Nach dem Premiere-Sieg in Kitzbühel am Freitag lässt ein entfesselter Beat Feuz auch am Sonntag die gesamte Konkurrenz hinter sich und kann nachdoppeln. Er verweist Johan Clarey und Matthias Mayer auf die Plätze zwei und drei.
Elf Anläufe hatte er bis für seinen ersten Sieg auf der Streif benötigt, nun gewann Feuz den Klassiker am Hahnenkamm innert drei Tagen zweimal. Seinen neuesten Triumph verdankt der Berner mit einer perfekten Fahrt im untersten Streckenteil, auf dem er klar der Schnellste war.
Bei der letzten Zwischenzeit war Feuz noch einen Hundertstel hinter Clarey gelegen. Der seit gut zwei Wochen 40 Jahre alte Franzose, der sich zum ältesten Podestfahrer im Weltcup machte, wies im Ziel einen Rückstand von 17 Hundertsteln auf. Mayer, der am Freitag Zweiter geworden war, war 38 Hundertstel langsamer als Feuz.
Auf den Spuren von Alphand, Heinzer und Zurbriggen
Feuz ist der siebente Fahrer, der die Hahnenkamm-Abfahrt im gleichen Jahr zweimal für sich entscheidet. Der zuvor letzte war Clareys Landsmann Luc Alphand vor 26 Jahren. Zwei andere Schweizer hatten das Double ebenfalls geschafft, Franz Heinzer vor 29 und Pirmin Zurbriggen vor 36 Jahren.
Mit seinem 15. Sieg und dem 50. Podestplatz im Weltcup übernahm Feuz auch die Führung in der Disziplinen-Wertung, die er in den vergangenen drei Wintern gewonnen hatte.
Zweitbester Schweizer ist Marco Odermatt. Der Nidwaldner liegt an 10. Stelle, was seinem besten Ergebnis in einer Weltcup-Abfahrt entsprechen würde. Carlo Janka dagegen konnte nicht an seine Leistung und den 6. Rang vom Freitag anknüpfen. Der Bündner klassierte sich ausserhalb der ersten 20.