Zuckerberg als Voldemort?Snapchat verpetzt Facebook
dj
24.9.2019
Facebook drohen immer mehr Kartelluntersuchungen. Seine Mitbewerber verpetzen den Tech-Giganten derweil bei den Behörden.
Gegen Facebook laufen derzeit in den USA mehrere Kartelluntersuchungen, unter anderem vom Kongress, mehrere Bundesstaaten sowie der Handelsbehörde FTC. Die Frage ist dabei vor allem, ob Facebook seine Marktmacht missbraucht hat und ob seine diversen Aufkäufe dabei geholfen haben. Facebooks Konkurrenten, die sich jahrelang vom den Tech-Giganten misshandelt fühlten, wittern nun Morgenluft und sind den Behörden gegenüber sehr redselig.
Das «Wall Street Journal» berichtet etwa über ein Dossier, das die Snapchat-Macher Snap über Jahre hinweg erstellt haben und das die vermeintlichen Schandtaten Facebooks dokumentieren sollte. Snap nannte das Dossier «Project Voldemort», nach dem Bösewicht der «Harry Potter»-Reihe, und gab es der FTC.
Snapchat auf Instagram unterdrückt?
Zu den Vorwürfen von Snap gehört etwa, dass Facebook Referenzen zu Snapchat auf Instagram gezielt unterdrückt habe. So seien Videos mit dem Hashtag #snapchat etwa nicht auf dem Explore-Tab aufgetaucht — hier können Nutzer der App neue Inhalte entdecken. Ausserdem seien Influencer gedrängt worden, auf ihren Instagram-Profilen nicht mehr auf Snapchat zu verweisen.
Als sich Facebook-CEO Mark Zuckerberg mit Evan Spiegel, dem Snap-Chef, traf, soll er letzterem zwei Szenarien vorgehalten haben: Entweder akzeptiere Snap das Facebook-Kaufangebot oder Facebook werde die Snapchat-Features kopieren. Snap ist weiterhin unabhängig, das von Instagram eingeführte Stories-Feature nagte aber kräftig an seinem Nutzerstamm.
Auch Onavo-App Teil der Untersuchung
Auch die umstrittene Onavo-App von Facebook ist laut dem «Wall Street Journal» Teil der FTC-Untersuchung. Über die VPN-App für Smartphones hatte Facebook Einblick in das Verhalten zahlreicher Nutzer und konnte etwa genau beobachten, wie diese Snapchat nutzen. Onavo wurde letztes Jahr von Apple aus dem App Store verbannt und Anfang dieses Jahres von Facebook selbst eingestellt.
Eine Facebook-Sprecherin sagte dem «Wall Street Journal», dass von dem Unternehmen neu eingeführte Features und aufgekaufte Firmen für mehr Wettbewerb am Markt gesorgt hätten und nicht weniger. Innerhalb Facebook sollen Führungskräfte allerdings besorgt sein, dass neben Snap noch zahlreiche weitere Konkurrenten den Behörden potenzial inkriminierende Informationen zukommen lassen könnten.
Mit diesen Tipps und Tricks bleiben Sicherheit und Privatsphäre auf Facebook gewährt.
Bild: Keystone
Beste Methode zum Schutz des Zugangs zum eigenen Facebook-Account ist die Aktivierung der Zwei-Faktor-Authentisierung. Einrichten lässt sich das in den Einstellungen unter «Sicherheit und Login» --- «Verwende die zweifstufige Authentifizierung».
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Hier kann man etwa die Google Authenticator-App verwenden. Mit dieser muss ein QR eingescannt werden.
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Die App erzeugt nun ständig neue Codes.
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Die man dann zum Anmelden bei Facebook zukünftig eingeben muss.
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Ebenfalls hilfreich sind die Vertrauenskontakte. Wurde das eigene Facebook-Konto von Fremden übernommen, können drei bis fünf zuvor festgelegte Freunde Sicherheitscodes schicken, mit denen man ein Facebook-Konto zurückbekommen kann. Diese Option gibt es in den Einstellungen unter «Sicherheit und Login».
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Dort gibt es auch eine Übersicht, auf welchen Geräten man gerade bei Facebook eingeloggt ist. Entdeckt man hier etwas Verdächtigtes, lässt sich der Login dieses Geräts beenden.
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Schliesslich sollte man auch noch Anmeldewarnungen aktivieren. Hier gibt es eine Benachrichtigung per E-Mail, wenn man sich auf einem neuen Gerät bei Facebook einloggt.
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In regelmässigen Abständen sollte auch die Liste der autorisierten Logins überprüft werden. Finden sich hier längst nicht mehr genutzte Geräte, sollten diese entfernt werden.
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Auch welchen Apps man Zugriff auf das Facebook-Konto gestattet hat, sollte regelmässig kontrolliert werden. Das geht in den Einstellungen unter «Apps und Websites». Hier sollte man nicht nur auf die aktiven Apps schauen, sondern auch die Verbindung zu abgelaufenen Apps kappen.
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Es muss doch nicht sein, dass Facebook die eigenen persönlichen Daten für Werbung verwendet. In den Einstellungen unter «Werbeanzeigen» lässt sich das unterbinden.
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Die Gesichtserkennung mag man etwas verstörend finden. Sie lässt sich in den Einstellungen unter «Gesichtserkennung» abschalten.
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Auch für die Privatsphäre sollte man etwas tun. In den Einstellungen im entsprechenen Reiter kann man etwa bestimmen, wer einen wie auf Facebook finden kann. «Freunde» ist hier immer die sicherste Lösung.
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Gleiches gilt für Einträge auf der Chronik.
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Schliesslich schadet es auch nicht, ein Facebook-Testament zu erstellen. In den Einstellungen unter «Allgemein» --- «Konto verwalten» kann man einen Nachlasskontakt bestimmen. Dieser kann entscheiden, was nach dem eigenen Tod öffentlich auf dem Facebook-Profil sichtbar ist.
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Alternativ kann man auch festlegen, dass das Facebook-Konto nach dem eigenen Ableben restlos gelöscht wird.
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