Schalke verliert wieder! Bayern gewinnt erneut – Mehmedi schiesst Wolfsburg zum Ausgleich

SDA

15.9.2018 - 20:32

Die Bayern marschieren wieder einmal davon.
Die Bayern marschieren wieder einmal davon.
Source: Getty Images

Leader München stürzt Bayer Leverkusen (3:1) in eine erste Sinnkrise. Im Sog des Leaders überraschen Berlin und Wolfsburg mit einem spektakulären Auftritt.

Ein erster Brennpunkt bahnt sich in Leverkusen an. Die Werkself ist mit einem Torverhältnis von 2:8 am Ende der Tabelle klassiert. In München kam Bayer trotz einer frühen Führung komplett von der Ideallinie ab - die 31. Niederlage im 40. Auswärtsspiel beim Rekordchampion war nicht abzuwenden. Dem Favoriten genügten zwei, drei raffinierte Aktionen, um die instabile Elf von Heiko Herrlich aus der Balance zu kippen. Für den Tiefpunkt sorgte Karim Bellarabi mit seinem Tritt gegen Rafinha - der Verlierer des Tages sah Rot, derweil der Titelhalter nach Weltmeister Tolisso einen weiteren verletzten Akteur verlor.

Dass die Bayern ihrem Sonderstatus auch in der aktuellen Kampagne gerecht würden, daran zweifelte nach zuletzt sechs Titelgewinnen in Folge kein Experte. Interessant ist indes, wer sich unter die unmittelbaren Verfolger einreihte: Neben Lucien Favres wieder strukturierte und besser als auch schon dotierte Borussia Dortmund spielen die Hertha, Wolfsburg und Mainz vorne mit.

Berlin überraschte in der Top-Affiche in Wolfsburg erneut positiv. Bis zur 93. Minute führte der Klub aus der Hauptstadt 2:1, ehe der Schweizer Joker Admir Mehmedi den Ausgleich erzwang. Die Partie beinhaltete so ziemlich alles, was zu einem Schlagabtausch auf gehobenem Niveau gehört: Intensität, Spektakel, ein dramatischer Spielverlauf bis zur letzten Sekunde.

Während Wolfsburg die Chaostage offenbar endgültig verkraftet hat und mit einem rundum erneuerten Management nach zwei Spielzeiten einer ungemütlichen Zusatzschlaufe in der Barrage wieder für positive Schlagzeilen bereit scheint, hinterlässt Berlin ebenfalls einen sehr guten Eindruck. Pal Dardais Handschrift ist nach knapp 4,5 Saisons als Taktgeber der Hertha mehr denn je erkennbar.

Gladbach siegt bei Elvedis Rückkehr

Neben Leverkusen befindet sich mit Schalke 04 ein weiterer Klub eines Jungtrainers früh in der Saison in argen Nöten. Das 1:2 auswärts in Mönchengladbach war die dritte Niederlage. Mehr noch als die Leere auf dem Punktekonto beunruhigen dürfte Domenico Tedesco, der 33 Jahre alte Coach der Gelsenkirchener, dass seine Offensive den Betrieb in Sachen Toreschiessen noch kaum aufgenommen hat; zwei geschossene Treffer stehen deren sechs kassierte gegenüber.

Matthias Ginter brachte das Heimteam, bei dem neben Goalie Yann Sommer und Mittelfeldmann Denis Zakaria auch Verteidiger Nico Elvedi nach seiner Blinddarm-Operation wieder in der Startformation stand, bereits nach drei Minuten in Führung. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit begann Schalke seine Offensivbemühungen zu intensivieren, neuen Schwung brachten dann vor allem auch die Einwechslungen von Cedric Teuchert und des Schweizers Breel Embolo in der 67. Minute. Der Schweizer Internationale sorgte in der dritten Minute der Nachspielzeit mit einem stupenden Weitschuss immerhin noch für die Verbesserung der Trefferstatistik. Sommer blieb beim Schuss ins Lattenkreuz lediglich die Rolle des Beobachters.

Fahrt nimmt RB Leipzig (3:2 gegen Hannover) auf. Der erhebliche Fehlstarts in Dortmund (1:4) flaut ab, die Stimmung könnte drehen, Trainer-Rückkehrer Ralf Rangnick gerät nicht frühzeitig unter medialen Beschuss. Timo Werner führte den ambitionierten Verein mit einer Doublette zum ersten Erfolg seit der Sommerpause.

Den Umschwung der Runde inszenierte Mainz. Innerhalb der letzten sechs Minuten erzwangen die Einheimischen dank Ujah und Maxim die Wende vom 0:1 zum 2:1. In Düsseldorf coachte Altmeister Friedhelm Funkel den mässig dotierten Aufsteiger zu einem respektablen 2:1 gegen die weiterhin unzureichende TSG Hoffenheim; der Champions-League-Debütant kommt im letzten Jahr unter Julian Nagelsmann nicht auf Touren.

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