Raumfahrt US-Landegerät Odysseus ist auf dem Mond der Strom ausgegangen

SDA

1.3.2024 - 04:46

Im Hintergrund des von US-Unternehmen Intuitive Machines veröffentlichten Bilds ist die Erde zu sehen. (Archivbild)
Im Hintergrund des von US-Unternehmen Intuitive Machines veröffentlichten Bilds ist die Erde zu sehen. (Archivbild)
Keystone

Mit einem weiteren Foto vom Mond hat das US-Landegerät Odysseus angesichts leerer Batterien seine Mission zumindest vorerst beendet. «Gute Nacht, Odie», schrieb das Team des US-Unternehmens Intuitive Machines am Donnerstag auf X, früher Twitter.

Intuitive Machines veröffentlichte am Donnerstag im Kurzbotschaftendienst X ein Foto, das einen Teil des Landegeräts, die Mondoberfläche und im Hintergrund die erscheinende Erde zeigt. Das Foto war bereits am Donnerstag vergangener Woche nach der Landung von Odysseus auf dem Mond aufgenommen worden, wurde aber erst jetzt geschickt. Im Anschluss gingen die Stromreserven des Mondlanders aus und das Gerät wurde in den Ruhemodus versetzt.

«Wir hoffen, von dir zu hören...», schrieb das Team von Intuitive Machines weiter. Das im texanischen Houston ansässige Unternehmen hofft, das Gerät in zwei oder drei Wochen wieder aktivieren zu können, wenn die Nacht auf dem Mond endet und die Solarpanels von Odysseus wieder Strom produzieren können. Ob das gelingen wird, ist allerdings höchst ungewiss.

Erster privater Mondlander

Odysseus war am 22. Februar als erster Mondlander einer Privatmission der Geschichte erfolgreich auf dem Erdtrabanten gelandet. Es war zugleich die erste Mondlandung der USA seit mehr als 50 Jahren.

Bei dem schwierigen Landemanöver hatte sich jedoch eines der Beine von Odysseus an der Mondoberfläche verfangen, so dass das Gerät seitlich umkippte. Trotz der Seitenlage erhielt Odysseus über seine Solarpanels zunächst weiter Strom. Das High-Tech-Gerät konnte Fotos und weitere Daten an die Erde schicken.

Interesse an Mond geweckt

In jüngster Zeit hat das Interesse am Mond wieder deutlich zugenommen. Zuletzt war im Januar Japan mit seiner Sonde Slim dem exklusiven Club der Mondlandenationen beigetreten. Bei den übrigen handelt es sich um die USA, Russland, China und Indien.

Auch Slim war auf der Seite gelandet und hatte daher Probleme mit seiner Versorgung mit Solarenergie. Die Mondsonde wurde nach zweitägigem Einsatz zunächst in den Ruhemodus versetzt. Nach einer zweiwöchigen Mondnacht konnte sie wieder in Betrieb genommen werden.

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