Twitter zahlt seine Rechnungen an Google nicht mehr. Google zählt zu den grossen Cloud-Computing-Anbietern im Netz, auf seine Dienste greifen unzählige andere Unternehmen zurück. Twitter lässt unter anderem seine Tools zur Bekämpfung von Spam und Kinderpornografie auf den Google-Servern laufen.
Wie «Plattformer» berichtet, droht diesen Tools nun zum 30. Juni die Abschaltung. Twitter-Eigentümer Elon Musk versucht derzeit, allerlei Verträge mit Dritten neu zu verhandeln. Auch bei Google hofft er offenbar, mit der Nicht-Zahlung zu verbesserten Konditionen zu gelangen. Es ist allerdings zweifelhaft, ob sich das Billionen-Unternehmen Google von dieser Taktik beeindrucken lässt.
Zuvor wurde bekannt, dass Twitter auch Zahlungen an Amazon für dessen Cloud-Dienste zurückhielt und für zahlreiche Büroflächen die Mietzahlungen einstellte. Dafür wurde Twitter sogar schon von einem im Besitz des britischen Königs befindlichen Unternehmen verklagt.
Zahlungen an Cloud-Dienstleister einzustellen ist allerdings ein gefährliches Spiel. Sollte diese ihre Leistungen plötzlich zurückziehen, könnte die Twitter-Plattform in arge Schwierigkeiten geraten.
Die Berichte wecken auch Zweifel an Musks Aussagen, Twitter sei nach seinen Kosteneinsparungen auf breiter Frontnun wieder kurz davor, die Verlustzone zu verlassen. Wenn das nur erreicht werden kann, indem Rechnungen einfach nicht bezahlt werden, ist das kein gutes Signal für eine nachhaltige Unternehmensentwicklung.