Heikle Daten öffentlich Oppositionelle hacken iranische Atombehörde

Von Dirk Jacquemien

24.10.2022

Gestohlen wurden auch Videos aus dem Kernkraftwerk Buschehr.
Gestohlen wurden auch Videos aus dem Kernkraftwerk Buschehr.
Keystone

Der iranischen Opposition nahestehende Hacker*innen haben die Atombehörde des Landes angegriffen und knapp 50 Gigabyte an Daten erbeutet.

Von Dirk Jacquemien

Hacker*innen haben die iranische Atombehörde AEOI angriffen. Auf Telegram bekannte sich eine Gruppe namens «Black Reward» zu der Cyberattacke. Diese sei als Unterstützung für die landesweiten Proteste nach der Tötung von Mahsa Amini durch die «Sittenpolizei» erfolgt.

Nach eigenen Angaben haben die Hacker*innen rund 50 Gigabyte an Daten erbeutet. Zunächst verlangte «Black Reward», dass politische Gefangene freigelassen werden. Als das Regime dieser Forderung nicht nachkam, wurden Teile der erbeuten Daten veröffentlicht.

Videos aus Kernkraftwerk

Zu sehen sind in den veröffentlichten Daten unter anderem Videos aus dem Inneren des Kernkraftwerkes Buschehr, Personalakten von Angestellten sowie E-Mail-Kommunikation mit russischen Berater*innen.

Das Regime beschwichtigt derweil. Es habe zwar einen Angriff gegeben, dabei seien allerdings keine der Geheimhaltung unterliegende Daten entwendet worden. Verantwortlich für die Attacke sei «ein bestimmtes Land», so die Regierung, ohne dieses näher zu spezifizieren.