Browserupdate Chrome 76 versetzt Flash den Todesstoss

dj

31.7.2019

Chrome zeigt bei Flash keine Gnade
Chrome zeigt bei Flash keine Gnade
Keystone

Inzwischen grenzt es schon fast an Leichenschändung. Google Chrome setzt in seiner neusten Version Flash noch weiter zu.

Google drückt sein Messer noch tiefer in die klaffende Fleischwunde von Flash. Bereits jetzt muss man bei Chrome — wie bei vielen anderen Browsern — Flash erst für jede Seite einzeln aktivieren. In der jetzt verfügbaren Version 76 wird Flash noch weiter in den Hintergrund gedrückt. Nun ist das Plugin browserweit standardmässig komplett deaktiviert.

Will man Flash trotzdem weiter nutzen, muss man das Plugin zunächst tief in den Einstellungen (die Seite findet sich unter chrome://settings/content/flash) wieder aktivieren. Dann muss man trotzdem noch wie bisher auf jeder besuchten Website die Ausführung von Flash einzeln und explizit erlauben. Und diese Erlaubnis gilt dann auch nur noch für die jeweils aktive Browser-Sitzung. Startet man Chrome neu, muss das gesamte Procedere wiederholt werden, wenn Flash erneut genutzt werden soll.

Verbesserter Inkognito-Modus

Google setzt also wirklich alles daran, die Nutzung von Flash so unattraktiv und unkomfortabel wie möglich zu machen. Damit soll dann auch der letzte Website-Betreiber dazu bewegt werden, Flash aufzugeben. Denn Nutzer werden diese Mühen wohl kaum bei jeden Besuch einer Flash-Website auf sich nehmen wollen. Ende 2020 ist dann endgültig Schluss mit Flash in Chrome, auch über Umwege wird das Plugin dann nicht mehr zu nutzen sein. Zeitgleich wird auch Hersteller Adobe die Unterstüzung für Flash einstellen.

Ein weitere Neuerung in Chrome 76 ist ein verbesserter Inkognito-Modus. Hier ist es für Websites nun nicht mehr ersichtlich, ob ein Nutzer diesen aktiviert hat. Eine Seiten mit Bezahlschranken (Paywalls) haben bisher Nutzer im Inkognito-Modus vom Besuch ausgeschlossen – das ist nun nicht mehr möglich.

Galerie: So spart man Arbeitsspeicher bei Chrome

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