Ist Feuerwerk noch zeitgemäss? USA setzt auf Drohnen, doch in Zürich soll es noch knallen

Feuerwerke stehen wegen Umweltschädlichkeit und als potenzielle Auslöser von Waldbränden in der Kritik. Selbst in den USA wird jetzt auf Alternativen wie Drohnenshows gesetzt.

Am amerikanischen Unabhängigkeitstag, dem Fourth of July, heisst es Klotzen statt Kleckern. Neben dem unverzichtbaren BBQ schiessen die Amerikaner*innen an diesem Tag Millionen von Raketen in den Himmel. Zahlreiche Städte organisieren zudem grosse, zentrale Feuerwerke.

Seit einigen Jahren steht allerdings das Feuerwerk selbst unter Beschuss. Es sei umweltschädlich, verpeste die Luft und versetze Tiere in Angst und Schrecken. Vor allem ist es aber die Sorge, dass durch die Feuerwerke ein Waldbrand ausgelöst werden kann, die für die Suche nach Alternativen gesorgt hat.

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Umdenken im Westen der USA

Viele Städte setzen daher inzwischen auf Lichtshows von riesigen Drohnen-Formationen. Dieses Jahr waren das etwa Salt Lake City in Utah und Boulder in Colorado, beide im besonders Waldbrand-geplagten Westen der USA gelegen.

«Wir müssen uns der Luftqualität und Waldbrandgefahr bewusst sein», erklärt Salt Lake City-Stadtpräsidentin Erin Mendenhall den Umstieg auf Drohnen. Diese «kreative Alternative» würde den Kern der Feierlichkeiten erhalten und gleichzeitig das Wohlergehen der Bewohner*innen und der Umwelt priorisieren, so Mendenhall.

Bei Drohnenshows fliegen üblicherweise Hunderte leichte Drohnen in vorher einprogrammierten Formationen. Durch mehrfarbige LED-Lampen an Bord können dann Bilder am Himmel gemalt werden.

Züri Fäscht hält an Feuerwerk fest

Feuerwerke sind auch zentraler Bestandteil des grössten Schweizer Volksfestes, dem Züri Fäscht, das nach vier Jahren Pause dieses Wochenende wieder stattfinden wird. Im Vorfeld gab es aus Teilen der Politik Kritik am Festhalten am Feuerwerk.

Doch während zwar die Flugshow vom Zürcher Gemeinderat verboten wurde, werden die drei Feuerwerke am Wochenende stattfinden. Allerdings werden auch die erstmals 2019 abgehaltenen Drohnenshows ausgebaut. 300 Drohnen werden ebenfalls in drei Nächten in Formation aufsteigen, um über dem Zürichsee eine Lichtshow zu zeigen.

Die Organisatoren des Züri Fäscht sehen die Drohnenshows aber noch explizit als Ergänzung zum traditionellen Feuerwerk an, nicht als dessen Ersatz. «Das Feuerwerk gehört zum Züri Fäscht», heisst es vom Organisationskomitee.

In anderen Schweizer Städten setzt man noch stärker auf Drohnen. Am Genfer Stadtfest Feu Ô Lac wurde im Mai die bisher grösste Drohnenshow Europas gezeigt, bei der 1350 Drohnen über dem Genfersee schwebten.

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