Wohnen Basel-Stadt schafft mit Aufstockung 36 neue preisgünstige Wohnungen

scmi, sda

24.4.2024 - 12:38

Drei Gebäude in der Überbauung "Im Rheinacker" wurden mit zwei zusätzlichen Stockwerken versehen.
Drei Gebäude in der Überbauung "Im Rheinacker" wurden mit zwei zusätzlichen Stockwerken versehen.
Keystone

Die neuen Wohnungen in der Überbauung «Im Rheinacker» in Basel sind bezugsbereit. Der Kanton hat dort die bestehenden Gebäude saniert, aufgestockt und damit 36 Wohnungen geschaffen. Sie sind Teil des Wohnbauprogramms 1000+. Dieses sieht vor, dass der Kanton bis 2035 neue preisgünstige Wohnungen in Eigeninvestition erstellt.

24.4.2024 - 12:38

Es handelt sich um das erste Aufstockungsprojekt von Immobilien Basel-Stadt (IBS), bei dem die Mietparteien während der Bauarbeiten in ihren Wohnungen bleiben konnten, wie die Geschäftsleiterin Barbara Rentsch am Mittwoch an der Medienkonferenz am Rheinacker sagte.

Die Wohnüberbauung mit elf Gebäuden gleich bei der Sportanlage Rankhof stammt aus den 1960er-Jahren und war sanierungsbedürftig. Der Kanton nahm dies als Anlass, um die Überbauung zu sanieren und drei Gebäude mit Holzaufbauten zu versehen. Damit schuf er drei Dutzend Wohnungen mit 2,5 bis 4,5 Zimmern. Davon seien 14 noch nicht vermietet – die Nachfrage sei aber da, sagte Rentsch.

Als Teil des Wohnbauprogramms 1000+ kommt beim Rheinacker der Mietvertrag Plus zur Anwendung. Dabei sind die Mieten im Vergleich zur Nettomarktmiete um 20 Prozent günstiger, sofern die Mietparteien Vorgaben zur Anzahl Personen und zum Einkommen erfüllen. So beträgt die Nettomiete für eine 3,5-Zimmer-Wohnung mit 74 Quadratmetern-Fläche im neuen Rheinacker- Obergeschoss 1490 Franken. Der Marktpreis wäre nach Angaben der IBS dafür 1860 Franken. Das Wohnbauprogramm wurde im Jahr 2019 von der Regierung als eine Massnahme zur Umsetzung der Verfassungsinitiative «Recht auf Wohnen» verabschiedet.

Weitere 960 Wohnungen geplant

Der Mietvertrag Plus gilt auch für andere IBS-Liegenschaften an der Maiengasse und an der Hebelstrasse in Basel sowie am Hirtenweg in Riehen. Weitere insgesamt rund 960 preisgünstige Wohnungen sind in den nächsten Jahren an der Hochbergerstrasse, auf den Arealen Volta Nord und Ost, am Walkeweg, im Hochhaus Rankstrasse, am Riehenring sowie auf dem Areal Rosental Mitte vorgesehen.

Der Kanton kam während der Sanierung am Rheinacker dem Wunsch fast aller Mieterinnen und Mietern nach, in ihren Wohnungen zu bleiben und gewährte während dieser Zeit auch Mietzinsreduktionen. Die Sanierung und Aufstockung im bewohnten Zustand sei nicht immer einfach gewesen – es sei auch zu Fehlern gekommen, räumte Finanzdirektorin Tanja Soland (SP) ein. So seien die Auswirkungen der Bauarbeiten auf einen Teil der Bewohnerinnen und Bewohner massiv gewesen. Künftig werde der Kanton bei Bauvorhaben Lehren aus der Rheinacker-Umbau ziehen.

scmi, sda