Neuer Leader in der National League Lugano profitiert von ersten Niederlagen der Lakers und der Lions

sda

28.9.2024 - 22:47

Überragender Spieler in Zug: der Davoser Kanadier Adam Tambellini
Überragender Spieler in Zug: der Davoser Kanadier Adam Tambellini
sda

Davos, Bern und Fribourg verhindern mit Siegen das Abrutschen in eine Krise. Dafür verlieren die bisher ungeschlagenen ZSC und Rapperswil-Jona ihre «Unschuld». Die Fakten zu den Spielen vom Samstag.

Davos reagiert auf Klatsche in Langnau

Ohne seinen gesperrten Captain Andres Ambühl rehabilitierte sich der HC Davos mit einem 6:2-Sieg in Zug für das 0:7-Debakel am Dienstag in Langnau. Der Kanadier Adam Tambellini zeichnete sich in seinem fünften NL-Spiel mit dem ersten Hattrick auf Schweizer Eis aus, und Goalie Sandro Aeschlimann wehrte deutlich mehr Schüsse ab als sein Gegenüber Tim Wolf (43:28 Paraden). Das ambitionierte Zug verlor nach dem 2:3 gegen Ambri-Piotta das zweite Heimspiel in Folge.

Berns Erlösung im Mitteldrittel

Der SC Bern kam zum ersten Sieg nach vier Niederlagen. Ein starkes Mitteldrittel mit drei Treffern innert 121 Sekunden – darunter zweimal Romain Loeffel in Überzahl – brachte den SCB gegen das eigentlich formstarke Ambri-Piotta auf Kurs. Nach dem Auftaktsieg im Derby gegen die SCL Tigers hatten die Berner drei von vier Partien in Overtime oder Penaltyschiessen verloren. Ambri blieb erstmals in dieser Saison ohne einen Punkt.

Meister ZSC Lions mit erster Niederlage

Die Formkurven hatten zu Beginn dieser Saison diametral auseinander gezeigt, doch ausgerechnet gegen den Meister fand Fribourg-Gottéron zurück in die Spur. Jacob de la Rose erzielte den entscheidenden Treffer nach genau vier Minuten im Mitteldrittel, Nathan Marchon sorgte ins leere Tor für den 2:0-Schlussstand. Für die ZSC Lions war es die erste Niederlage, für Fribourg der erste Sieg nach vier Pleiten.

Brachte die Stürmer von Meister ZSC Lions zur Verzweiflung: Fribourg-Goalie Reto Berra liess sich beim 2:0 von insgesamt 33 Versuchen nicht bezwingen
Brachte die Stürmer von Meister ZSC Lions zur Verzweiflung: Fribourg-Goalie Reto Berra liess sich beim 2:0 von insgesamt 33 Versuchen nicht bezwingen
sda

Kloten erstmals ohne Punkt

Im sechsten Spiel blieb das bisher so positiv überraschende Kloten erstmals ohne Punkt. Zweimal konnten die Zürcher Unterländer in Lugano einen Rückstand ausgleichen, auf das 3:2 von Samuel Guerra in der 48. Minute vermochten sie aber nicht mehr zu reagieren. Das 4:2 fiel dann ins leere Tor. Lugano holte hingegen nach der Auftaktniederlage in Zug zum vierten Mal in Folge das Punktemaximum.

Lakers verlieren gegen Lieblingsgegner

Auch ein Nicklas Jensen in Hochform konnte die erste Saison-Niederlage der Rapperswil-Jona Lakers nicht verhindern. Der Däne glich gegen Lausanne in der regulären Spielzeit zweimal einen Rückstand aus und traf auch im Penaltyschiessen. Am Ende war aber Jason Fuchs mit dem 3:2 der Matchwinner für die Waadtländer.Letzte Saison hatten die Lakers gegen den Playoff-Finalisten alle vier Spiele gewonnen und dabei das Punktemaximum geholt.

Servette mit dem ersten Saisonsieg

Im vierten Sieg kommt der Champions-League-Sieger Genève-Servette endlich zum ersten Saisonsieg in der heimischen Meisterschaft. In Biel brachten Vincent Praplan und Teemu Hartikainen die Genfer bis zur 8. Minute 2:0 in Führung. Servette tastete sich in den letzten Tagen quasi an den Sieg heran. Die letzten beiden Spiele hatten sie in der Verlängerung verloren, nun brachten sie die drei Punkte nach dem guten Start mit einem 4:0 sicher ins Trockene.

SCL Tigers mit dem Pflichtsieg gegen Ajoie

Der 4:1-Heimsieg der SCL Tigers gegen das desolate Ajoie war nichts als logisch. Die Langnauer holten zuhause in drei Spielen das Punktemaximum, auswärts noch keinen Zähler. Harri Pesonen und Flavio Schmutz brachten die Emmentaler, die über das zweitbeste Powerplay der Liga verfügen, zweimal in Überzahl 2:0 in Führung. Ajoie steht auch nach sechs Partien mit null Punkten zubuche.

Lange Gesichter: Ajoie steht nach sechs Spielen bei null Punkten
Lange Gesichter: Ajoie steht nach sechs Spielen bei null Punkten
sda

Telegramme und Tabelle


Zug – Davos 2:6 (1:1, 0:1, 1:4)

7700 Zuschauer. – SR Borga/Mollard, Obwegeser/Nater. – Tore: 1. (0:14) Senteler (Biasca) 1:0. 20. (19:25) Honka 1:1. 34. Tambellini (Zadina/Powerplaytor) 1:2. 47. Ryfors (Tambellini) 1:3. 49. (48:04) Tambellini (Frehner) 1:4. 50. (49:36) Tambellini (Ryfors/Powerplaytor) 1:5. 53. Künzle (Olofsson) 2:5. 55. Stransky 2:6. – Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Zug, 5mal 2 Minuten gegen Davos. – PostFinance-Topskorer: Kovar; Honka.

Zug: Wolf; Bengtsson, Geisser; Muggli, Carlsson; Hansson, Stadler; Schlumpf, Riva; Vozenilek, Kovar, Hofmann; Martschini, Olofsson, Herzog; Biasca, Senteler, Künzle; Simion, Leuenberger, Eggenberger.

Davos: Aeschlimann; Honka, Dahlbeck; Fora, Gross; Andersson, Jung; Guebey, Barandun; Stransky, Corvi, Nussbaumer; Frehner, Ryfors, Tambellini; Knak, Egli, Zadina; Wieser, Gredig, Parrée.

Bemerkungen: Zug ohne Genoni (verletzt) und Wingerli (überzähliger Ausländer), Davos ohne Ambühl (gesperrt), Kessler und Nordström (beide verletzt).


Bern – Ambri-Piotta 4:0 (0:0, 3:0, 1:0)

14'920 Zuschauer. – SR Tscherrig/Staudenmann, Huguet/Urfer. – Tore: 33. (32:33) Untersander (Merelä, Bader) 1:0. 33. (32:52) Loeffel (Baumgartner/Powerplaytor) 2:0. 35. Loeffel (Czarnik/Powerplaytor) 3:0. 52. Czarnik (Unterzahltor!) 4:0 (ins leere Tor). – Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Bern, 3mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta. – PostFinance-Topskorer: Baumgartner; Virtanen.

Bern: Reideborn; Untersander, Nemeth; Loeffel, Lindholm; Vermin, Kindschi; Füllemann; Lehmann, Czarnik, Ejdsell; Bader, Merelä, Marchon; Schild, Baumgartner, Scherwey; Moser, Graf, Ritzmann; Sablatnig.

Ambri-Piotta: Juvonen; Heed, Zaccheo Dotti; Virtanen, Zgraggen; Dario Wüthrich, Terraneo; Scilacci; Bürgler, Heim, Pestoni; De Luca, Hedlund, Lilja; Zwerger, Landry, Kubalik; Grassi, Ang, Müller; Douay.

Bemerkungen: Bern ohne Kahun und Kreis (beide verletzt), Ambri-Piotta ohne Curran, Isacco Dotti, Kostner, Maillet und Pezzullo (alle verletzt). Ambri-Piotta von 50:47 bis 51:27 ohne Torhüter.


Fribourg-Gottéron – ZSC Lions 2:0 (0:0, 1:0, 1:0)

9119 Zuschauer. – SR Lemelin (USA)/Dipietro, Cattaneo/Gnemmi. – Tore: 24. De la Rose (DiDomenico, Gunderson) 1:0. 59. Marchon 2:0 (ins leere Tor). – Strafen: 2mal 2 plus 10 Minuten (Sörensen) gegen Fribourg-Gottéron, 2mal 2 Minuten gegen ZSC Lions. – PostFinance-Topskorer: Sörensen; Kukan.

Fribourg-Gottéron: Berra; Rathgeb, Jecker; Gunderson, Streule; Diaz, Borgman; Sutter; Sörensen, Wallmark, Mottet; Bertschy, De la Rose, DiDomenico; Marchon, Schmid, Dorthe; Binias, Walser, Sprunger; Näf.

ZSC Lions: Hrubec; Weber, Kukan; Kinnunen, Geering; Trutmann, Marti; Schwendeler; Graf, Grant, Balcers; Baltisberger, Lammikko, Zehnder; Frödén, Sigrist, Truog; Rohrer, Baechler, Riedi; Henry.

Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Dufner und Gerber (beide verletzt), ZSC Lions ohne Andrighetto, Hollenstein, Malgin (alle verletzt) und Lehtonen (überzähliger Ausländer). ZSC Lions von 57:40 bis 58:56 und ab 59:10 ohne Torhüter.


Lugano – Kloten 4:2 (1:1, 1:0, 2:1)

5236 Zuschauer. – SR Piechaczek (GER)/Hungerbühler, Fuchs/Bürgy. – Tore: 12. (11:52) Verboon (Jesper Peltonen) 1:0. 13. (12:36) Morley (Ramel, Derungs) 1:1. 37. Fazzini (Alatalo, Patry) 2:1. 47. (46:58) Ramel (Morley) 2:2. 48. (47:18) Guerra (Joly) 3:2. 60. (59:06) Sekac (Zohorna, Carr) 4:2 (ins leere Tor). – Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Lugano, keine gegen Kloten. – PostFinance-Topskorer: Carr; Niku.

Lugano: Schlegel; Hausheer, Dahlström; Aebischer, Mirco Müller; Jesper Peltonen, Alatalo; Guerra; Joly, Canonica, Carr; Fazzini, Arcobello, Patry; Cormier, Marco Müller, Verboon; Zanetti, Zohorna, Sekac; Reichle.

Kloten: Zurkirchen; Niku, Profico; Grégoire, Wolf; Steiner, Steve Kellenberger; Sataric; Ojamäki, Aaltonen, Audette; Smirnovs, Morley, Ramel; Meier, Schäppi, Meyer; Weibel, Diem, Marchon; Derungs.

Bemerkungen: Lugano ohne Morini und Thürkauf (beide verletzt), Kloten ohne Simic (verletzt). Kloten von 58:48 bis 59:06 ohne Torhüter.


Rapperswil-Jona Lakers – Lausanne 2:3 (0:0, 1:1, 1:1, 0:0) n.P.

4782 Zuschauer. – SR Kaukokari (FIN)/Ströbel, Steenstra (CAN)/Humair. – Tore: 33. Oksanen (Suomela) 0:1. 40. (39:55) Jensen (Moy, Djuse) 1:1. 41. (40:56) Suomela (Bayreuther, Oksanen/Powerplaytor) 1:2. 59. Jensen (Henauer, Wetter/Powerplaytor) 2:2 (ohne Torhüter). – Penaltyschiessen: Rochette -, Aberg -; Riat -, Jensen 1:0; Kuokkanen 1:1, Strömwall -; Suomela 1:2, Moy -; Oksanen -, Dünner 2:2; Moy -, Fuchs 2:3. – Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers, 4mal 2 Minuten gegen Lausanne. – PostFinance-Topskorer: Jensen; Oksanen.

Rapperswil-Jona Lakers: Punnenovs; Baragano, Maier; Gerber, Henauer; Jelovac, Holm; Alge, Djuse; Moy, Rask, Jensen; Wick, Dünner, Wetter; Aberg, Albrecht, Strömwall; Hofer, Taibel, Zangger.

Lausanne: Keller; Glauser, Bayreuther; Heldner, Frick; Sklenicka, Marti; Vouardoux, Fiedler; Riat, Suomela, Oksanen; Bozon, Jäger, Fuchs; Hügli, Kuokkanen, Rochette; Holdener, Bougro, Genazzi.

Bemerkungen: Rapperswil-Jona Lakers ohne Capaul, Lammer, Larsson und Quinn (alle verletzt), Lausanne ohne Pajuniemi, Pilut, Prassl und Raffl (alle verletzt). Rapperswil-Jona Lakers von 58:53 bis 58:59 ohne Torhüter.


Biel – Genève-Servette 0:4 (0:2, 0:0, 0:2)

5645 Zuschauer. – SR Hebeisen/Eriksson (SWE), Duc/Francey. – Tore: 2. Praplan (Le Coultre) 0:1. 8. Hartikainen (Granlund, Manninen) 0:2. 54. Manninen (Hartikainen, Granlund) 0:3. 59. Hartikainen (Jooris, Manninen) 0:4 (ins leere Tor). – Strafen: 1mal 2 plus 5 Minuten (Bachofner) plus Spieldauer (Bachofner) gegen Biel, 2mal 2 plus 5 Minuten (Karrer) plus Spieldauer (Karrer) gegen Genève-Servette. – PostFinance-Topskorer: Rajala; Praplan.

Biel: Säteri; Lööv, Stampfli; Burren, Yakovenko; Christen, Christe; Grossmann; Kneubuehler, Andersson, Rajala; Hofer, Haas, Heponiemi; Brunner, Bärtschi, Müller; Derungs, Tanner, Bachofner; Schläpfer.

Genève-Servette: Mayer; Vatanen, Berni; Karrer, Lennström; Le Coultre, Chanton; Schneller, Jacquemet; Hartikainen, Manninen, Granlund; Miranda, Richard, Hischier; Praplan, Spacek, Bertaggia; Loosli, Jooris, Maillard.

Bemerkungen: Biel ohne Cunti, Delémont, Reinhard, Sallinen und Zryd (alle verletzt), Genève-Servette ohne Cavalleri, Descloux, Pouliot, Rod, Völlmin (alle verletzt) und Raanta (überzähliger Ausländer). Biel von 56:58 bis 58:19 und 58:30 bis 58:54 ohne Torhüter.


SCL Tigers – Ajoie 4:1 (2:0, 1:1, 1:0)

5455 Zuschauer. – SR Hürlimann/Stricker, Gurtner/Altmann. – Tore: 11. Pesonen (Malone, Saarijärvi/Powerplaytor) 1:0. 19. Flavio Schmutz (Saarela, Julian Schmutz/Powerplaytor) 2:0. 34. Brennan (Palve) 2:1. 38. Allenspach (Guggenheim, Riikola) 3:1. 60. (59:50) Saarela (Julian Schmutz) 4:1 (ins leere Tor). – Strafen: 2mal 2 Minuten gegen SCL Tigers, 3mal 2 Minuten gegen Ajoie. – PostFinance-Topskorer: Saarijärvi; Nättinen.

SCL Tigers: Boltshauser; Guggenheim, Riikola; Saarijärvi, Baltisberger; Cadonau, Zanetti; Paschoud; Berger, Malone, Pesonen; Julian Schmutz, Flavio Schmutz, Saarela; Fahrni, Felcman, Allenspach; Rohrbach, Salzgeber, Lapinskis; Rossi.

Ajoie: Conz; Minder, Fey; Scheidegger, Brennan; Nussbaumer, Fischer; Thiry; Sopa, Romanenghi, Pedretti; Turkulainen, Palve, Nättinen; Robin, Devos, Bozon; Garessus, Rundqvist, Pouilly; Veckaktins.

Bemerkungen: SCL Tigers ohne Erni und Mäenalanen (beide verletzt), Ajoie ohne Frossard, Hazen, Maurer, Reto Schmutz (alle verletzt) und Ciaccio (krank). Ajoie von 58:56 bis 59:50 ohne Torhüter.

sda