Museen Basler Papiermühle vor finanziellen Herausforderungen

dosp, sda

8.11.2024 - 11:36

Die Basler Papiermühle muss mit weniger Geld zurechtkommen. (Archivbild)
Die Basler Papiermühle muss mit weniger Geld zurechtkommen. (Archivbild)
Keystone

Trotz erhöhter Staatsbeiträge muss die Basler Papiermühle aufgrund wegfallender Behindertenhilfe-Einnahmen 22'000 Franken einsparen. Die Umstellung auf ein neues Beschäftigungsmodell sorgt für Unmut.

Keystone-SDA, dosp, sda

Die Basler Papiermühle steht vor der Herausforderung, in den nächsten Jahren 22'000 Franken einzusparen. Obwohl die Staatsbeiträge von 2025 bis 2028 um insgesamt 60'000 Franken auf knapp 600'000 Franken jährlich erhöht werden, fallen gleichzeitig wichtige Beiträge der Behindertenhilfe weg. Diese finanzielle Lücke entsteht durch den Wechsel der Papiermühle zu einem Modell des «Supported Employment», das den administrativen Aufwand verringern soll.

Die Bildungs- und Kulturkommission (BKK) des Basler Grossen Rats hat in ihrem Bericht, der am Freitag veröffentlicht wurde, ihre Bedenken geäussert. Sie zeigt sich irritiert darüber, dass ein «vermeintlich rein administrativer Akt» zu einem solchen Wegfall führt. Die Kommission hatte einen Antrag auf eine weitergehende Erhöhung der Staatsbeiträge mit 6 zu 4 Stimmen bei zwei Enthaltungen abgelehnt.

Der Wechsel zu «Supported Employment» soll zwar Einsparungen ermöglichen, jedoch nicht in der Höhe der wegfallenden Behindertenhilfe-Beiträge. Die Kommission betont, dass die «vorbildliche, preisgekrönte und lange Zeit erfolgreich umgesetzte Idee der inklusiven Arbeit» durch bürokratische Hürden gefährdet sei. Diese Umstellung hat zur Folge, dass die Papiermühle, die bisher als anerkannte Institution der Behindertenhilfe fungierte und IV-Bezügerinnen und -Bezüger beschäftigte, nun mit finanziellen Engpässen konfrontiert ist.