Star-Berater Berater Raiola gesperrt – was bedeutet das für einen möglichen Pogba-Transfer?

jar

10.5.2019

Mino Raiola darf für die nächsten drei Monate keine Geschäfte abwickeln.
Mino Raiola darf für die nächsten drei Monate keine Geschäfte abwickeln.
Bild: Getty

Star-Berater Mino Raiola wird vom italienischen Fussballverband und der FIFA für drei Monate aus dem Verkehr gezogen. Dies könnte den vielleicht grössten Transfer des Jahres verhindern.

Wie der italienische Fussballverband FICG am Mittwoch mitteilte, wird Carmine (Mino) Raiola für drei Monate die Lizenz als Spielerberater entzogen. Sein Cousin Vincenzo wird zudem für zwei Monate suspendiert. Grund dafür soll Gianluca Scamacca sein, der vor zwei Jahren als 18-Jähriger aus der Jugendabteilung von PSV Eindhoven nach Sassuolo gewechselt war. Was genau hinter dem Fall steckt, ist allerdings nicht bekannt. 

Raiola wird bis zum 9. August keine neuen Deals für seine Spieler abschliessen können. Die Sperre wird nicht nur für den italienischen Markt gelten, sondern für ganz Europa,da die FIFA die Sperre des italienischen Verbandes bereits  räumlich ausweitete. 

Das Transferfenster in England schliesst bereits am 8. August – also einen Tag vor Raiolas «Rückkehr». Dies könnte vor allem bei einer Personalie zum grossen Problem werden: Paul Pogba. Der Starspieler von Manchester United ist ein Klient Raiolas und liebäugelt mit einem Wechsel zu Real Madrid. United hätte bei einem allfälligen Pogba-Verkauf bestimmt gerne frühzeitig Gewissheit, um rechtzeitig reagieren und einen Ersatz verpflichten zu können.

Paul Pogba ist bei Manchester United nicht über alle Zweifel erhaben.
Paul Pogba ist bei Manchester United nicht über alle Zweifel erhaben.
Bild: Keystone

Raiola: «Ich werde diesen Kampf führen»

Raiola, der neben Pogba auch andere Hochkaräter wie Marco Verratti, Mario Balotelli, Moise Kean und Zlatan Ibrahimovic vertritt, kann den Entscheid, ihm die Lizenz zu entziehen, nicht nachvollziehen. «Diese ‹italienische Sperre› ist keine Überraschung. Meine persönliche Sorge ist, dass es ein Urteil ist, das von politischem Willen bestimmt wird, ohne dem Gesetz die richtige Berücksichtigung zukommen zu lassen», schreibt der Italiener auf seinen sozialen Plattformen. Es sei ein Urteil, das auf falscher Grundlage und Lügen basiere.

«Ich hoffe, dass meine Person auf die richtige Art und Weise entlastet wird. Ich denke, dass der italienische Verband mir nicht vergeben hat, als ich seine Rolle am desaströsen Zustand des italienischen Fussballs sowie ihre Rolle an den jüngsten Vorfällen von Rassismus kritisiert habe», so Raiola weiter. Der Berater kündigt an, gegen den Entscheid, ihm die Lizenz zu entziehen, vorzugehen: «Ich werde diesen Kampf führen, um zu erreichen, was in Übereinstimmung mit dem Gesetz ist.»

Zurück zur StartseiteZurück zum Sport