gehen. Anne (Bohlen: «Du bist die Einzige, die das richtig gut gemacht hat») wurde durchgewunken, und auch Giusy, die schon mit dem Abschied gerechnet hatte, durfte bleiben – und konnte es selbst kaum glauben.

Beatrice Egli und Loredana retten strauchelnden Kandidaten

«Bei euch hab ich ein bisschen Angst», gestand Bohlen vor dem Auftritt von Mari, Abu, Dinipiri und «Sam The King».

Mit Recht, denn nur Mari konnte Spanisch, was bei «Con calma» hilfreich gewesen wäre. «Egal, wir killen das», meinte Sam. Aber Abu killte erst mal den Text und hatte einen kompletten Blackout.

«Mein Bruder, du musst dich mehr konzentrieren», mahnte Pietro Lombardi. Mari kam als Einzige ungefährdet weiter (Beatrice Egli: «Du bist ein einzigartiges Mädel»). Für Sam und Dinipiri kam das Aus. Abu aber, der noch beim Kandidatenvoting die meisten Stimmen als «potenzieller Ausscheider» bekommen hatte, durfte bleiben. Lombardi: «Er bietet beste Unterhaltung, und wir sehen da einfach auch noch viel gesangliches Potenzial.»

Finn musste mit seinem Kumpels Nissim und Melvin «I Want To Know What Love Is» singen. Aus zwei Gründen nicht einfach: Erstens war nur Nissim schon auf der Welt, als Foreigner 1984 den Schmachtfetzen zum Welthit sangen. Zweitens erhöhte Dieter Bohlen gleich mal den Druck: «Eine Killernummer, ungeheuer schwer.» Mag stimmen, aber nicht für Nissim, der haute alles rein und alle Töne raus.

Melvin schlug sich wacker – beide kamen weiter. Bei Finn gab es Kritik (Lombardi: «Der kann nicht mit Gefühlen singen»). Weshalb Loredana Urteil («zwei sind weiter») Sinn ergab – und sich Finn in der Maschine nach Hause sah. Aber – nur ein Spass: «Nee, du bist auch weiter», erlöste Loredana das Leiden des Lilienthalers – bis zur nächsten Runde ... Die beiden Frauen in der Jury hatten sich für Finn starkgemacht.

Lob von Bohlen: «Ich wünschte, du würdest das Ding gewinnen»

Donika, Tamara und Terrylynne waren mit «Hässlich» (Ayliva) auch nicht happy gewesen. «Ich hab' noch nie auf Deutsch gesungen», maulte Terrylynne. Derweil plagten Donika Kreislaufprobleme. Die Ärztin wollte sogar Auftrittsverbot erteilen, aber das kam nicht infrage. «Ich zieh' das durch.» Mit Erfolg. Sie kam ersten weiter und zweitens wurde beim Medizin-Check nichts Schlimmes gefunden. In der nächsten Runde steht auch Tamara («Du hast am besten gesungen»). Nur für Terrylynne erfüllte sich die Ahnung: «Das hat nicht gereicht. 1000 Prozent, dass ich herausfliege.» Und heim.

Die letzte Gruppe (Shirley, Christian und Rendy) sorgte für Gänsehaut der Marke grobes Schmirgelpapier. «Eieiei», stöhnte Dieter Bohlen bei «All By Myself» (Celine Dion) vor Wonne. Christian rührte er mit seinem Urteil zu Tränen: «Du bist ein absoluter Ausnahmesänger. Ich wünschte, du würdest das Ding gewinnen. Ich bin wirklich ein Megafan von dir.» Aber von Shirley auch, weshalb auch die 64-Jährige in die nächste Runde surfte. Nur Rendy nicht. «Das war heute leider nicht so geil», meinte der Pop-Titan und unterschrieb damit die Flug-Buchung nach Deutschland.

Grade Rendy war eine harte Entscheidung. Wusste auch Pietro. Er zitierte den grossen Bohlen: «Dieter sagt immer, das Leben ist nicht immer fair. Und das stimmt auch hier.» Raus mit Applaus.


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