Baschi blickt zurück «Zu Hause sass meine Mutter und hatte Angst»

SDA/che

5.9.2024

Baschi bei den Swiss Music Awards in Zug im Mai 2023.
Baschi bei den Swiss Music Awards in Zug im Mai 2023.
KEYSTONE

Seit seinem ersten Auftritt in der TV-Show «MusicStar» 2004 ist Baschi zu einem festen Teil der Schweizer Musikszene geworden. In einem neuen Interview verrät der Sänger, dass seine Mutter anfangs Angst um ihn hatte.

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  • Baschi blickt auf seine zwanzigjährige Karriere zurück und bereitet sich auf ein Jubiläumskonzert in seiner Heimatgemeinde Gelterkinden vor.
  • Der Erfolg seiner Teilnahme bei «MusicStar» brachte ihm Ruhm und Herausforderungen, wobei seine Mutter zu Beginn der Karriere Sorgen hatte.
  • Trotz seiner Bekanntheit bleibt Baschi bodenständig, schätzt die Begegnungen mit Fans und freut sich auf ein gelungenes Jubiläumskonzert.

Vor der Maag Music Hall, wo der Baselbieter Sänger den Grundstein für seine mittlerweile zwanzigjährige Karriere legte, traf sich Baschi mit «Blick» zum Gespräch, um auf die aufregenden Jahre zurückzuschauen, Bilanz zu ziehen und auf das grosse Jubiläumskonzert am 7. September in seiner Heimatgemeinde Gelterkinden BL zu blicken.

Im Gespräch verrät er zudem, dass seine Mutter am Anfang seiner Karriere Angst hatte. 

Vom Schülerchor auf die grosse Bühne

Bis zu seinem Auftritt beim «MusicStar»- Casting habe er musikalische Erfahrung nur im Schülerchor und mit seiner Schülerband gesammelt, erklärte Baschi dem «Blick». «Aber ich wollte wissen, was eine professionelle Jury zu meinem Auftreten und meiner Stimme sagt. Mein Hauptziel war es nicht, berühmt zu werden und eine riesige Musikkarriere zu starten», sagte er. Der Erfolg war dann aber doch durchschlagend.

Die Sendung katapultierte den damals 17-Jährigen über Nacht ins Rampenlicht. Was das mit ihm gemacht habe, will die Tageszeitung wissen. Baschi: «Wenn ich Szenen von damals sehe, finde ich es manchmal etwas erschreckend: Ich tue mir selbst fast ein bisschen leid, weil ich das eine oder andere Mal sicher auch überfordert war. Grundsätzlich war für mich das Berühmtwerden ein Abenteuer», antwortete der Sänger darauf.

Völlig unverblümt habe er Interviews gegeben und die Schweiz an seinem Erwachsenwerden teilnehmen lassen. Aber diese Offenheit gehöre eben zu seiner Persönlichkeit.

Fand mit «MusikStar» seinen Weg

Am Anfang gab er noch Autogrammstunden im Mediamarkt mit 500 bis 600 ausflippenden Teenies. Baschi erinnert sich im Gespräch: «Zudem habe ich sackweise Fanpost, zum Teil auch Liebesbriefe, bekommen. Und zu Hause sass meine Mutter und hatte Angst.»

Der Familie sei das damals schon manchmal zu viel geworden, ihm selbst aber nicht. «Als 17-Jähriger wusste ich ja nicht einmal, was ich mit meinem Leben machen will. Ich habe zwar eine KV-Schule gemacht, aber diese am Ende abgebrochen. Schliesslich hatte ich nur einen Hauptschulabschluss, und mit ‹MusicStar› fand ich meinen Weg», so Baschi.

«Ich akzeptiere es, wenn ich einen faulen Tag hab»

Wie geht es dem Musiker, wenn es mal nicht so läuft, will die Zeitung wissen. «Ich setze mich mit Leuten auseinander, die mir guttun, und akzeptiere es, wenn ich einmal einen faulen Tag habe oder ein, zwei Tage nicht so produktiv bin. Das Gute ist: Ich bin selbständig und kann mir diese Freiräume einplanen. Dafür kann ich nicht – wie jemand, der im Büro arbeitet – nach Arbeitsschluss meinen Kopf durchlüften. Da muss ich mich gut strukturieren, sonst ist die Gefahr gross, sich zu verlieren», antwortete der darauf.

«Meine Bodenständigkeit mögen viele»

Wie er dem «Blick» weiter erklärt, kann er einfach so sein, wie er ist und ist mit den Menschen auf Augenhöhe. «Beispielsweise gab ich ja auch schon zu, gerne einmal einen über den Durst zu trinken, aber trotzdem am nächsten Tag ins Training zu gehen. Mit meiner Bodenständigkeit können sich viele identifizieren», sagte er.

Er sei ein offener Typ und habe kein Problem mit Begegnungen. Jeder, der nett frage, bekomme auch ein Bild mit ihm. «Logisch gibt es aber Situationen, beispielsweise direkt nach einem Auftritt, in denen ich gerade keine Zeit habe. Aber dann vertröste ich die entsprechende Person auf später und nehme mir danach Zeit», lenkte der Sänger ein. Das sei für ihn eine schöne Wertschätzung.

Was ist Ihr Wunsch für Ihr Jubiläumskonzert, fragte die Zeitung weiter? «Dass es einigermassen gut über die Bühne geht. Der Tag wird Rock'n'Roll», sagte Baschi darauf. Er hoffe, alles gut unter einen Hut zu bringen und, «dass das Wetter hält».


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