Murat Yakin soll Vladimir Petkovic als Schweizer Nati-Trainer beerben. «blue Sport»-Experte Marco Streller schätzt die Wahl des Schweizer Fussballverbandes ein.
Unterschrieben und offiziell ist es noch nicht, doch gemäss Medienberichten soll Murat Yakin am Montag als neuer Nati-Trainer vorgestellt werden. Der aktuelle Schaffhausen-Coach soll sich nach Gesprächen mit dem Schweizer Fussballverband gegen René Weiler und Bernard Challandes durchgesetzt haben.
Die Wahl überrascht. «Er ist total unter dem Radar geschwommen. Es wurde in den Medien nie thematisiert, dass er ein Kandidat ist. Ich finde das grossartig, dass das nicht rauskam – vom Schweizer Verband und vom Umfeld von Yakin. Auch wenn es jetzt etwas gelenkt wurde», sagt Marco Streller im Super-League-Studio von «blue Sport». Yakin soll erst am Montag vorgestellt werden.
«Er kennt die Spieler, er hat auch den Migrationshintergrund. Er weiss, wie es ist, wenn zwei Herzen in einer Brust schlagen», zeigt sich Streller glücklich mit der Wahl. «In Basel hatten wir mit Murat vor allem international sehr grosse Erfolge. Und er war sich trotzdem nicht zu schade, zurück in die Challenge League zu gehen. Ich freue mich sehr für ihn, er hat das absolut verdient.»
Petkovics Abgang ein «Riesenverlust»
Nichtsdestotrotz bereut Streller, dass Petkovic die Nati nicht mehr an der Seitenlinie zur WM 2022 in Katar begleitet. «Er hat unglaublich viel Kritik gekriegt, sehr oft zu Unrecht in meinen Augen. Er hat der Mannschaft eine klare Handschrift gegeben, von dem ist er nicht abgerückt. Es ist ein Riesenverlust», so Streller.
Sorgen macht er sich nach dem Trainerwechsel aber nicht, auch weil das Gerüst der Mannschaft stehe. «Muri versteht sehr viel von Fussball. Er war immer ein sehr intuitiver Spieler, er wird den Draht zu den Spielern haben. Und das ist jetzt fast das Wichtigste.» Zudem könne er die Spieler emotional abholen und auch harte Entscheidungen treffen. «Es ist ein spannendes und mutiges Projekt. Es wird sich zeigen, wie das herauskommt.»