Der FC Aarau ist im Hoch. Nach neun Siegen in Serie liegen die Aargauer an der Tabellenspitze der Challenge League. Den Aufstieg als Ziel formulieren, möchte Geschäftsführer Sandro Burki aber nicht.
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- Aarau liegt an der Tabellenspitze der Challenge League. Zuletzt feierte das Team von Brunello Iacopetta neun Siege in Serie.
- FCA-Geschäftsführer Sandro Burki möchte den Aufstieg aber nicht als Saisonziel ausrufen: «Wir haben uns anfangs Saison das Ziel gesetzt, weiterzukommen, die Entwicklung ist wichtig. Dabei bleiben wir.»
- Für einen allfälligen Aufstieg wäre man in Aarau aber gewappnet: «Die ersten Vorbereitungen darauf sind natürlich getroffen worden, das ist klar.»
Der FC Aarau ist das Team der Stunde im Schweizer Profifussball. Die Aargauer haben in der Challenge League zuletzt neun Siege in Serie gefeiert. Im Interview mit blue Sport sagt FCA-Geschäftsführer Sandro Burki dazu: «Wir wissen, wie der Fussball ist, irgendwann wird auch diese Serie zu Ende gehen.»
Die längsten Siegesserien in der Geschichte der Challenge League halten derzeit Vaduz (August 2010 bis Dezember 2010) und Lugano (November 2010 bis April 2011) mit 12 Vollerfolgen en suite. Dass Aarau an diesen Bestmarken kratzt, geniesst im Verein keine Priorität: «Es wäre sicher schön, auf diese 12 Siege zu kommen, aber es ist kein Ziel in dieser Saison», so Burki.
Dank den neun Siegen in Serie hat sich der FC Aarau an die Tabellenspitze der Challenge League hochgearbeitet. Der erste Platz würde zum direkten Aufstieg berechtigen. Die Reserve auf Etoile Carouge auf Rang 3 beträgt bereits sieben Punkte.
Dabei verlief der Saisonstart alles andere als optimal, nach sechs Runden lag Aarau gar am Tabellenende. «Es war wichtig, dass wir auch während dieser Zeit ruhig geblieben sind im Verein, nicht nervös wurden und das Gefühl hatten, dass alles schlecht läuft», ist sich Burki sicher und ergänzt: «Der andere Grund ist, dass der Trainer, der ganze Staff und die Spieler sehr gute Arbeit leisten.»
Das Wort Aufstieg nimmt Burki nicht in den Mund
Wer eine solche Siegesserie hinlegt und die Tabelle nach 25 von 36 Spieltagen anführt, könnte den Aufstieg als Ziel festlegen, doch Burki winkt ab: «Theoretisch könnte man das.» Doch man habe sich anfangs Saison das Ziel gesetzt, weiterzukommen, die Entwicklung sei wichtig: «Davon sind wir nicht abgekommen, als wir Letzter waren und wir kommen auch jetzt als Tabellenführer nicht davon ab», so der Geschäftsführer.
Beim FC Aarau ist die Defensive derzeit Trumpf. Nicht nur bei der Mannschaft, die zuletzt viermal in Serie zu null spielte und am wenigsten Gegentore erhielt, sondern auch bei CEO Bürki. Von einer Zielanpassung will er nichts wissen, selbst wenn Aarau noch aus den Top 2 fallen würde, sähe er die Saison nicht als Enttäuschung: «Es kommt darauf an, dass wir die Saison im Kompletten analysieren. Jetzt haben wir eine gute Phase, wir hatten eine schwierige Phase Anfang Saison und jetzt kommt der letzte Teil.» Das Fazit werde erst am Schluss gezogen.
Planung für einen allfälligen Aufstieg läuft
2019 spielte der FC Aarau zuletzt in der Barrage um den Aufstieg in die Super League. Nach einem 4:0-Sieg auswärts gegen Xamax haben die Aargauer das Heimspiel auf dem Brügglifeld noch 0:4 verloren und verpassten den Aufstieg dann im Penaltyschiessen. Kommt die vorsichtige Zielformulierung deshalb? «Nein, gar nicht», lacht Burki. Darauf habe man keine Rücksicht genommen. Man hatte im letzten Sommer einen grossen Umbruch, das brauche auch immer Zeit. Deshalb habe man die Ziele auf die Dinge gesetzt, die ihnen wirklich wichtig seien: «Der Rest kommt dann wie von alleine.»
Sollte der FC Aarau aufsteigen, wäre man aber definitiv bereit für die Super League. «Natürlich müssen wir in unserer Situation auch für die Super League planen. Es müssten sicher ein paar Sachen am Stadion gemacht werden und wir müssten auch personell bereit sein, um das stemmen zu können.»
Obwohl die Saison noch lang ist, plant man beim FC Aarau deshalb schon zweigleisig: «Die ersten Vorbereitungen darauf sind natürlich getroffen worden, das ist klar. Es wäre fahrlässig, wenn wir gar nichts machen würden und dann nicht weiter wissen.» Die Euphorie in der Stadt sei schon sehr zu spüren: «Es geht in Aarau immer relativ schnell – in beide Richtungen», es seien Welten, wenn man die Stimmung anfangs Saison mit der jetztigen vergleiche. «Das ist extrem schön, auch die Zuschauerzahlen sind super. Wir freuen uns, dass wir der Region auch etwas zurückgeben können.»
Am Sonntag geht es für Aarau auswärts gegen den FC Wil, die einzige Mannschaft, gegen die der FCA in dieser Saison noch nicht gewonnen hat: «Es muss sehr viel zusammenpassen, da Wil eine gute Mannschaft ist, die vor allem auch zuhause einen guten Fussball spielt», sagt Burki. Ob es den Aarauern gelingt, den zehnten Sieg in Serie zu holen? Am Sonntag ab 14:30 Uhr gibt es das Spiel live und exklusiv auf blue Sport zu sehen.

So 16.03. 14:05 - 16:15 ∙ blue Sport Live ∙ FC Wil 1900 - FC Aarau
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