Social NetworkArbeitsbedingungen für menschliche Facebook-Filter erneut in der Kritik
hst
20.6.2019
Daumen runter für die Arbeitsbedingungen von Facebooks Inhaltekontrolleuren.
Symbolbild: Getty Images
Wer für Facebook Inhalte kontrolliert, hat bekanntlich nicht nur mit diesen zu kämpfen. Auch die Arbeitsbedingungen sind mitunter mies.
Drei ehemalige Mitarbeiter des von Facebook beauftragten Unternehmens Cognizant haben im Gespräch mit theverge.com über die schwierigen Arbeitsbedingungen berichtet. Konkret geht es um die Zustände am Standort Tampa in Florida, wo Inhalte fürs grösste Social Network freigeschaltet werden.
Den Berichten zufolge, seien die Büroräume verdreckt, immer wieder seien etwa Schamhaare gefunden worden. Eine Mitarbeiterin habe einen Kübel an ihrem Arbeitsplatz gehabt, in den sie benutzte Taschentücher warf, weil sie diese nicht auf der Toilette entsorgen konnte. Denn sie hatte ihr Kontingent an Toilettenpausen bereits verbraucht. Cognizant muss in Florida keine Lohnfortzahlungen im Krankheitsfall leisten. Ein Mitarbeiter soll dem Bericht zufolge während der Arbeit an einem Herzanfall gestorben sein. Am Standort gebe es nach wie vor keinen Defibrillator.
Sowohl Facebook als auch Cognizant liessen verlauten, man nehme solche Berichte sehr ernst und arbeitet stetig daran, die Arbeitsbedingungen zu verbessern.
Dass die Mitarbeiter, die auf Facebook hochgeladene Inhalte kontrollieren, unter harten Bedingungen arbeiten, ist nicht neu. Beispielsweise hat theverge.com im April über die Zustände am Standort Phoenix berichtet. Thedrum.com hat sich in Barcelona umgesehen, wo Facebook ebenfalls Fotos, Videos und Texte kontrollieren lässt, die Nutzer auf Facebook veröffentlichen wollen. In dem Artikel geht es eher darum, was die Mitarbeiter aushalten müssen, denn viele Inhalte sind nichts für zarte Gemüter. Das führt immer wieder zu psychischen Problemen.
Ein wichtiger Unterschied zu den zuvor zitierten Texten: Facebook hatte diverse Reporter eingeladen. Was den eingang erwähnten Artikel besonders macht: Die drei ehemaligen Mitarbeiter haben sich namentlich zitieren lassen. Die Aussagen erhalten natürlich dadurch ein anderes Gewicht. Damit riskieren sie allerdings, dass Facebook und Cognizant gerichtlich gegen sie vorgehen.
Mit diesen Tipps und Tricks bleiben Sicherheit und Privatsphäre auf Facebook gewährt.
Bild: Keystone
Beste Methode zum Schutz des Zugangs zum eigenen Facebook-Account ist die Aktivierung der Zwei-Faktor-Authentisierung. Einrichten lässt sich das in den Einstellungen unter «Sicherheit und Login» --- «Verwende die zweifstufige Authentifizierung».
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Hier kann man etwa die Google Authenticator-App verwenden. Mit dieser muss ein QR eingescannt werden.
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Die App erzeugt nun ständig neue Codes.
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Die man dann zum Anmelden bei Facebook zukünftig eingeben muss.
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Ebenfalls hilfreich sind die Vertrauenskontakte. Wurde das eigene Facebook-Konto von Fremden übernommen, können drei bis fünf zuvor festgelegte Freunde Sicherheitscodes schicken, mit denen man ein Facebook-Konto zurückbekommen kann. Diese Option gibt es in den Einstellungen unter «Sicherheit und Login».
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Dort gibt es auch eine Übersicht, auf welchen Geräten man gerade bei Facebook eingeloggt ist. Entdeckt man hier etwas Verdächtigtes, lässt sich der Login dieses Geräts beenden.
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Schliesslich sollte man auch noch Anmeldewarnungen aktivieren. Hier gibt es eine Benachrichtigung per E-Mail, wenn man sich auf einem neuen Gerät bei Facebook einloggt.
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In regelmässigen Abständen sollte auch die Liste der autorisierten Logins überprüft werden. Finden sich hier längst nicht mehr genutzte Geräte, sollten diese entfernt werden.
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Auch welchen Apps man Zugriff auf das Facebook-Konto gestattet hat, sollte regelmässig kontrolliert werden. Das geht in den Einstellungen unter «Apps und Websites». Hier sollte man nicht nur auf die aktiven Apps schauen, sondern auch die Verbindung zu abgelaufenen Apps kappen.
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Es muss doch nicht sein, dass Facebook die eigenen persönlichen Daten für Werbung verwendet. In den Einstellungen unter «Werbeanzeigen» lässt sich das unterbinden.
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Die Gesichtserkennung mag man etwas verstörend finden. Sie lässt sich in den Einstellungen unter «Gesichtserkennung» abschalten.
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Auch für die Privatsphäre sollte man etwas tun. In den Einstellungen im entsprechenen Reiter kann man etwa bestimmen, wer einen wie auf Facebook finden kann. «Freunde» ist hier immer die sicherste Lösung.
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Gleiches gilt für Einträge auf der Chronik.
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Schliesslich schadet es auch nicht, ein Facebook-Testament zu erstellen. In den Einstellungen unter «Allgemein» --- «Konto verwalten» kann man einen Nachlasskontakt bestimmen. Dieser kann entscheiden, was nach dem eigenen Tod öffentlich auf dem Facebook-Profil sichtbar ist.
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Alternativ kann man auch festlegen, dass das Facebook-Konto nach dem eigenen Ableben restlos gelöscht wird.
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