Landrat BL Baselland muss mehr für die Bekämpfung invasiver Arten investieren

scmi, sda

12.12.2024 - 11:32

Die Asiatische Tigermücke breitet sich vermehrt aus. Daher soll der Kanton Baselland auch entsprechend mehr für deren Bekämpfung investieren, wie eine knappe Mehrheit des Landrats findet. (Archivbild)
Die Asiatische Tigermücke breitet sich vermehrt aus. Daher soll der Kanton Baselland auch entsprechend mehr für deren Bekämpfung investieren, wie eine knappe Mehrheit des Landrats findet. (Archivbild)
Keystone

Ob Asiatische Hornisse oder Tigermücke: Der Kanton Baselland darf bei der Bekämpfung von Neobiota nicht sparen und muss in den nächsten Jahren mehr dafür investieren. Der Landrat hat am Donnerstag zwei entsprechende Budgetanträge von Tim Hagmann (GLP) angenommen.

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Der eine Antrag sieht vor, die im Aufgaben- und Finanzplan 2025-2028 (AFP) vorgesehen Kürzungen von 75'000 Franken bei Neobiota-Massnahmen rückgängig zu machen. Der Entscheid fiel mit 43 zu 39 Stimmen.

Äusserst knapp wurde es jedoch beim zweiten Antrag von Hagmann. Dieser fordert, die Mittel zur Bekämpfung invasiver Arten dem «tatsächlich notwendigen Bedarf» anzupassen. Um diese finanzielle Lücke zu schliessen, müsste der Kanton im nächsten Jahr zusätzliche 170'000 Franken investieren. Das Ja zum Antrag hat eine jährlich wiederkehrende Erhöhung der Investitionsausgaben zur Folge. Hier fiel das Abstimmungsergebnis mit 43 zu 42 Stimmen aus.

Hagmann betonte, dass mit einem rechtzeitigen Eingreifen Schäden durch Asiatische Hornissen und Tigermücken in Millionenhöhe verhindert werden könnten. Unterstützung erhielt er von der linken Ratsseite. Desirée Jaun (SP) sagte etwa, dass es sinnvoller sei, die Kosten beim Kanton zu bündeln. Auch Simon Tschendlik (Grüne) plädierte dafür, das Problem nicht auf die Gemeinden abzuwälzen.

Während die Mitte-Fraktion bei diesen Anträge gespalten war, sprachen sich FDP und SVP dagegen aus. Urs Schneider (SVP) warnte etwa dafür, in einen «Aktionismus» zu verfallen.

Auch Umweltschutzdirektor Isaac Reber (Grüne) plädierte im Namen der Regierung, die Anträge nicht zu überweisen. Die Regierung nehme das Thema bereits sehr ernst. Das Tigermücken-Monitoring werde zudem gemäss AFP nicht eingestellt, sondern lediglich reduziert, wobei es den Gemeinden freistehe, dieses mit eigenen Mitteln zu ergänzen.