Wegen Desinformation Facebook ist Horror-Meister Stephen King nicht geheuer

dj

3.2.2020

Stephen King hat genug von Desinformation bei Facebook. 
Stephen King hat genug von Desinformation bei Facebook. 
Keystone

Manches macht sogar gestandenen Horror-Autoren Angst. Stephen King etwa fühlt sich bei Facebook unwohl. Und er ist damit nicht allein. 

Horror-Bestsellerautor Stephen King hat seinen Account auf Facebook gelöscht. Auf Twitter erklärte sich der Autor von Klassikern wie «Carrie», «The Shining» und «Es» wie folgt: Facebook würde massenhaft politische Desinformation auf seiner Plattform erlauben.

Damit bezieht sich King auf Facebooks Entscheidung, Politiker ungestraft lügen zu lassen. Selbst offensichtlich falsche Wahlwerbung dürfen sie auf Facebook per Mikrotargeting ausspielen, wie das Unternehmen erst vor zwei Wochen erneut bekräftigte. Damit steht Facebook alleine unter den grossen Plattformen. Twitter und TikTok haben Wahlwerbung ganz verboten, Google zumindest das Mikrotargeting eingeschränkt.

King ist nicht allein

Die US-Demokraten werfen Facebook daher einen Kniefall vor Donald Trump vor, da der Präsident von Facebooks laissez-faire-Ansatz zur Wahrheit am meisten profitiere. King ist erklärter Unterstützer von Senatorin Elizabeth Warren bei den heute beginnenden US-Vorwahlen der Demokraten. Warren hat die Zerschlagung grosser Tech-Konzerne wie Facebook zu einem zentralen Punkt ihrer Kampagne gemacht.



King ist auch längst nicht der erste prominente Künstler, der Stimmung gegen Facebook macht. Besondere Aufmerksamkeit erregte im November der britische Comedian und Schauspieler Sacha Baron Cohen mit einer vernichtenden Rede vor der Anti-Defamation League, einer Organisation für den Kampf gegen den Antisemitismus.

Facebooks Logik hätte dazu geführt, dass das Unternehmen in den 1930er auch 30-sekündliche Werbespots von Adolf Hitler über dessen «Lösung der Judenfrage» akzeptiert hätte, so der jüdische Cohen. Erst vor wenigen Tagen meldete sich Cohen erneut zu Wort. Die Geschichte werde es nicht gut meinen mit Mark Zuckerberg, schrieb Cohen an den Facebook-Chef und ergänzte: «Vorausgesetzt, wir werden noch Historiker haben, nachdem du dabei geholfen hast, die Demokratie zu zerstören.»

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