Verrückte Szenen aus der zweiten englischen Liga, beim Spiel zwischen Leeds United und Aston Villa ordnet Leeds-Trainer Marcelo Bielsa seine Spieler an, dem Gegner ein Tor zu schenken.
Während der Partie zwischen Leeds United und Aston Villa kommt es in der 72. Minute zu einem äusserst umstrittenen Vorfall. Nachdem Villas Jonathan Kodjia benommen am Boden liegen bleibt, fordern seine Teamkollegen, dass der Schiedsrichter die Partie unterbricht. Dieser lässt allerdings weiterspielen und im darauffolgenden Angriff trifft Leeds United prompt zur 1:0-Führung.
Bielsa befiehlt Tor zuzulassen
Nach dem Treffer folgen wütende Proteste der Villa-Profis und es kommt zu einem längeren Handgemenge auf dem Spielfeld, in das sich auch Ersatzspieler und Trainer mit einbringen. Schliesslich ordnet Leeds-Trainer Marcelo Bielsa seine Spieler an, die Gegenspieler nach dem Anspiel nicht aufzuhalten und den Ausgleichstreffer zuzulassen. Diese befolgen die Anweisungen und das Spiel endet schliesslich 1:1. So geht Fairplay.
«Der englische Fussball ist weltweit bekannt für seine Fairness», erklärte Bielsa nach dem Spiel nur knapp. «Ich habe alles gesagt, was ich sagen wollte.» Aston Villas Coach Dean Smith lobte den Argentinier. «Ich hab ihm geraten, dass es richtig wäre, das zu tun, und er hat zugestimmt», sagte Smith. «Am Ende haben sich alle die Hände geschüttelt, weil die Sportlichkeit sich durchgesetzt hat.»
Ob der englische Fussballverband das auch so sieht, bleibt abzuwarten. Durch das Remis wurde der Aufstieg von Sheffield United in die Premier League endgültig besiegelt. Leeds United und Aston Villa könnten sich in den Championship-Playoffs erneut begegnen, in denen der dritte Aufsteiger ermittelt wird. Beide sind vorzeitig qualifiziert.