Nik Hartmann ist zurück Brav und eitel – ein Glücksfall für das SRF

Bruno Bötschi

17.5.2024

Er kehrt zum Schweizer Fernsehen SRF zurück: Der neue Moderator der SRF-Show «Happy Day» heisst Nik Hartmann.
Er kehrt zum Schweizer Fernsehen SRF zurück: Der neue Moderator der SRF-Show «Happy Day» heisst Nik Hartmann.
Bild: SRF

Er war der beliebteste TV-Moderator der Schweiz. Dann verliess Nik Hartmann vor vier Jahren das Schweizer Fernsehen SRF. Nun kehrt der 51-Jährige zurück. Manch einer behauptet, er habe das Rampenlicht vermisst.

Bruno Bötschi

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Nik Hartmann kehrt zum Schweizer Fernsehen SRF zurück: Er wird als Nachfolger von Röbi Koller ab 2025 die Sendung «Happy Day» moderieren.
  • Der 51-Jährige Hartmann war einst der beliebteste TV-Moderator des Landes.
  • Für das SRF ist die Rückkehr ein Glücksfall: Nik Hartmann ist ein Moderator, der sich seiner Tränen nicht schämt.

Seit gestern Abend steht eine Flasche Veuve Clicquot in meinem Kühlschrank. Schuld daran ist Nik Hartmann. Dazu später mehr.

Als sein Hund Jabba vor elf Jahren starb, erschienen TV-Moderator Nik Hartmann und der Vierbeiner auf der Frontseite vom «Blick». Die Todesnachricht war der Boulevardzeitung gleich viel Platz wert wie der Rücktritt von Nationalbankpräsident Philipp Hildebrand.

Moderierte Nik Hartmann das Format «SRF bi de Lüt» am Schweizer Fernsehen SRF, sassen regelmässig über eine halbe Million Deutschschweizer*innen vor der Flimmerkiste.

«In Sachen Beliebtheit hat Nik Hartmann die gesamte Schweizer Moderatorenriege überholt, von den Epineys über die Kilchspergers bis zu den Aeschbachers», kommentierte «Die Zeit».

«Ich werde seine Herzlichkeit vermissen»

Doch dann kam der April 2020 und Nik Hartmann sagte dem SRF «Tschüss». Staatstrauer unter seinen Fans: «Ich werde seine Sendungen und seine Herzlichkeit vermissen», schrieb jemand im «Blick».

Der beliebteste TV-Moderator der Schweiz verliess nach mehr als 20 Jahren die nationale Fernsehanstalt. Manch eine*r fragte sich: Jesses, was muss da vorgefallen sein, dass es so weit kommen konnte?

Es heisst, Nik Hartmann habe den behäbigen TV-Betrieb immer wieder mit neuen Ideen genervt. Etwa mit dem Vorschlag einer Late-Night-Show, in der er als Talkmaster Gäste vorstellt. Das Nein aus Leutschenbach soll ihn hart getroffen haben.

Noch härter traf es Hartmann jeweils, wenn er während Dreharbeiten nicht erkannt wurde. Erzählt wird die Geschichte, dass er in einer Bergbeiz an den Nebentisch ging, um sich vorzustellen. Als die nette Gesellschaft nicht in ungläubige «Ahhs» und «Ohhs» verfiel, nannte Hartmann nochmals laut und deutlich seinen Namen und was seine Aufgabe sei.

Eitelkeit ist eine bekannte Krankheit

Eitelkeit ist eine weit verbreitete Eigenschaft unter Fernsehschaffenden. Umso mehr verwunderte es, als bekannt wurde, Nik Hartmann wolle eine neue Herausforderung bei CH Media annehmen. Einen Chefjob zwar, aber hinter der Kamera.

Der Wanderer der Nation will künftig ohne direkten Publikumskontakt glücklich werden?

Wie soll das gehen, fragte auch ich mich und wettete mit einem Freund eine Flasche Veuve Clicquot, dass es keine fünf Jahren dauern werde, bis Nik Hartmann wieder beim SRF tätig sein wird.

Seit gestern wissen wir: Der neue Moderator der SRF-Show «Happy Day» heisst Nik Hartmann. Er folgt im Herbst 2025 auf Röbi Koller, der nächstes Jahr in Pension gehen wird.

Momoll, das ist ein Glücksfall für das SRF, auch wenn Hartmann oft als bieder, brav und eitel beschrieben wird. Aber er ist eben auch TV-Moderator, der sich seiner Tränen nicht schämt.

So wie damals auf dem 4048 Meter hohen Piz Bernina, dem End- und Höhepunkt der ersten Staffel von «SRF bi de Lüt – Über Stock und Stein», als Nik Hartmann mit tränenerstickter Stimme stammelte:

«Da nimmt es mich doch ...»

Seit gestern Abend steht eine Flasche Veuve Clicquot in meinem Kühlschrank. Danke, Nik Hartmann.


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