Dürfen wir vorstellen? Gavi, der jüngste WM-Torschütze seit Pelé im Jahr 1958. Der 18-jährige Spanier lädt mit seinem Superauftritt beim 7:0-Gala-Sieg gegen Costa Rica zum Träumen ein.
Spaniens Trainer Luis Enrique setzt an der WM auf die Jugend. So stehen beim Auftakt gegen Costa Rica mit Pedri und Gavi gleich zwei Spieler in der Startelf, die jünger als 20 Jahre alt sind. Ein Novum in der spanischen WM-Historie. Und der Mut des Trainers wird belohnt, denn die beiden Jungspunde zahlen das Vertrauen beim höchsten WM-Sieg Spaniens mit starken Leistungen zurück. Ganz besonders Gavi.
Bei seinem WM-Debüt trägt sich der Barcelona-Jungspund schon in der 11. Minute in die Skorerliste ein. Mit einem schönen Pässchen aus dem Fussgelenk lanciert er Olmo, der sich den Ball sehenswert zurechtlegt und zum 1:0 über den herbeieilenden Torhüter chippt.
Die pure Freude am Fussballspielen verliert Gavi auch nach dem Pausentee nicht. In der 54. Minute bereitet er das 4:0 vor. Doch sein ganz grosser Moment sollte erst noch kommen. In der 74. Minute münzt er eine Morata-Flanke mit dem Aussenrist in ein Tor um. Es ist eines zum mit der Zunge schnalzen – vor allem aber ist es eines für die Geschichtsbücher.
Gavi ist nun mit 18 Jahren und 110 Tagen Spaniens jüngster Torschütze bei einer WM. Zuvor hielt den Rekord Raúl, der 1998 gegen Nigeria mit 20 Jahren und 351 Tagen traf. Auch ist Gavi der jüngste WM-Torschütze seit Pelé im Jahr 1958, der damals bereits im zarten Alter von 17 Jahren und 249 Tagen einnetzte.
Diese Rekorde hält Gavi
- Jüngster Nationalspieler Spaniens (17 Jahre und 62 Tage)
- Jüngster Torschütze Spaniens (17 Jahre und 304 Tage)
- Jüngster WM-Torschütze Spaniens (18 Jahre und 110 Tage)
Von all dem erfährt Gavi erst nach dem Spiel und so gibt der «Man of the Match» etwas verdutzt zu Protokoll: «Ich bin sehr stolz darauf.» Ganz anders sein Trainer, der zuvor regelrecht ins Schwärmen kam: «Er ist erst 18 Jahre alt, er hat aber die Persönlichkeit von einem erfahrenen Spieler. Wir sind sehr glücklich, ihn in der Mannschaft zu haben. Ich denke, er wird einer der Stars des Weltfussballs werden.»
Daran glaubten sie in Barcelona auch schon bevor er zum jüngsten WM-Torschützen seit über sechs Jahrzehnten avancierte. Wer den 18-Jährigen aus dem bis Sommer 2026 gültigen Vertrag loseisen will, der muss eine Ablösesumme in der Höhe von einer Milliarde Euro auf den Tisch legen.