Marco Odermatt ist im Super-G in Lake Louise nicht zu bezwingen. Der Nidwaldner, am Samstag in der Abfahrt Dritter, lässt Vortagessieger Aleksander Kilde aus Norwegen um 0,37 Sekunden das Nachsehen.
Zunächst der Riesenslalom-Sieg beim Gletscher-Prolog in Sölden Mitte Oktober, dann Platz 3 bei der Abfahrt in Lake Louise am Samstag und nun gleichenorts der Triumph im Super-G zeigen eindrücklich auf, dass Marco Odermatt über den Sommer nichts von seiner Brillanz der vergangenen Saison eingebüsst hat. Mal für Mal schafft es der 25-jährige Nidwaldner in seinen drei starken Disziplinen, am Renntag auf den Punkt bereit zu sein und die allenthalben hohen Erwartungen – von Seiten der Öffentlichkeit wie auch von ihm selber – zu erfüllen.
Faszinierendes Duell gegen Kilde
Bereits in den ersten Saisonrennen deutet sich dabei an, dass das faszinierende Duell der vergangenen Saison zwischen Odermatt und Kilde auch in diesem Winter seine Fortsetzung findet. Hatten dem Schweizer tags zuvor noch 0,10 Sekunden zum ersten Abfahrts-Weltcupsieg gefehlt, so gelang ihm 24 Stunden später in der stärksten Disziplin des Norwegers erfolgreich die Revanche.
Odermatt fand auf dem «sehr spannend» gesetzten Kurs die richtige Mischung aus Angriff und dosiertem Risiko. «Meine Leistung war super. Es war wohl einer der besseren Super-G, den ich heute gezeigt habe», befand im SRF-Interview der Gesamtweltcupsieger und Riesenslalom-Olympiasieger selber. Und weiter: «Ich fühlte mich parat, umso mehr nach der Abfahrt am Samstag. Mir ging alles sehr gut auf.»
Kilde – in der Vorsaison Disziplinensieger im Super-G und in der Abfahrt – mochte sich seinerseits über das verpasste Sieges-Double in Lake Louise nicht lange aufhalten: «Ich habe Marcos Fahrt noch geschaut. Das Duell mit ihm finde ich geil. Das wird die ganze Saison so gehen.»
Rogentin als Achter zweitbester Schweizer
Alle anderen Fahrer lagen am Sonntag im Super-G weit zurück. Der österreichische Super-G-Olympiasieger Matthias Mayer verlor als Dritter bereits fast acht Zehntel auf den überlegenen Odermatt, der in der kanadischen Provinz Alberta seinen 13. Weltcupsieg feierte, den fünften in der Sparte Super-G.
Neben Odermatt einziger Schweizer in den Top 10 ist nach 30 gestarteten Fahrern Stefan Rogentin (8.). Für einen Schreckmoment sorgte Mauro Caviezel, der bei hohem Tempo stürzte und danach mit dem Helikopter abtransportiert werden musste.
Klassement
Der Liveticker zum Nachlesen
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Odermatt holt sich den Sieg in Lake Louise
Es sieht nicht danach aus, dass hier noch jemand an die Bestzeit von Marco Odermatt rankommt. Somit gewinnt der Schweizer mit 37 Hundertstel Vorsprung vor seinen Kontrahenten Kilde und 78 Hundertstel vor Mayer.
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Philp stürzt in die Fangnetze
Trevor Philp fährt nach einem weiten Sprung in ein Tor und kann sich nicht mehr auf den Skiern halten. Ähnlich wie Caviezel stürzt er in die Fangnetze, kann aber sogleich wieder selbständig aufstehen.
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Hintermann auf Zwischenrang 14
Der Zürcher startet schnell und zeigt eine gute Fahrt, die ihn auf den vierzehnten Zwischenrang bringen. Sicherlich ein gutes Ergebnis für den Abfahrt-Spezialisten.
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Bailet und Allegre fahren in die Top 10
Es sind tatsächlich noch schnelle Zeiten möglich. Zuerst fährt Matthieu Bailet zeitgleich mit Sander auf den fünften Zwischenrang, ehe der Italiener Nils Allegre mit einem starken Schlussabschnitt auf Rang 7 fährt.
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Sander verdrängt Rogentin
Prompt zeigt der Deutsche eine hervorragende Fahrt und hat gute Zwischenzeiten. Im Ziel verdrängt er Stefan Rogentin vom fünften Zwischenrang.
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Wer kommt noch an die Zeit von Odermatt ran?
Die besten Athleten im Super-G sind bereits im Ziel und die Frage drängt sich auf, wer die Bestzeit von Odermatt noch herausfordern kann. Es deutet alles auf einen weiteren Sieg von Odermatt hin.
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Gino Caviezel im Ziel
Der Bruder des gestürzten Caviezel zeigt eine verhaltene Fahrt und kommt ohne Probleme ins Ziel. Für ihn ist es Zwischenrang 14. Das Resultat steht für ihn heute sicherlich nicht im Vordergrund.
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Odermatt: «Resultat ist nebensächlich»
Odermatt zeigt sich zufrieden mit seiner Fahrt und gibt gleichzeitig eine kleine Entwarnung, was den Sturz von Caviezel betrifft. Der Sturz zeigt, wie nahe Freud und Leid in diesem Sport beisammen sind.
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Crawford auf Zwischenrang 6
Der Lokalmatador zeigt eine sehr gute Fahrt und reiht sich im Ziel knapp hinter Rogentin auf Rang 6 ein.
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Feuz erwischt keinen guten Tag
Beat Feuz kann Odermatt nicht herausfordern. Er verliert kontinuierlich Zeit und kann trotz hoher Geschwindigkeit und seinen Gleitfähigkeiten den Rückstand nicht mehr verringern. Er hat im Ziel über 2 Sekunden Rückstand, was für Zwischenrang 11 reicht.
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Auch Kriechmayr fällt zurück
Vincent Kriechmayr ist lange auf dem dritten Zwischenrang und es läuft auf ein Duell gegen seinen Landsmann Matthias Mayer hinaus. Im Ziel reiht sich Kriechmayr dann hinter Mayer auf dem vierten Zwischenrang ein.
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Kilde kann Odermatt nicht verdrängen
Kilde mit dem Angriff auf Odermatt. Er startet ähnlich schnell wie der Führende und bis zur dritten Zwischenzeit sind sie praktisch gleichauf. Im Schlussabschnitt ist der Norweger aber nicht so schnell und fährt somit auf den zweiten Zwischenrang. Ihm fehlen 37 Hundertstel auf Odermatt.
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Das Rennen geht weiter
Die Strecke ist frei und der nächste Athlet wird in Kürze das Rennen fortsetzen. Matthias Mayer hat die schwierige Aufgabe nach diesem Unterbruch das Rennen wieder zu eröffnen. Danach folgt mit Kilde der nächste Favorit.
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Caviezel ist ansprechbar und wird abtransportiert
Wir sehen, wie Caviezel kurz auf den eigenen Beinen steht und ansprechbar ist. Nun wird er mit dem Helikopter abtransportiert und die Sicherheitsnetze werden repariert. Wir wünschen dem Super-G Kristallkugelgewinner der Saison 19/20 gute Besserung!
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Rennen ist unterbrochen
Das Rennen ist unterbrochen, während Caviezel auf der Piste behandelt wird. In Kürze wird er mit dem Rettungshelikopter abgeholt und ins nächste Spital gebracht.
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Caviezel stürzt und bleibt liegen
Mauro Caviezel kommt nach einer Verletzung zurück und ist noch nicht bei vollen Kräften. Im Mittelabschnitt hängt er an einem Tor an und verliert die Kontrolle. Er stürzt in die Fangnetze und bleibt liegen. Wir hoffen, er hat sich nicht schwerer verletzt und wünschen ihm gute Besserung.
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Rogentin zeigt eine gute Fahrt
Stefan Rogentin mit einer sehr starken Fahrt. Bis zu den ersten beiden Zwischenzeiten verliert er zwar Zeit auf Odermatt, kann aber im Schlussteil nochmals aufdrehen. Im Ziel reicht es für den zweiten Zwischenrang.
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Odermatt mit der klaren Bestzeit
Marco Odermatt zeigt von A bis Z eine fehlerfreie Fahrt. Unglaublich, wie er in jedem Streckenabschnitt Zeit herausfahren kann. Im Ziel setzt er eine deutliche Bestzeit und nimmt Pinturault über eine Sekunde ab.
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Murisier fällt zurück
Justin Murisier kann nicht mit den Besten mithalten und verliert wegen eines Fehlers kurz nach der zweiten Zwischenzeit viel Zeit. Im Ziel sind es dann fast 2 Sekunden, die ihm auf Pinturault fehlen.
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Pinturault mit der neuen Bestzeit
Der Technik-Spezialist zeigt, dass er auch in den Speed-Disziplinen mitfahren kann. Mit einem bestechenden Mittelabschnitt setzt er sich mit einem Vorsprung von 24 Hundertstel an die Spitze.
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Baumann löst Paris an der Spitze ab
Die Führung von Paris währt nicht lange. Romed Baumann fährt oben sehr schnell. Und auch wenn er zwischenzeitlich wieder in Rückstand liegt, kann er mit einem guten Finish die Führung übernehmen. Es trennen die beiden nur eine Hundertstelsekunde.
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Paris übernimmt die Führung
Dominik Paris kann bereits im oberen Teil einen guten Vorsprung herausfahren. Er gleitet durch den flachen Teil, setzt einen neuen Topspeed in diesem Streckenabschnitt von über 96 km/h und kommt mit einem Vorsprung von 72 Hundertstel im Ziel an.
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Giezendanner eröffnet das Rennen
Der Franzose wagt sich als erster auf die Piste in Lake Louise. Es ist flacher Start, bevor dann sogleich die ersten Sprünge kommen. Giezendanner kommt überall gut durch und setzt eine erste Marke von 1:34.89.
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Odermatt und Kilde als Topfavoriten
Gestern musste sich Odermatt in der Abfahrt um knappe 10 Hundertstel von Kilde geschlagen geben und der Kampf um den Gesamtweltcup wurde lanciert. Heute hat Odermatt die Möglichkeit sich zu revanchieren und seinen Vorsprung wieder auszubauen.
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So starten die Schweizer
#5 Justin Murisier
#6 Marco Odermatt
#7 Stefan Rogentin
#8 Mauro Caviezel
#13 Beat Feuz
#24 Niels Hintermann
#32 Loic Meillard -
Herzlich willkommen...
... zum Super-G der Männer aus Lake Louise. In der Abfahrt vom Samstag hat Aleskander Aamodt Kilde schon mal vorgelegt. Heute hat er gute Chancen nachzudoppeln. Marco Odermatt wird da aber etwas dagegen haben. Rennstart ist um 20:30 Uhr.