Siegerinterview sorgt für Lacher Djokovic vergisst sein Hochzeitsjubiläum

tbz

11.7.2022

Gerät im Interview nach seinem Wimbledon-Triumph etwas aus der Fassung: Novak Djokovic.
Gerät im Interview nach seinem Wimbledon-Triumph etwas aus der Fassung: Novak Djokovic.
Bild: Getty

Novak Djokovic hat im Tennis alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Und mehr. Doch trotz all der Erfahrung gerät der Serbe beim Siegerinterview nach seinem siebten Titel in Wimbledon in die Bredouille.

tbz

«Mein Gott! Ich werde dir Blumen kaufen», bedankt sich Djokovic bei Interviewerin Sue Barker nach seiner für Lacher sorgenden Ansprache in Wimbledon, die eigentlich mit völlig harmlosen Gratulationen an den Zweitplatzierten Nick Kyrgios begann.

«Nick, du wirst zurück sein in anderen Finals. Du hast gezeigt, weshalb du einer der besten Spieler der Welt bist. Ich wünsche dir alles Gute», sagt Djokovic und belegt den umstrittenen Australier in der Folge mit Lobeshymnen. «Ich respektiere dich wirklich sehr und glaube, du bist ein phänomenaler Athlet und Tennisspieler.»

Mit solch schönen Worten für den Bad Boy des Tennissports überrascht der Serbe nicht nur das Publikum, sondern auch sich selbst. «Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal so viele nette Dinge über dich sagen werde, wenn man die Beziehung zwischen uns bedenkt», lacht der Champion und scherzt: «Jetzt ist es offiziell eine ‹Bromance›.»

Hochzeitsjubiläum ... da war doch was

Die Vorgeschichte dieser «Bromance» spielt sich in den sozialen Medien ab. Dort lädt Djokovic sein Gegenüber schon im Vorfeld der Partie zu einer kleinen Wette ein und will nach der Partie ein Abendessen zu zweit, vom Sieger bezahlt. 

«Deshalb hat er verloren», lacht der Serbe auf die Wette angesprochen. «Ich weiss nicht, ob wir das heute oder ein anderes Mal machen, aber ich hoffe, das ist der Start einer wundervollen Beziehung.» Dann scheint Djokovic das Interview mit einem satten «Dankeschön» bereits beenden zu wollen, doch Barker entgegnet: «Ich muss dir noch die Chance geben, zu deinem Team zu sprechen.»

«Oh ja, danke», sagt der 35-Jährige und wendet sich lachend seiner Box zu. «Meine Tochter ist sogar hier, wow. Sie ist noch nicht fünf, deshalb darf sie das Spiel nicht live sehen», beginnt Djokovic und bedankt sich bei allen einzeln. «Ohne euch wäre das alles nicht möglich.»

Aber Barker reicht das nicht. Denn da war doch noch etwas. «Das Abendessen mit Nick muss vielleicht noch warten», fängt sie an und lässt dann die Katze aus dem Sack. «Heute ist dein Hochzeitsjubiläum!»

«Mein Gott! Ich werde dir Blumen kaufen, du erinnerst mich hier an Dinge, die mir grossen Ärger einbrächten, wenn ich sie vergessen würde», sagt Djokovic unter lautem Gelächter des Publikums. Dann dreht er sich Ehefrau Jelena zu. «Mein Schatz, frohes Jubiläum!» Er zeigt auf die Trophäe. «Das ist mein Geschenk.»