4:4 im Testspiel Salzburg-Knipser Okafor trifft gegen Bayern München doppelt

Von Christian Kunz, dpa

14.1.2023 - 00:02

Noah Okafor umzingelt von Bayern-Spielern.
Noah Okafor umzingelt von Bayern-Spielern.
Imago

Der FC Bayern liefert sich eine Woche vor dem Liga-Duell in Leipzig ein torreiches Testspiel gegen RB Salzburg. Der einzige Winter-Test der Münchner endet 4:4. Kommt Bewegung in die Torwartfrage?

Beim Debüt von Neuzugang Daley Blind hat sich der FC Bayern München einen torreichen Winter-Test mit Red Bull Salzburg geliefert. Eine Woche vor dem kniffligen Auswärtsspiel gegen RB Leipzig trennten sich die Münchner bei der Generalprobe 4:4 (1:1) vom österreichischen Meister und verhinderten nach einem 1:3-Rückstand wenigstens eine Niederlage.

Vor über 2000 Zuschauern am FC Bayern Campus erzielten Leroy Sané (9. Minute), Arijon Ibrahimovic (69.), Kingsley Coman (71.) und Mathys Tel (88.) die Tore für den deutschen Rekordchampion, der auf zahlreiche Stars verzichten musste. Sékou Koïta (17.), Karim Konaté (50.) und Nati-Knipser Noah Okafor (54./89.) trafen für die Gäste.

Die Kurzanalyse von Okafor im Video:

«Ein Testspiel nach dem Trainingslager ist immer ein bisschen undankbar», sagte Trainer Julian Nagelsmann. «Wir hatten in den letzten 30 Minuten viel Energie, mehr als die 45 davor.» Einen Tag nach der Rückkehr aus dem Trainingslager in Katar schickte Nagelsmann eine Auswahl auf den Rasen, die weitgehend die Startformation in Leipzig sein wird. Die im Test angeschlagen fehlenden Matthijs de Ligt (Sprunggelenkprobleme), Leon Goretzka (Belastungssteuerung) und Eric Maxim Choupo-Moting (Unwohlsein) dürften anders als die vielen Langzeitverletzten um Kapitän Manuel Neuer (Beinbruch) dann wieder Optionen sein. 

Bayern-Goalie Sven Ulreich von Fans gefeiert

Weiter intensiv bemüht sind die Münchner um einen Neuer-Einsatz. In den zähen Poker um Mönchengladbachs Schlussmann Yann Sommer (34) soll neue Bewegung gekommen sein. Nagelsmann hatte vor dem Test auf die «Pflicht» hingewiesen, noch einen Torwart zu holen – und tat das auch nach dem Schlusspfiff.

Gegen Salzburg traf den von den Fans mit Sprechchören («Ulle für Deutschland») bejubelten Sven Ulreich an den Gegentoren anders als seine Abwehrreihe keine Schuld. In der letzten halben Stunde durfte Johannes Schenk an seinem 20. Geburtstag beim Stand von 1:3 zwischen die Pfosten. Insgesamt sah Nagelsmann trotz des über weite Strecken überlegenen Auftritts seiner Stars bei der improvisierten Viererkette auch einige defensive Anfälligkeiten. Offensiv war Sané nicht nur wegen seines Führungstreffers ein Aktivposten im Team um Kapitän Thomas Müller. 

«Vom Spielverlauf der ersten Halbzeit hatten wir uns das Ergebnis anders vorgestellt», sagte Müller. «Aber das ist auch nichts ganz Neues nach einem anstrengenden Trainingslager. Das haben wir in der Vergangenheit schon oft erlebt. Ich glaube, dass wir uns die zwei freien Tage jetzt redlich verdient haben.»

Von Christian Kunz, dpa