True-Wireless-In-Ear-Kopfhörer Galaxy Buds im Test: Kleiner ist ein bisschen feiner

Henning Steier

22.2.2019

Die Galaxy Buds kosten 170 Franken.
Die Galaxy Buds kosten 170 Franken.
Bild: PD

Samsungs komplett kabellose Kopfhörer überzeugen im Gegensatz zu ihrem grossen Bruder Gear IconX. Zwei Wünsche blieben unerfüllt. 

Am Mittwoch hat Samsung die Galaxy Buds vorgestellt und an Besucher der S10er-Keynote verteilt. Zeit für ein erstes Fazit nach anderthalbtägigem Test: Sie sind ihre 170 Franken nicht ganz wert, denn Verbesserungswünsche gibt es einige. 

Wie man es von solchen komplett kabellosen Kopfhörern kennt, werden sie von einem Etui aufgeladen, in das ein Akku verbaut wurde. Praktisch: Man kann die Buds mit einem Smartphone der S10er-Serie aufladen. Beim Marktführer dieser Kopfhörergattung, Apples AirPods, funktioniert das nicht. Die zweite Generation, die für dieses Jahr erwartet wird, dürfte sich aber mit iPhones laden lassen.

Box induktiv laden

Nicht mehr ganz allein ist Samsung mit der Möglichkeit, auch die Box kabellos zu laden. Voraussetzung ist ein Pad, das den Qi-Standard unterstützt. Bang & Olufsen hat kürzlich die Beoplay E8 2.0 vorgestellt. Die True-Wireless-Kopfhörer kommen ebenfalls mit einer induktiven Ladeschale zum Kunden.

Samsung Galaxy S10 beim Laden der Galaxy Buds
Samsung Galaxy S10 beim Laden der Galaxy Buds
Bild: Bluewin

In unserem Test der Galaxy Buds reichte eine Ladung für 6,5 Stunden Musikgenuss und 5,5 Stunden Telefonieren. Damit wurden die von Samsung versprochenen Nutzungszeiten sogar um jeweils rund zehn Prozent übertroffen. Auch Konkurrenzprodukte von Herstellern wie Jabra und Sony überflügeln die Galaxy Buds um knapp eine Stunde. Nach 15-minütigem Schnelladen liessen sich die Galaxy Buds übrigens 1,5 Stunden zum Musikhören verwenden. Das ist auch ein sehr guter Wert.

Nur einmal ladbar

Der Tragekomfort liess nicht zu wünschen übrig. Ein Ohrhörer wiegt nur 5,6 Gramm. Damit sind die Buds nicht ein bisschen kleiner, sondern auch ein wenig leichter als Samsungs Gear IconX. Was es zu verbessern gilt: Die Box kann die Kopfhörer nur einmal laden, ehe sie selbst wieder Strom benötigt. Die meisten In-Ear-True-Wireless-Kopfhörer lassen sich mit dem Etui mehrere Male laden. Ein weiterer Verbesserungswunsch: Die Lautstärke lässt sich mit den Kopfhörern nicht ändern, man muss zum Smartphone greifen. 

Hingegen schon relativ ausgereift: das adaptive Dual-Mikrofon. Ist es in der Umgebung laut, wird das Aussenmikrofon ausgeschaltet. Das hat unter anderem den Vorteil, dass man in Ruhe telefonieren kann, aber leise Geräusche, etwa Elektroautos, nicht überhört. Im Gegensatz zu denen vor allem wegen ihrer schlechten Akkualufzeiten in vielen Tests durchgefallenen Samsung Gear IconX können die Galaxy Buds keine Sportdaten aufzeichnen. Das haben wir im Test aber nicht vermisst. 

Klingt ausbaufähig

Auch vermisst haben wir einen Sound, der einem Kopfhörer dieser Preisklasse würdig ist. Ein dürfte basslastiger sein und mitunter weniger scheppern. Apples AirPods sind hier die Referenz. Siri und Google Assistant unterstützen die Galaxy Buds auch, wir haben uns aber für den kurzen Test auf Samsungs digitale Assistestin Bixby konzentriert, die nun endlich auch Deutsch versteht und spricht. Sie startete problemlos Anrufe und lieferte uns auf Wunsch die Akkulaufzeit.

Die Galaxy Buds werden ab 29. März in der Schweiz erhältlich sein.

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