Lausanne HC «Eine Schande» – wilde Proteste gegen den neuen Hockeytempel

Luca Betschart

25.9.2019

Der kleine Gästesektor in der neuen Vaudoise Aréna sorgt bei den Eishockey-Fans für rote Köpfe.
Der kleine Gästesektor in der neuen Vaudoise Aréna sorgt bei den Eishockey-Fans für rote Köpfe.
Bild: Twitter

Weil der Gästesektor nur limitiert Platz bietet, sorgt der am Dienstag eingeweihte neue Hockeytempel des Lausanne HC bei vielen Fans für Empörung. Mittlerweile wurde gar eine Petition lanciert.

Nach einer Bauzeit von etwas mehr als drei Jahren hat das Warten auf das neue Stadion für den Lausanne HC und seine Anhänger ein Ende. Mit dem Spiel gegen Genève-Servette wird die Vaudoise Aréna am gestrigen Dienstag eröffnet – und die Kulisse stimmt. Die Halle ist mit 9600 Zuschauern ein erstes Mal bis auf den letzten Platz gefüllt. 

Dennoch hält sich die Begeisterung bei den meisten Schweizer Eishockey-Fans in Grenzen. Der Auslöser: Der viel zu kleine Stehplatz-Gästesektor, der gerade mal 200 auswärtigen Anhängern Platz bietet. Dass in den benachbarten Sektoren noch rund 180 Sitzplätze für die Gäste-Fans dazukommen, dürfte ein schwacher Trost sein. 

Die Reaktionen in den sozialen Netzwerken sind ziemlich einseitig. Selbst die Lausanne-Anhänger lassen im vereinseigenen Forum Dampf ab, sie schreiben von einer «traurigen Entscheidung» oder «einem bemitleidenswerten Sektor». Auch auf Twitter ist das Unverständnis gross. «Es ist eine Schande. Ich freute mich sehr auf die neue Halle, (...) aber leider haben wir kleine Herren an der Spitze dieses Vereins», klagt ein Lausanne-Fan.

Von einigen Usern wird zum Boykott gegen die neue Lausanner Heimat aufgerufen und mittlerweile wurde gar eine Petition mit dem Titel «Der Gästesektor in Lausanne ist nicht OK!» lanciert und weist bereits über 350 Unterschriften auf. Gut möglich, dass der Sektor 115 noch länger für Gesprächsstoff sorgt.

Die Premiere geht für den Lausanne HC übrigens gründlich in die Hose. Nachdem die Mannschaft von Ville Peltonen bereits nach zehn Sekunden in Rückstand gerät, rennt sie diesem praktisch über die gesamten 60 Minuten hinterher – schlussendlich ohne Erfolg. Genève-Servette gewinnt mit 5:3 und fügt Lausanne die erste Niederlage im neuen Stadion zu.

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