Winterreifen Winterreifentest 2024: Diese Pneus fallen durch – und diese überzeugen.

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1.11.2024

Vier Winterreifen fallen im Test 2024 durch
6:54

Vier Winterreifen fallen im Test 2024 durch

In der kalten Jahreszeit sind Winterreifen unerlässlich, um auf schneebedeckten, vereisten oder nassen Straßen sicher unterwegs zu sein. Die Testergebnisse des TCS zeigen, dass es zwischen den verschiedenen Modellen deutliche Unterschiede gibt – nicht nur in puncto Grip und Bremsweg, sondern auch in der Fahrstabilität bei schwierigen Witterungsverhältnissen. Welche Modelle dabei gut wegkommen und welche durchfallen, seht ihr im Video.

Winterreifen sind entscheidend für die Sicherheit in der kalten Jahreszeit. Die TCS Witerreifen-Test zeigt dabei deutliche Unterschiede. Welches Modell den optimalen Schutz und Performance bietet, lesen Sie hier.

Wenn in den Bergen die ersten Schneeflocken fallen, ist es Zeit, sich im Unterland Gedanken über den Wechsel auf Winterreifen zu machen.

Um im Dschungel der unzähligen Angebote den Überblick zu behalten, führt der TCS jedes Jahr einen umfassenden Härtetest durch.

Jeder Reifen ist rund und schwarz, zwischen den einzelnen Modellen gibt es aber grosse Unterschiede
Jeder Reifen ist rund und schwarz, zwischen den einzelnen Modellen gibt es aber grosse Unterschiede
Envato

In diesem Jahr liegt der Fokus auf zwei wichtigen Reifendimensionen: 205/55 R16 91H für Kompaktwagen und 215/55 R17 98V für kleinere SUVs.

Schlechte Performance auf nasser Fahrbahn: Triangle und Davanti enttäuschen

Bei der grösseren Dimension, die vor allem für SUVs genutzt wird, warnt der TCS vor den Marken Triangle und Davanti.

Die Reifen von Davanti und Triangle versagen beide auf nasser Fahrbahn.
Die Reifen von Davanti und Triangle versagen beide auf nasser Fahrbahn.
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Reto Blättler, Experte beim TCS, erklärt: «Sie sind besonders schlecht auf nasser Fahrbahn. Das heisst im Nasshandling und in der Performance liefern sie nicht das, was sie sollten. Sie bauen fast keinen Grip auf und haben die Tendenz zu über- und untersteuern.»

Kenda-Reifen: Schwergewicht mit erhöhtem Verbrauch

Ein weiterer Verlierer im Test ist der Kenda-Winterreifen. Er hat nicht nur auf trockener Fahrbahn Schwächen, sondern fällt vor allem aufgrund seines hohen Gewichts auf.

«Der Kenda ist rund 3.6 kg schwerer als der leichteste Reifen von Goodyear. Auf einen ganzen Satz gerechnet sind das satte 14.4 kg mehr. Der grösste Nachteil ist der höhere Treibstoffverbrauch. Mit dem Kenda haben wir rund einen halben Liter mehr Verbrauch gemessen als beim besten Reifen von Goodyear», so Blättler weiter.

Kein anderer Reifen ist so schwer wie der Kenda. Er wiegt satt 3.6 kg mehr als der leichteste Reifen im Test.
Kein anderer Reifen ist so schwer wie der Kenda. Er wiegt satt 3.6 kg mehr als der leichteste Reifen im Test.
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Neben dem höheren Verbrauch beeinträchtigt das zusätzliche Gewicht auch den Fahrkomfort. Blättler erläutert: «Beim Auto gibt es gefederte und ungefederte Massen. Je schwerer die ungefederte Masse – wie das Rad – desto mehr wird der Komfort durch Schwingungen auf Bodenwellen beeinträchtigt.»

TCS Empfehlungen für SUVs: Goodyear, Dunlop und Vredestein

Zu den Top-Empfehlungen des TCS in der SUV-Dimension gehören die Reifen von Goodyear, Dunlop und Vredestein.

In der Dimension 215/55 R17 98V heissen die Testsieger Goodyear, Dunlop und Vredestein.
In der Dimension 215/55 R17 98V heissen die Testsieger Goodyear, Dunlop und Vredestein.
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Laut Reto Blättler überzeugen sie vor allem durch Fahrsicherheit und Umweltbilanz.

«Der Goodyear ist besonders sparsam und hat einen geringen Reifenabrieb. Der Dunlop glänzt auf trockener und nasser Fahrbahn, während der Vredestein vor allem auf Schnee und Eis Topnoten erreicht hat.»

Kompaktwagen-Reifen: Continental, Goodyear und Michelin an der Spitze

Auch in der kleineren Reifendimension für Kompaktwagen dominieren Premium-Marken wie Continental, Goodyear und Michelin.

In der Dimension 205/55 R16 91H heissen die Testsieger Continental, Goodyear und Michelin.
In der Dimension 205/55 R16 91H heissen die Testsieger Continental, Goodyear und Michelin.
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Reto Blättler: «Continental ist auf nasser Fahrbahn und Schnee sehr stark. Michelin setzt in Sachen Umweltkriterien mit niedrigem Abrieb und hoher Laufleistung Massstäbe. Goodyear liegt in der Mitte und erreicht einen soliden zweiten Platz.»

Winrun: Der Reifen, der ein Sicherheitsrisiko darstellt

Am Ende der Liste steht der Reifen von Winrun, von dem der TCS ausdrücklich abrät.

Der Reifen Winrun fällt beim Winterreifen-Test durch. Von ihm rät der TCS ab.
Der Reifen Winrun fällt beim Winterreifen-Test durch. Von ihm rät der TCS ab.
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«Der Winrun hat auf nasser Fahrbahn keinen Grip. Das führt dazu, dass man das Fahrzeug nicht präzise lenken kann. Auch der Bremsweg ist mit 6 Metern länger als bei einem Continental oder Pirelli. Das ergibt bei einem Aufprall eine Geschwindigkeit von 30 km/h, warnt der TCS Reifenexperte.

Premium-Reifen dominieren – Budget-Reifen schwächeln

Der TCS Test zeigt, dass Premium-Reifen meist die Nase vorn haben. Die Budget-Reifen hinken hinterher.

«Billigreifen kommen oft von unbekannten Herstellern und entsprechen nicht unseren Anforderungen», erklärt Blättler.

Budget-Reifen können den winterlichen Standards in Europa meist nicht standhalten.
Budget-Reifen können den winterlichen Standards in Europa meist nicht standhalten.
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Er rät daher: «Finger weg von Reifen, die man nicht kennt, und die in keinem unserer Tests bewertet wurden.»

Mittelklasse-Reifen: Günstige Alternativen können sinnvoll sein

Wer auf Nummer sicher gehen will, wählt einen Premium-Pneu. Dennoch gibt es auch im mittleren Preissegment verlässliche Optionen.

«Es hängt davon ab, welche Bedürfnisse man an einen Reifen stellt. Ein Produkt, das nicht zuoberst steht, kann je nach Anforderungen durchaus sinnvoll sein», resümiert der TCS Reifenexperte..

Mehr Infos und Vergleichstools zu den getesteten Winterreifen finden sich auf der TCS Webseite: www.reifen.tcs.ch.