Zum Abschluss der Vorrunde zeigen die Schweizer Handballer an der WM in Ägypten gegen den sechsfachen Weltmeister Frankreich eine beeindruckende Leistung, die am Ende nicht belohnt wird.
Das Handball-Nationalteam beendet an der WM in Ägypten die Vorrunde mit einer zweiten Niederlage – aber einer äusserst ehrenvollen. Am Ende verlor die Schweiz gegen Frankreich 24:25. In den letzten neun Sekunden bot sich der Schweiz gar noch die grosse Chance zum Ausgleich.
Mit einem Punktgewinn wären die Schweizer sicher in der Hauptrunde gestanden. So mussten sie darauf hoffen, dass Österreich am Abend die Norweger nicht besiegt – und wurden nicht enttäuscht.
Die Erfolgsquote der Schweizer im Angriff in der zweiten Halbzeit betrug lediglich 38 Prozent, dennoch brachten sie die Franzosen an den Rand einer Niederlage. Dies lag an der exzellenten Verteidigung um Abwehrchef Samuel Röthlisberger, dahinter zeigte Nikola Portner mit zwölf Paraden eine starke Leistung.
Ein optimaler Start in die Partie
Zehn Sekunden vor Schluss parierte er beim Stand von 24:25 einen Schuss von Melvyn Richardson, so dass die Schweizer nochmals in Ballbesitz kamen. Der erst 19-jährige Medhi Ben Romhane nahm den letzten Abschluss, er scheiterte aber am in der 21. Minute für den verletzt ausgeschiedenen Wesley Pardin eingewechselten Vincent Gérard, der eine Abwehrquote von 42 Prozent (zehn Paraden) erreichte.
Die Schweizer waren hervorragend in die Partie gestartet. In der 14. Minute führten sie 8:5. Dann zogen sie eine Schwächephase ein, worauf sie 9:11 (20.) in Rückstand gerieten. Zur Pause stand es 14:14. In der zweiten Halbzeit lagen die Schweizer nur einmal vorne - beim 23:22 (53.). Danach blieben sie aber in den nächsten vier Angriffen erfolglos, das nutzten die Franzosen und gingen 25:23 in Führung (59.).
Dennoch hätte es beinahe noch zum Punktgewinn gereicht. Stattdessen setzte es für die Schweizer die 14. Niederlage in Folge gegen die «Equipe Tricolore» ab. Der letzte Sieg datiert vom 10. März 1993, als sie an der WM-Endrunde in Schweden 26:24 gewannen. Bester Werfer der SHV-Auswahl war einmal Andy Schmid mit zehn Toren.