Lara Gut-Behrami und Mikaela Shiffrin liefern sich beim Saisonauftakt in Sölden ein Duell auf Augenhöhe – mit dem besseren Ende für die 26-jährige Amerikanerin, die ihren 70. Weltcupsieg mit knappem Vorsprung vor der Tessinerin holt.
Gut-Behrami lag nach dem ersten Lauf um die Winzigkeit von zwei Hundertsteln vor ihrer amerikanischen Konkurrentin. Auch im Finaldurchgang am Nachmittag führte bei der letzten Zwischenzeit rund zehn Sekunden vor dem Ziel noch immer die Riesenslalom-Weltmeisterin aus dem Tessin, mit allerdings nur gerade einem Hundertstel Vorsprung. Am Ende fehlten Gut-Behrami 0,14 Sekunden zu ihrem 33. Triumph im Weltcup und dem dritten in Sölden nach 2016 und 2013.
Gut-Behrami: «Ich bin happy» B
Im SRF-Interview wenige Minuten nach ihrem 61. Weltcup-Podestplatz der Karriere sprach Lara Gut-Behrami davon, «auf jeden Fall happy» zu sein. Die 30-Jährige fand in ihrer Kurz-Analyse sowohl im ersten wie im zweiten Lauf des Riesenslaloms kleinere Fehler, welche ihr die entscheidenden paar Hundertstel im Kampf um den Sieg gekostet haben dürften.
«Von dem her ist mehr als positiv, dass ich so weit vorne bin und den Sieg nur so knapp verpasst habe . Es ist sicher ein gelungener Start.» Sie sei, so die Riesenslalom-Weltmeisterin gegenüber dem Schweizer Fernsehen, einfach nur glücklich, dass es ihr in die Top 3 gereicht habe, «obwohl es mit dem Skifahren nicht zu 100 Prozent gepasst hat. Trotzdem war es schon ganz schnell und mehr als gut.»
Platz 3 belegte Gesamtweltcupsiegerin Petra Vlhova aus der Slowakei, die auf Shiffrin bereits 1,30 Sekunden einbüsste.
Andrea Ellenberger holte bei ihrem Comeback nach überstandener Kreuzbandverletzung gleich wieder die angestrebten Punkte. Die Nidwaldnerin, die am Morgen nur mit der hohen Nummer 45 hatte starten dürfen, steigerte sich im Finaldurchgang immerhin um vier Positionen in den 24. Rang. Ellenbergers Rückstand auf Siegerin Shiffrin betrug dabei rund 3,5 Sekunden.
Ellenberger und Gisin schaffen es auch in die Punkteränge
Den umgekehrten Weg ging Michelle Gisin. Die Vorjahres-Vierte fiel am Nachmittag vom 17. auf den 25. Platz zurück. Die Obwaldnerin litt im Sommer am Pfeifferschen Drüsenfieber und konnte sich deshalb nicht ideal auf den Saisonbeginn in Sölden vorbereiten.
Mit Simone Wild (36.), Camille Rast (38.), Jasmina Suter (50.), Vanessa Kasper (51.), Priska Nufer (56.) und Vivianne Härri (61.) verpassten gleich sechs weitere Schweizer Starterinnen die Teilnahme am Final der Top 30 deutlich. Wendy Holdener und Corinne Suter fehlten beim Weltcup-Prolog verletzungsbedingt.
Während sich auf den ersten acht Positionen Fahrerinnen aus acht verschiedenen Ländern einreihten, blieb das dominante Duo von Sölden von vor einem Jahr dieses Mal glücklos. Vorjahressiegerin Marta Bassino schied im ersten Lauf aus, ihre italienische Teamkollegin Federica Brignone konnte den Finaldurchgang nicht beenden.
Am Sonntag folgt in Sölden der Saisonauftakt der Männer. Zum ersten Lauf des Riesenslaloms wird um 10.00 Uhr gestartet. Angeführt von Marco Odermatt, Loïc Meillard, Gino Caviezel und Justin Murisier stehen insgesamt acht Schweizer am Start.
So 24.10. 09:50 - 11:20 ∙ SRF zwei ∙ 90 Min
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