Der (noch) unterklassige Hamburger SV hat den ersten Halbfinal im deutschen Cup daheim gegen Leipzig 1:3 verloren.
Dem Schweizer Defensivspieler Vasilije Janjicic unterlief kurz nach der Pause ein Eigentor, mit dem die Ostdeutschen 2:1 in Führung gingen. Das Eigentor muss man allerdings stark relativieren. Nach einem Angriff über die rechte Seite versuchte Janjicic verzweifelt, den Ball vor der Linie wegzuschlagen. Der hinter Janjicic einschussbereit stehende Leipziger Emil Forsberg – der Schwede erzielte später das 3:1 – hätte ohne die Intervention des Schweizers das Tor mit Leichtigkeit erzielt.
Der HSV, der auch mit Léo Lacroix antrat, nutzte in der ersten Halbzeit seine einzige Torchance, die nicht einmal eine richtige war. Der Gambier Bakery Jatta luchste einem unaufmerksamen Gegenspieler den Ball ab und traf von der Seite von weit ausserhalb des Strafraums mit einem Bogenschuss. Zuvor hatte auf der Gegenseite auch der Hamburger Goalie bei der Leipziger Führung nicht gut ausgesehen. Julian Pollersbeck liess nach einem Corner einen auf die Mitte des Tors fliegenden Kopfball des Dänen Yussuf Poulsen passieren.
Der HSV hätte erstmals seit 32 Jahren in den Cupfinal in Berlin einzigen können. Er verpasste es auch, als erster Unterklassiger seit 2012 in den Final zu gelangen. Für den neureichen, 2009 gegründeten RB Leipzig ist es die erste Finalteilnahme.
Der zweite Finalist wird am Mittwoch zwischen Werder Bremen und Bayern München ermittelt.
Das Kurztelegramm
Hamburger SV – Leipzig 1:3 (1:1). – 53'000 Zuschauer. – Tore: 12. Poulsen 0:1. 24. Jatta 1:1. 53. Janjicic (Eigentor) 1:2. 72. Forsberg 1:3. – Bemerkungen: Hamburger SV mit Lacroix und bis 73. mit Janjicic. Leipzig ohne Mvogo (verletzt).