SMS-OffensiveBund will SwissCovid-App neuen Schub verleihen
dj
14.7.2020
Die Nutzung von SwissCovid stagniert. Deshalb wird das BAG jetzt nochmal Werbung für die Corona-App machen.
Seit dem 25. Juni ist SwissCovid erhältlich. Die App zur Coronakontakterkennung und -verfolgung schaffte es nach knapp einer Woche zu einer Million aktiver Nutzer. Nach diesem rasanten Wachstum in den ersten Tagen stagniert die Zahl der aktiven Nutzer nun jetzt allerdings um die Millionengrenze und war zuletzt sogar leicht rückläufig: vom Höhepunkt am 6. Juli mit 1'019'830 Nutzern auf nun nur noch derer 950'288.
Das Bundesamt für Gesundheit sieht die Hauptursache für den Rückgang in den Sommerferien. Die Menschen würden ihr Handy in den Flugmodus schalten oder bei einer Reise ins Ausland die App deaktivieren, so Marco Stücheli vom BAG zu «20 Minuten». Nichtsdestotrotz startet das BAG nun eine neue Offensive, um die Bevölkerung zur Nutzung zu motivieren.
SMS an Schweizer Smartphones
So werden auf Wunsch des BAG Swisscom, Salt und Sunrise per SMS an ihre Kunden für die Nutzung der App werben. Dabei werden keinerlei persönliche Informationen wie Kontaktdaten ans BAG übertragen. Die drei Schweizer Netzbetreiber haben auch zugesagt, allfälligen Datenverbrauch durch die App ihren Kunden nicht in Rechnung zu stellen.
Kleine Erfolgsmeldungen der App gibt es aber auch schon. So wurden in den sieben Tagen vor dem 12. Juli immerhin 70 Covid-Codes in der App eingegeben, d. h. 70 Personen haben ein positives Coronatestergebnis gemeldet und damit ihre Kontaktpersonen gewarnt. Wie viele konkrete Warnmeldungen dadurch erzeugt wurden, ist allerdings unklar, da durch das privatsphäreschützende Design der App ein Abgleich von Kontakten ausschliesslich auf den Geräten der Nutzer selbst stattfindet.
Die SwissCovid-App ist nun verfügbar. Wir zeigen, wie man sie einrichtet und nutzt.
Bild: Keystone
Beim ersten Start führt die SwissCovid-App ihre Nutzer durch einen sogenannten Onboarding-Prozess. Hier wird die Funktion der App erklärt und die nötigen Berechtigungen werden abgefragt.
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Die SwissCovid-App ist vollkommen anonym, die Privatsphäre wird jederzeit gewährt.
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Begegnungen zwischen zwei App-Nutzer werden ausschliesslich per Bluetooth registriert und nicht etwa per GPS. Damit ist für die App und ihre Betreiber technisch unmöglich, festzustellen, wo ein Nutzer war und wo es allfällige Kontakte gab.
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Für dieses Tracing haben Google und Apple eine eigene Schnittstelle entwickelt, die die Schweiz als erstes Land überhaupt in ihre App einbaute.
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Der SwissCovid-App muss man dann explizit den Zugriff auf diese Schnittstelle gestatten.
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Hauptzweck der App ist, Nutzer bei einem Kontakt mit infizierten Personen zu benachrichtigen.
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Damit das möglich ist, müssen natürlich Mitteilungen erlaubt werden.
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Dann ist man mit der Einrichtung der App auch schon fertig.
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Und so sieht dann der sehr nüchterne, sehr aufgeräumte Homescreen der App aus.
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Unter «Begegnungen» kann man das Tracing jederzeit pausieren.
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Hat man versehentlich oder aus Gewohnheit Bluetooth abgeschaltet, kann das Tracing nicht funktionieren und man bekommt eine Warnmeldung.
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Unter «Meldungen» sieht man, ob von der App bereits ein Kontakt mit einem Infizierten erkannt wurde. Beim Verfasser dieser Zeilen ist das glücklicherweise nicht der Fall.
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Unter «Was tun bei Krankheitssymptomen» gibt es allgemeine Hinweise und einen Link auf den Corona-Check des BAG.
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Zu «Was tun bei einem positiven Testresultat» muss man hoffentlich nie gehen. Falls man positiv auf Covid-19 getestet werden würde, würde man vom kantonsärtzlichen Dienst einen «Covidcode» bekommen.
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Diesen würde man dann hier eingeben und den Prozess zur Benachrichtigung der Kontaktpersonen einleiten. Dies erfolgt wieder völlig anonym. Die Behörden wissen nicht, ob der Code eingegeben wurde und eine Kontaktperson weiss nicht, welcher ihrer Kontakte in den letzten Wochen nun der Covid-19-Positive ist.
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In den iOS-Einstellungen unter «Datenschutz» -> «Health» -> «Covid-19-Kontaktprotokoll» kann man die Kontaktverfolgung auf Wunsch auch systemseitig beenden. Mit «Kontaktprotokoll löschen» entfernt man alle lokal gespeicherten IDs von Kontaktpersonen.
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Bei «Kontaktüberprüfungen» kann man sehen, wann das Smartphone gecheckt hat, ob eine Person, mit der man in Kontakt war, positiv getestet wurde.
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Falsche Fehlermeldungen sorgen für Unruhe
Verwirrung stifteten jedoch unerklärliche Fehlermeldungen, vor allem auf iOS. So bekamen Nutzer Warnungen, SwissCovid würde in ihrer «Region» nicht unterstützt, obwohl sie sich in der Schweiz befanden. Eine andere Fehlermeldung sprach von zu wenig verfügbaren Speicher, obwohl noch genug Platz auf dem iPhone war.
Die Fehlermeldungen beeinträchtigten die Funktionalität nicht, sorgen aber natürlich für Unruhe. Die Ursachen dafür liegen aber offenbar bei Apple, da die Probleme auch bei den Corona-Apps anderer Ländern auftauchen, wie der deutschen Corona-Warn-App. Hier ist man also auf ein iOS-Update angewiesen. Wann das kommt, ist unklar.
Manche Nutzer, vor allem von älteren Geräten, beschwerten sich auch über eine gestiegene Batteriebelastung. In der Regel ist der Akkuverbrauch von SwissCvoid allerdings moderat, um fünf Prozent verringert die App die Ausdauer eines Smartphone durchschnittlich, schreibt «SwissCovid App Facts».
Eine iPhone-Batterie sollte nie leer sein. Mit diesen Tricks lässt sich das verhindern.
Bild: Getty Images
iOS bietet in den Einstellungen unter «Batterie» detaillierte Statistiken zur Batterienutzung an. Hier kann man sehen, welche App besonders viel Strom verbraucht.
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Am einfachsten geht das Akku sparen durch das Aktivieren des Stromsparmodus. Dieser lässt sich hier oder im Kontrollzentrum über das Batterie-Symbol anschalten.
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Doch es gibt auch feinere Methoden zum Sparen des Akkus. Beispielsweise bei den Ordnungsdiensten, die sich in den Einstellungen unter «Datenschutz» finden.
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Ausser Navigations-Apps benötigt hier kaum eine App immer Zugriff auf die batterielastige Standortbestimmung. Mindestens «Beim Verwenden der App» sollte hier eingestellt werden.
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Gleiches gilt für das ebenfalls unter «Datenschutz» zu findende Bluetooth. Auch diese Berechtigung sollte man vielen Apps entziehen.
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Nichts schadet einem Handy-Akku mehr als das vergebliche Suchen nach einem Mobilfunksignal. Befindet man sich auf längere Zeit in Gegenden mit schlechtem Empfang, wie einem Keller oder der Wildnis, sollte man daher den Flugmodus einschalten.
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Mitteilungen belasten ebenfalls die Batterie, vor allem durch das Aufleuchten des Bildschirms bei ihrem Eintreffen. Daher sollte hier genau überlegt werden, welche Apps die Berechtigung zum Anzeichen von Mitteilungen haben dürfen.
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Neu bei iOS 13: Einzelne Apps lassen sich auch direkt in der Mitteilungszentrale anpassen. Dazu eine Benachrichtigung aufrufen und die drei kleinen Punkte oben rechts berühren.
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Nun kann man die Option «Diskret zustellen» auswählen. Hierbei erscheint eine Benachrichtigung nur noch in der Mitteilungszentrale selbst und erhellt nicht mehr den Sperrbildschirm.
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Der automatische Download von Apps und anderen Inhalten zieht auch den Akku in Mitleidenschaft. Unter «iTunes & App Stores» lässt sich das deaktivieren.
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Der Dunkelmodus, der sich unter «Anzeige & Helligkeit» aktivieren kann, schont ebenfalls die Batterie, allerdings nur bei iPhones mit OLED-Display wie dem iPhone 11 Pro.
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