Digitale VirenFührt mehr Homeoffice auch zu mehr Cyberangriffen?
dj
12.3.2020
Damit das analoge Coronavirus nicht zu mehr digitalen Viren führt, müssen Unternehmen mit verstärkter Homeoffice-Aktivität aufpassen.
Das Coronavirus hat auch in der Schweiz zu einer Explosion beim Arbeiten zu Hause geführt. Unzählige Unternehmen schicken ihre Angestellten ins Homeoffice. In der Schweiz müssen etwa bei Google und Ringier sämtliche Mitarbeiter in den eigenen vier Wänden arbeiten.
Auch Unternehmen und Mitarbeiter, die bisher wenig bis gar nicht auf Homeoffice setzten, wenden dies nun im grossen Stil an. Diese Unerfahrenheit mit der Homeoffice-Technologie könnte es Cyberkriminellen einfacher machen, Daten abzuschöpfen oder Malware einzuschleusen. Und wie die Sicherheitsfirma Trend Micro berichtet, wird das Coronavirus auch schon als Phishing-Köder eingesetzt.
Tipps für ein sicheres Homeoffice
Unternehmen müssen daher in diesen Zeiten besonders auf Cybersicherheit achten. Trend Micro und Kaspersky haben schon einige Tipps formuliert, damit das Coronavirus nicht auch noch für digitale Verwüstung sorgt:
Betriebssystem und verwendete Software müssen immer auf dem neusten Stand gehalten werden
Mitarbeiter zu Hause sollte auch darauf achten, dass der heimische WLAN-Router mit den aktuellsten Sicherheitsupdates läuft, da Router ein beliebtes Angriffsziel darstellen
Der Zugriff auf das Unternehmens-Netzwerk und E-Mail-Systeme sollte nur über VPN erfolgen können. So weit möglich sollte dabei die Zwei-Faktor-Authentisierung genutzt werden
Mitarbeiter sollten nur Zugriff auf die Teile des Unternehmens-Netzwerks bekommen, die sie auch wirklich für ihre Arbeit brauchen. Dadurch reduziert sich dann auch der potenzielle Schaden, wenn der PC eines Mitarbeiters kompromittiert werden sollte
Schliesslich müssen Mitarbeiter auch umfangreich geschult werden, vor allem über die neuartigen Phishing-Methoden, die durch Homeoffice erst möglich werden.
Mit der Zwei-Faktor-Authentisierung (2FA) lassen sich die eigenen Accounts bei zahlreichen Internet-Diensten zuverlässig vor Eindringlingen schützen.
Bild: iStock
Google bietet zur Sicherung von Konten die «Aufforderung von Google» an. Aktivieren lässt sie sich in den Google-Konto-Einstellungen unter «Sicherheit» --> «Bestätigung in zwei Schritten».
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Nun muss ein Smartphone ausgewählt werden, dass für die Aufforderung verwendet wird.
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Bei jeder neuen Anmeldung in einem Google-Dienst bekommt man nun auf diesen Smartphone etwa in der Gmail-App ein Aufforderung, diese Anmeldung zu bestätigen.
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Google bietet daneben noch eine Reihe weiterer 2FA-Methoden an, die anhand anderer Dienste erklärt werden.
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Facebook etwa bietet bei 2FA ebenfalls den Google Authenticator an. Einrichten lässt sich das in den Einstellungen unter «Sicherheit und Login» --> «Verwende die zweifstufige Authentifizierung».
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Nun muss man mit dem Google Authenticator einen QR-Code einscannen.
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Die App erzeugt nun ständig neue Codes.
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Die man dann zum Anmelden bei Facebook zukünftig eingeben muss.
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Auch Instagram bietet 2FA an. Diese findet sich in den Einstellungen unter «Privatsphäre und Sicherheit» --> «Zweistufige Authentifizierung».
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Bei Instagram kann man etwa SMS nutzen. Einfach die Telefonnummer eingeben und die Einrichtung abschliessen.
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Wichtig bei allen 2FA-Methoden sind die Wiederherstellungscodes. Diese sollte man sich notieren, um auch bei Verlust eines Geräts oder einer Telefonnummer noch auf einen Dienst zugreifen zu können.
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Kurz noch zu Apple. Die 2FA wird bei Einrichtung eines neues iOS-Gerät eingeschaltet und lässt sich in der Regel auch nicht wieder abschalten. Loggt man sich auf einem neuen Gerät in den Apple-Account ein, kommt auf einen bestehenden Gerät ein Popup mit der Bitte um Bestätigung. Die Ortslokalisierung ist hier allerdings nicht immer ganz zuverlässig.
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