Der Oldtimercorso ist immer einer der grossen Anziehungspunkte der Berner Museumsnacht.
Die Museen und Kulturinstitutionen sind an der Museumsnacht speziell farbig beleuchtet.
Früh übt sich, wer eine Münsterbaumeisterin werden will.
Gewappnet für hungrige Nachtschwärmer.
Berner Museumsnacht verzeichnet 75'000 Eintritte - Gallery
Der Oldtimercorso ist immer einer der grossen Anziehungspunkte der Berner Museumsnacht.
Die Museen und Kulturinstitutionen sind an der Museumsnacht speziell farbig beleuchtet.
Früh übt sich, wer eine Münsterbaumeisterin werden will.
Gewappnet für hungrige Nachtschwärmer.
Nach den coronabedingten Einschränkungen der vergangenen zwei Jahre hat sich die Berner Museumsnacht am Freitagabend wieder in alter Grösse zurückgemeldet. Die 34 teilnehmenden Institutionen und das Fahrende Museum zählten insgesamt 75›000 Eintritte.
Die Nacht der Nächte habe trotz eher kühlen Temperaturen und windigem Wetter tausende Besuchende in ihren Bann gezogen, teilte die Gesamtprojektleitung in der Nacht auf Samstag mit. Hinter den Kulissen waren zudem über 2000 Mitarbeitende tätig.
Beim Eindunkeln waren die Bernerinnen und Berner losgezogen, um ihre Museen zu entdecken. Einer der Hotspots der Museumsnacht war der Helvetiaplatz, um den sich verschiedene Museen gruppieren. Vor dem Alpinen Museum konnte man sich beim Karaoke die Kehle anwärmen. Ein Duo schmetterte den «Time of my live» aus dem Musikfilm Dirty Dancing in die Berner Dämmerung. Im Museumsrestaurant wurde, passend zur aktuellen Ausstellung das koreanische Nationalgericht Kimchi serviert.
Vollveganer Krautrock
Gemüsiges hatte auch das neue Museumsquartier zu bieten, das um den Helvetiaplatz herum entstehen soll. Das Wiener Gemüseorchester spielte im Museumsgarten auf und liess Gurken, Kürbisse und Lauch erschallen, dass es eine wahre Freude war.
Der Begriff Krautrock war für einmal wörtlich zu nehmen, denn mit dem grünen Kohlgemüse und der richtigen Rocker-Pose liess sich Heavymetal machen, dass das Publikum aus dem Headbangen kaum mehr herauskam.
Wie vor der Coronapandemie war die Oldtimerparade vor dem Hotel Bellevue einmal mehr Publikumsmagnet, wie eine Korrespondentin der Nachrichtenagentur Keystone-SDA feststellte. Wer Geduld und etwas Glück hatte, konnte eine Runde in einem amerikanischen Prestigeblech aus den Fünfzigerjahren oder einem aufgemotzten Trabant drehen.
Die Berner Museen und Kulturhäuser warteten bis in die frühen Morgenstunden mit einem bunten Programm auf, vieles davon war speziell auf Familien und Kinder zugeschnitten.
Gruseliges zu nächtlicher Stunde
Mit der Taschenlampe nachts durchs Museum zu schleichen hat ja durchaus etwas gruseliges, denn wer weiss schon, ob es nicht doch spukt zwischen Ritterrüstungen und goldgerahmten Ahnengalerien.
Das Staatsarchiv lud genau zu solchen Taschenlampenführungen ein. Die Besucherinnen und Besucher erfuhren dabei allerhand Erschröckliches aus der Berner Geschichte.
Und auch im Naturhistorischen Museum flackerten ausgestopfte Adler, Hirsche, Gämsen und Fische im Licht unzähliger kleiner Taschenlämpchen auf.
Gar eine Reise in die Unterwelt versprach die Antikensammlung der Universität Bern. Im Historischen Museum berichteten Nachtwächterinnen und Nachtwächter von allerhand gruseligen Begebenheiten auf ihren einsamen Runden durch die Museumssäle. Und wer sich traute, konnte probeliegen in einem Sarg.
Etwas beschaulicher ging es in der Nationalbibliothek zu. Sie hatte sich dem Thema Schnee verschrieben und zeigte unter anderem Schneepoesie aus ihren Beständen, etwa von Clo Duri Bezzola, Agota Kristof oder Erika Burkhart.
Die Museumsnacht vom Freitag fand in 20. Auflage statt.
hn, sda