WLAN, oder genauer der internationale Begriff «Wi-Fi», sind 20 Jahre alt. Darum wurde der Drahtlos-Standard zum weltweiten Hit.
Vor 20 Jahren, am 15. September 1999, wurde der erfundene Name «Wi-Fi» enthüllt, die ausserhalb des deutschsprachigen Raums bis heute gebräuchlichste Bezeichnung für WLAN. Wie Jeff Abramowitz, einer der WLAN-Pioniere nun in «Wired» schreibt, war es auch dieser Name, der der Technik den Weg zum weltweiten Durchbruch bereitete.
Denn der Triumph von WLAN oder Wi-Fi war keinesfalls unausweichlich, so Abramowitz. 1999 gab es mehrere konkurrierende Protokolle zur drahtlosen Übertragung von Daten. Was später zu Wi-Fi werden sollte, war auch gegenüber der Öffentlichkeit unter dem sperrigen Namen des zugrunde liegenden Protokolls, IEEE 802.11, bekannt. Siemens, Intel, Microsoft und andere arbeiteten derweil an HomeRF, einem konkurrierenden und für den Heimbereich gedachten Drahtlos-Standard.
Zwei Standards hätten Verbreitung verhindert
HomeRF war damals deutlich günstiger und so überlegte die Wireless Ethernet Compatibility Alliance, die Fürsprecher von IEEE 802.11, sich eventuell auf den Unternehmenssektor zu konzentrieren. Das wäre für die Verbreitung der drahtlosen Kommunikation fatal gewesen. Denn verschiedene Standards hätten bedeutet, dass etwa im Büro und zu Hause nicht die gleichen Geräte genutzt werden können. Öffentliche Einrichtungen wie Universitäten oder Cafés hätten zwei verschiedene Netzwerke aufbauen müssen — wahrscheinlicher wäre gewesen, dass sich Drahtlos-Netzwerke erst mal gar nicht durchgesetzt hätten.
Doch es kam bekanntlich anders. Der Name «Wi-Fi» war bewusst an «Hi-Fi» angelehnt und sollte so alle Nutzergruppen ansprechen. Diese Taktik war erfolgreich. Schon 2003 gab HomeRF auf und verschwand vom Markt. Dass Wi-Fi diesen Formatkrieg so schnell gewinnen konnte, schreibt Abramowitz auch einem bestimmten Mitglied der Wireless Ethernet Compatibility Alliance (heute: Wi-Fi Alliance) zu — Apple. Dessen ebenfalls 1999 lancierte iBook war das erste Endkonsumenten-Laptop mit WLAN.
Schnelles WLAN bis in die hinterste Ecke des Hauses
Wenn's mal wieder länger dauert: Das WLAN in ihrem Haus ist nicht so gut, wie sie es gerne hätten? Für bessere Internet-Verbindung auch im Badezimmer gibt's ein paar gute Tricks:
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Nicht selten kommt es vor, dass Router in Wohnungen und Häusern ungünstig platziert sind, sodass die Verbindungen nicht in alle Räume und Ecken gelangen können. So verbessern Sie das:
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Ihr Smartphone kann Ihnen bei der Fehlerdiagnose und -behebung helfen. Folgende Apps und Tools helfen beim Verbessern Ihres WLANs:
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Zunächst sollten Sie überprüfen, wie Ihr WLAN zu Hause verteilt ist. Mit Apps wie Ookla oder Fast können Sie in Sekunden sehen, ob auf Ihren Geräten auch die Geschwindigkeit ankommt, die Ihre Internet-Verbindung eigentlich leisten sollte.
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Wenn Sie nun mit den Ergebnissen des Speedtests an manchen Orten unzufrieden sind, geht es an die Fehlerdiagnose. Messen Sie mit Apps die Signalstärke. 30 dBm ist hier der theoretisch erreichbare Idealwert, alles von dort bis etwa -67 dBm deutet auf ein gutes Signal hin.
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Danach wird es zunehmend schlechter, ab etwa -80 dBm wird es extrem schwierig, überhaupt eine Verbindung zum Router herzustellen.
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Der «Wifi Analyzer» zeigt Ihnen an, welcher Kanal in Ihrer Umgebung am besten zu benutzen ist.
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Zudem können Sie sehen, ob Ihr WLAN auf dem gleichen Kanal wie andere Netzwerke funkt. Das ist hier der Fall, deren Signal ist aber sehr schwach, so dass wenig Interferenzen zu befürchten sind.
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Freie Bahn für Ihre Daten, hier ist das Netzwerk völlig alleine im Frequenzband.
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Mit «Wifi Analyzer and Surveyor» können Sie in der Übersicht sehen, auf welchen Kanälen die Netzwerke Ihrer Nachbarn funken und den eigenen Kanal entsprechend anpassen.
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Wenn Sie ganz professionell vorgehen wollen, können Sie einen Grundriss Ihrer Wohnung hochladen und dann das WLAN-Signal in jedem Winkel des Heims messen.
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Doch die intensivste Analyse hilft natürlich nicht, wenn die Technik einfach nicht mehr den Anforderungen entspricht. Für grössere Wohnungen und Häuser reicht selten ein einziges Gerät aus. Hier sollte man also auf ein vermaschtes Netz (Englisch: «Mesh») setzen. Das bietet etwa Google Wifi.
Bild: Google
Auch mit Netgear Orbi kann man ein «Mesh»-Netz erstellen. Dabei werden mehrere «Kästchen» im Haus aufgestellt, die das WLAN-Signal untereinander verteilen und somit für bessere Abdeckung sorgen.
Bild: Netgear
Auch Swisscom bietet mehrere Lösungen für ein starkes WLAN an. Für Neukunden gibt es die Internet Box 2 gratis zum Anschluss dazu, für Bestandskunden kostet sie 99 Franken. Diese bietet WLAN im 2,4 GHz und 5 GHz-Frequenzband und erreicht in der Praxis Geschwindigkeiten von bis zu 900 Mbit/s.
Bild: Swisscom
Die Reichweite lässt sich auf dreierlei Arten vergrössern: Zum Ersten mit der WLAN Box für 79 Franken. Diese verbindet sich mit der Internet-Box 2 und bildet mit dieser ein gemeinsames Netzwerk.
Bild: Swisscom
Zum Zweiten mit dem WLAN Repeater für 99 Franken, der mit allen Routern zusammenarbeitet.
Bild: Swisscom
Und zum Dritten mit dem Powerline Adapter (129 Franken), der eine Verbindung über das Stromnetz herstellt und vor allem nützlich ist, wenn mehrere Stockwerke überwunden werden müssen
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