Michelle Gisin gewinnt in der WM-Kombination die Bronzemedaille und freut sich vor allem über ihre Leistung im Super-G. Die Amerikanerin Mikaela Shiffrin sichert sich den Titel überlegen.
Auf Shiffrin büsste Gisin in der Endabrechnung 89 Hundertstel ein, auf die zweitplatzierte Slowakin Petra Vlhova allerdings nur drei Hundertstel. Für die Obwaldnerin war es die zweite WM-Medaille nach Silber vor vier Jahren in St. Moritz in der Kombination.
«So startet es sich wunderbar in die Technik-Woche», strahlt Gisin nach dem Kombi-Slalom bei SRF. «Ich habe in beiden Läufen einen Fehler zu viel gemacht. Aber es ist auch gut, zu wissen, wo ich diese neun Zehntel suchen muss.»
Die 27-Jährige ist vor allem stolz auf ihren Auftritt am Montagmorgen. «Wenn ich diese Zwischenzeiten sehe beim Super-G, dann kommt mir ja schon fast wieder das Augenwasser. Das ist super!»
Shiffrin fährt Konkurrenz in Grund und Boden
Nach dem ersten Wettkampf-Teil, dem Super-G, war eine enge Ausmarchung um den Kombinations-Titel erwartet worden. Im Slalom aber war Shiffrin eine Klasse für sich. Die Amerikanerin sicherte sich den bereits sechsten WM-Titel. An den letzten vier Weltmeisterschaften hatte sie Gold im Slalom und dazu vor zwei Jahren in Are auch Gold im Super-G gewonnen.
Für die überragende Shiffrin findet Michelle Gisin nur lobende Worte. «Im Slalom fährt sie einen perfekten Lauf. Das ist zum Geniessen. Das ist Mikaela Shiffrin, eine der besten, wenn nicht die Beste aller Zeiten. Da gibt es nicht viel zu diskutieren. Wenn sie es (in der Kombi) zweimal voll erwischt, dann müssen wir halt hinten anstehen», lacht die Drittplatzierte.
Holdener scheitert an Kurssetzung
Für Wendy Holdener ist der Slalom in Cortina d'Ampezzo bereits nach wenigen Schwüngen vorbei. Die Schwyzerin scheidet wie die nach dem Super-G führende Italienerin Federica Brignone aus. Auch die Schweizerinnen Jasmina Suter und Priska Nufer gehörten zu den 14 Fahrerinnen, die es im Slalom nicht bis ins Ziel geschafft haben.
«Eigentlich würde ich behaupten, dass ich keine Mühe mit der Piste habe. Aber ich habe ein bisschen übertrieben angefangen und habe mir meine Chance weggenommen», erklärt Holdener ihren Fauxpas.