Andres Ambühl steht nicht gerne im Vordergrund, das lässt sich am Samstag jedoch nicht vermeiden.
Der 38-jährige Stürmer des HC Davos bestritt gegen Kanada (6:3) sein 120. WM-Spiel, womit er nun vor dem Deutschen Udo Kiessling alleiniger Rekordhalter ist. Auch seine 17 WM-Teilnahmen sind eine Bestmarke. «Wie willst du das nicht thematisieren», fragte Nationaltrainer Patrick Fischer rhetorisch. «Das ist unglaublich.»
Ambühl wurde im Team-Meeting vor der Partie gegen die Nordamerikaner reichlich beschenkt – von der Mannschaft, vom Staff und vom Verband. «Wir wollten es vorher machen, da bei einer Niederlage eine gedämpfte Stimmung geherrscht hätte», begründete Fischer. «Schön ist es nun so herausgekommen. Wir wollten auch für 'Büeli' unbedingt gewinnen, das setzte schon nochmals andere Energien frei.»
Unmittelbar vor dem Anpfiff fand dann noch eine kleine Zeremonie zu Ehren von Ambühl statt, wurden unter anderem auf dem Videowürfel Highlights von ihm gezeigt. «Das war schon ein spezielles Gefühl, vor allem Bilder zu sehen, auf denen ich noch etwas jünger aussah», sagte der Oldie und sorgte damit für zahlreiche Schmunzler. «Ich freute mich dann allerdings, als das Spiel losging und ich nicht mehr unbedingt im Mittelpunkt stand.» Der Sieg machte den Tag für Ambühl perfekt und wohl unvergesslich.
sda