Mauro Caviezel stürzt beim Weltcup-Super-G in Lake Louise bei hohem Tempo und wird mit Verdacht auf Gehirnerschütterung ins Spital nach Canmore gebracht.
Fast zwei Jahre bestritt Mauro Caviezel, der beste Super-G-Fahrer der Saison 2019/20, im Weltcup keine Rennen. Bei einem Trainingssturz in Garmisch-Partenkirchen erlitt der Bündner Anfang Januar 2021 neben weiteren Verletzungen auch ein Schädel-Hirn-Trauma. In der Folge litt Caviezel während vielen Monaten an Sehstörungen, die beim Fahren in der Hocke-Position auftraten. Deshalb musste er im vergangenen Winter gänzlich auf Renneinsätze verzichten.
Das Zusammenwirken verschiedener Behandlungen und Therapien führte bei Caviezel dazu, dass er sich auf diese Saison hin für die Rückkehr bereit fühlte und die Perspektiven wieder als gut einstufte. Er sehe die Chance, «dass es wieder gut kommt», sagte er in der Vorbereitung. Zugleich war sich der 34-Jährige durchaus auch der Möglichkeit bewusst, «dass es nie mehr so sein wird wie vor dem Sturz».
In Lake Louise gab Caviezel nach den zwei Trainingsfahrten unter der Woche am Samstag in der Abfahrt sein Comeback. Dabei schied er allerdings schon im oberen Teil aus. 24 Stunden später stand der Bündner im Super-G mit der Nummer 8 erneut am Start. Er zeigte dabei gute Ansätze und befand sich bei der zweiten Zwischenzeit auf Kurs für einen Platz in den Top 15. Nach knapp einer Fahrminute stürzte er jedoch bei der Ausfahrt des Steilhangs bei einer Geschwindigkeit von gegen 120 km/h. Dabei schlug er wuchtig mit dem Kopf auf dem Schnee auf.
Mauro Caviezel blieb danach für eine länger Zeit bewegungslos neben dem Fangnetz auf der Piste liegen, ehe ihn die ersten Helfer erreichten. Rund zehn Minuten später zeigten die TV-Kameras den zwölffachen Weltcup-Podestfahrer stehend, aber durch den Sturz im Gesicht deutlich gekennzeichnet.
Von der Unfallstelle wurde Caviezel mittels Helikopter geborgen. Später wurde der Bündner mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung und zu weiteren Untersuchungen ins Spital nach Canmore gebracht.
sda