Rund zwei Monate nach dem Gewinn des fünften WM-Titels über die Ironman-Distanz siegt Daniela Ryf beim Ironman Switzerland in Thun überlegen.
Die 35-Jährige, die bereits im Vorjahr den von Zürich ins Berner Oberland verlegten Wettkampf für sich entschieden hatte, übernahm beim Schwimmen die Führung und gab diese nicht mehr aus der Hand. Den Vorsprung von 5:38 Minuten nach den 3,8 km im Wasser des Thuner Sees baute sie während den 180 Radkilometern, auf denen rund 2200 Höhenmeter zu bewältigen waren, auf knapp eine halbe Stunde aus. Auf der Marathonstrecke bekundete Daniela Ryf bei heisser Witterung wie bereits an früheren Wettkämpfen Mühe mit dem Magen, der Ernährung und der Energiezufuhr. Die Solothurnerin musste drei Minuten ihres Vorsprung preisgeben, brachte aber ein Polster von 26:51 Minuten auf die Belgierin Alexandra Tendeur ins Ziel. Den 3. Rang belegte die Finnin Hein Hartikainen. Die zweite Schweizerin im Feld, Nina Derron, klassierte sich auf Platz 4.
«Im Wasser habe ich mich sehr gut gefühlt und bin mit 51:20 Minuten top geschwommen», bilanzierte Daniela Ryf. Auf dem Rad habe sie eine solide Leistung gezeigt, die Beurteilung der erzielten Zeit sei aufgrund der coupierten Strecke und des vorherrschenden Windes aber schwierig. «Beim Laufen ist es mir weniger gut gegangen, ich hatte mit dem Magen Probleme und musste versuchen, das Rennen nach Hause zu bringen», fügte sie an. «Ich bin sicher fitter, als ich dies heute zeigen konnte.» Es liege wohl an der Müdigkeit nach den letzten sechs harten Trainingswochen, vermutet Daniela Ryf. In den nächsten Wochen wird sie in St. Moritz trainieren und sich auf die zweite Ironman-WM in diesem Jahr vorbereiten. Diese findet in drei Monaten auf Hawaii statt.
sda