Antikriegsfilm «Im Westen nichts Neues» gewinnt vier Oscars
Los Angeles, 13.03.23:
Die deutsche Literaturverfilmung «Im Westen nichts Neues» von Regisseur Edward Berger hat vier Oscars gewonnen. Die Produktion wurde in der Nacht zum Montag in Los Angeles als bester internationaler Film ausgezeichnet. Preise gab es auch für Kamera, Szenenbild und Filmmusik. Regisseur Berger bedankte sich bei seinem Team und seiner Familie. «Oh Gott, das bedeutet uns so viel», sagte er auf der Bühne.
Sein Film beruht auf dem gleichnamigen Roman von Erich Maria Remarque und erzählt von den Grauen des Ersten Weltkriegs. Der Film ist erst das vierte Werk aus Deutschland, das den Oscar als bester internationaler Film holt – nach «Das Leben der Anderen» (2007), «Nirgendwo in Afrika» (2003) und «Die Blechtrommel» (1980).
Der Film wurde insgesamt neun Mal nominiert und ist das erste deutsche Werk, das auch in der Kategorie «Bester Film» vorgeschlagen wurde.
13.03.2023
«Im Westen nichts Neues» hat schon vier Oscars gewonnen. Nicht nur Kamera, Filmmusik und Szenenbild wurden ausgezeichnet. Die deutsche Produktion holte auch die Auszeichnung als bester internationaler Film.
Die deutsche Literaturverfilmung «Im Westen nichts Neues» von Regisseur Edward Berger hat bislang vier Oscars gewonnen. Die Produktion wurde am Sonntagabend (Ortszeit) in Los Angeles als bester internationaler Film ausgezeichnet. Preise gab es auch für Kamera, Szenenbild und Filmmusik. Regisseur Berger bedankte sich bei seinem Team und seiner Familie. «Oh Gott, das bedeutet uns so viel», sagte er auf der Bühne.
Sein Film beruht auf dem gleichnamigen Roman von Erich Maria Remarque und erzählt von den Grauen des Ersten Weltkriegs. Der Film ist erst das vierte Werk aus Deutschland, das den Oscar als bester internationaler Film holt – nach «Das Leben der Anderen» (2007), «Nirgendwo in Afrika» (2003) und «Die Blechtrommel» (1980).
Ke Huy Quan ist nicht nur der Sieger der Herzen, er ist auch der wahrhaftige Sieger in der Kategorie des besten Nebendarstellers. Seine Figur in «Everything Everywhere All at Once» ist emotional, physisch und in ihrer Wichtigkeit für die Story unschlagbar. Während seiner Dankesrede fliessen die Tränen.
Völlig unerwartet: Der Oscar für die beste Nebendarstellerin geht an die Ikone Jamie Lee Curtis, die ihr Glück nicht fassen kann. Michelle Yeoh gratuliert ihr auf dem Weg zur Bühne, wo sie ihre goldene Statuette entgegen nimmt.
Der legendäre Filmemacher Guillermo del Toro gewinnt den Oscar für den besten Animationsfilm. Er hat eine Neuinterpretation von «Pinocchio» für Netflix realisiert, komplett mit Stopmotion-Technologie, die als eine der aufwendigsten Methoden für eine solche Produktion überhaupt gilt.
Gastgeber Jimmy Kimmel ist nicht so souverän wie man ihn sonst aus seiner eigenen Talkshow kennt. Viele seiner Witze liefert er nur bedingt flüssig ab – auch in seinen Ansprachen verhaspelt er sich immer wieder.
Daniel Scheinert (l.) und Daniel Kwan gewinnen den Oscar für das beste Drehbuch, die beste Regie und den besten Film des Jahres: Mit «Everything Everywhere All at Once» schlagen sie unter anderem Steven Spielberg – in allen drei Kategorien.
Brendan Fraser ist der beste Schauspieler des vergangenen Jahres. Er bekommt den Oscar für seine Darstellung als übergewichtiger Charlie im Drama «The Whale».
Michelle Yeoh siegt gegen ihre starke Konkurrentin Cate Blanchett: Die Schauspielerin – wie der Rest des Casts – ist den Tränen nahe. Ein grosser Abend für alle Beteiligten des Films «Everything Everywhere All at Once».
John Travolta präsentiert die «In Memoriam»-Ehrung der verstorbenen Filmschaffenden und kann seine Tränen dabei nicht zurückhalten. Im vergangenen Jahr ist unter anderem sein guter Freund, der Schauspieler Ray Liotta, gestorben.
Oscars 2023: Die Gewinner*innen
Ke Huy Quan ist nicht nur der Sieger der Herzen, er ist auch der wahrhaftige Sieger in der Kategorie des besten Nebendarstellers. Seine Figur in «Everything Everywhere All at Once» ist emotional, physisch und in ihrer Wichtigkeit für die Story unschlagbar. Während seiner Dankesrede fliessen die Tränen.
Völlig unerwartet: Der Oscar für die beste Nebendarstellerin geht an die Ikone Jamie Lee Curtis, die ihr Glück nicht fassen kann. Michelle Yeoh gratuliert ihr auf dem Weg zur Bühne, wo sie ihre goldene Statuette entgegen nimmt.
Der legendäre Filmemacher Guillermo del Toro gewinnt den Oscar für den besten Animationsfilm. Er hat eine Neuinterpretation von «Pinocchio» für Netflix realisiert, komplett mit Stopmotion-Technologie, die als eine der aufwendigsten Methoden für eine solche Produktion überhaupt gilt.
Gastgeber Jimmy Kimmel ist nicht so souverän wie man ihn sonst aus seiner eigenen Talkshow kennt. Viele seiner Witze liefert er nur bedingt flüssig ab – auch in seinen Ansprachen verhaspelt er sich immer wieder.
Daniel Scheinert (l.) und Daniel Kwan gewinnen den Oscar für das beste Drehbuch, die beste Regie und den besten Film des Jahres: Mit «Everything Everywhere All at Once» schlagen sie unter anderem Steven Spielberg – in allen drei Kategorien.
Brendan Fraser ist der beste Schauspieler des vergangenen Jahres. Er bekommt den Oscar für seine Darstellung als übergewichtiger Charlie im Drama «The Whale».
Michelle Yeoh siegt gegen ihre starke Konkurrentin Cate Blanchett: Die Schauspielerin – wie der Rest des Casts – ist den Tränen nahe. Ein grosser Abend für alle Beteiligten des Films «Everything Everywhere All at Once».
John Travolta präsentiert die «In Memoriam»-Ehrung der verstorbenen Filmschaffenden und kann seine Tränen dabei nicht zurückhalten. Im vergangenen Jahr ist unter anderem sein guter Freund, der Schauspieler Ray Liotta, gestorben.
Der Film ist insgesamt neun Mal nominiert und das erste deutsche Werk, das auch in der Kategorie «Bester Film» vorgeschlagen ist. Ausgezeichnet wurden Kameramann James Friend, Komponist Volker Bertelmann alias Hauschka sowie Christian M. Goldbeck und Ernestine Hipper, die fürs Produktionsdesign verantwortlich sind. In zwei Kategorien ging der Film bisher leer aus – fürs Maskenbild wurde das Team von «The Whale» ausgezeichnet, die Auszeichnung für visuelle Effekte ging an das Team von «Avatar: The Way of Water».
Schauspiel-Preise für «Everything Everywhere All at Once»
Zwei Preise gingen bisher an «Everything Everywhere All at Once». Schauspieler Ke Huy Quan gewann den Oscar als bester Nebendarsteller. Schauspielerin Jamie Lee Curtis wurde als beste Nebendarstellerin geehrt, sie freute sich unter Tränen: «Ich habe gerade einen Oscar gewonnen!». Der Science-Fiction-Actionfilm ging mit insgesamt elf Nominierungen als Favorit ins Rennen. Als bester Dokumentarfilm wurde «Nawalny» ausgezeichnet.
Die Verleihung der 95. Academy Awards wird von Jimmy Kimmel moderiert, der während des Abends auch auf den Eklat vom vergangenen Jahr anspielte. «Also wir haben strenge Richtlinien», verkündete Kimmel zu Beginn des Abends. Wenn diesmal jemand gewalttätig werde – bekomme er den Oscar für den besten Darsteller.
Im vergangenen Jahr hatte Hollywoodstar Will Smith den Moderator Chris Rock wegen eines Gags über seine Frau geohrfeigt und wurde dennoch mit einem der wichtigsten Preise ausgezeichnet, dem Hauptrollenpreis für seine Darstellung im Drama «King Richard».
Am Teppich – der diesmal nicht rot, sondern champagnerfarben war – zeigten sich in diesem Jahr beispielsweise Schauspieler Dwayne Johnson, Sänger Lenny Kravitz und die Schauspielerinnen Halle Berry, Eva Longoria, Nicole Kidman, Sigourney Weaver und Andie MacDowell.
dpa