Kommentar Die Wiedereinführung der Barrage ist das Beste für den Schweizer Fussball

jar

25.5.2018

31. Mai 2011: Servette steigt als Zweiter der Super League dank dem Sieg in der Barrage gegen Bellinzona in die Super League auf. Die Genfer Fans feiern ihre Spieler wie Helden.
31. Mai 2011: Servette steigt als Zweiter der Super League dank dem Sieg in der Barrage gegen Bellinzona in die Super League auf. Die Genfer Fans feiern ihre Spieler wie Helden.
Bild: Keystone

Die Swiss Football League führt ab nächster Saison die Barrage wieder ein. Das macht beide Schweizer Profiligen attraktiver. Ein Kommentar.

Was gibt es Langweiligeres im Fussball, als wenn eine Saison schon vor dem letzten Spieltag entschieden ist? Gewiss, die Super League erlebte in der abgelaufenen Spielzeit einen so spannenden Abstiegskampf wie schon lange nicht mehr. Die halbe Liga sass im Tabellenkeller. Dennoch war schon vor der letzten Runde klar: Lausanne wird absteigen.

Das wird ab kommender Saison nicht mehr so sein. Die Vertreter der 20 Klubs der Swiss Football League haben sich für die Wiedereinführung der Barrage ausgesprochen (Bluewin berichtete). Und das ist gut so! Auch wenn der Vorletzte der Super League natürlich ab sofort wieder viel zu verlieren hat, können sich die Fans freuen. Denn Barrage-Spiele sind wie Finals. Emotionen und Platzstürme sind garantiert, Spannung sowieso. Und auch die Stadien können endlich mal gefüllt werden, wenn nicht gleich der FC Basel in der Stadt ist.

Und auch wenn der Super Ligist absteigt, ist das lange kein Grund, um lange Trübsal zu blasen. Denn die Challenge League ist wieder attraktiver geworden. Schon in der abgelaufenen Saison machte sich die halbe Liga Hoffnungen auf den Aufstieg. Xamax hat sich letztlich gegen Schaffhausen, Servette, Vaduz und Aarau durchgesetzt. 

Schon jetzt ist klar, wer in der kommenden Saison der grosse Favorit auf den Aufstieg sein wird: Lausanne wird dank den Investoren den sofortigen Wiederaufstieg anvisieren und alles Mögliche dafür tun, 2019 wieder in der Super League zu spielen. Spannend wird es dank der Barrage aber bis zur letzten Sekunde bleiben.

Ein Auf-/Abstiegsfinale gab es in der Schweiz übrigens zuletzt vor sechs Jahren. Super-League-Klub Sion (mit Vladimir Petkovic an der Seitenlinie) setzte sich gegen Aarau nach Hin- und Rückspiel 3:1 durch und hielt die Klasse. Die Barrage wurde daraufhin abgeschafft und der Schweizer Fussball verlor ein Stück seiner Attraktivität. Jetzt holt er sich dieses Stück zurück.

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