Am Dienstag qualifiziert sich Kanada am Davis Cup dank zweier Siege im Einzel frühzeitig für die Viertelfinals. Daraufhin treten sie nicht zum Doppel an und verschaffen dem US-Team so eine gute Ausgangslage. Das kommt in der Szene nicht gut an.
Besonders deutliche Worte findet am Mittwoch der Deutsche Jan-Lennard Struff, der von Wettbewerbsverzerrung spricht. «Ich konnte es auch nicht glauben, als ich es gelesen habe.»
Man muss wissen, dass sich neben den Siegern der sechs Dreier-Gruppen bei der Premiere des reformierten Davis Cups auch die zwei besten Gruppenzweiten qualifizieren.
Struff findet es deshlab «absolut unglaublich», dass den Amerikanern bei diesem Modus «einfach ein Punkt geschenkt wird und sie 2:0 Sätze und 12:0 Spiele haben. Das kann einfach nicht sein.» Das US-Team habe dadurch eine gute Ausgangsposition im Kampf um die Viertelfinal-Teilnahme. Am Mittwochabend wird sich zeigen, ob sie davon profitieren können. Dann steht das Duell mit Italien im Kampf um Platz zwei an.
Auch Djokovic und Murray üben Kritik
Der Serbe Novak Djokovic betonte, dass ihm das persönlich überhaupt nicht gefalle. Und weiter: «Ich finde, das sollte nicht erlaubt sein. Ich glaube nicht, dass das fair ist.» Auch Andy Murray zeigt wenig Verständnis für das Verhalten der Kanadier: «Sie hätten danach sowieso zwei Tage Pause gehabt, deswegen hätten sie die Partie spielen sollen.»
Zuvor liess auch schon Rafael Nadal Dampf ab, allerdings aus einem ganz anderen Grund.